Kommentar zum 1. FC KölnWie kommt es zu dieser guten sportlichen Entwicklung?
Köln/Leibzig – Um der guten sportlichen Entwicklung des 1. FC Köln unter Markus Gisdol auf die Spur zu kommen, hilft ein Blick zurück. Es war am 23. November 2019, als der Schwabe erstmals die Verantwortung trug. Beim 1:4 in Leipzig präsentierten sich die Geißböcke in bedenklicher Verfassung. Ein loser Haufen verunsicherter Spieler ohne erkennbaren Plan. Zwei Wochen später folgte ein 0:2 bei Union Berlin und am 14. Spieltag der Absturz auf den letzten Tabellenplatz. Und nun, ein gutes Jahr später hat der FC nach acht sieglosen Partien zu Saisonbeginn mit einer geschlossenen Teamleistung ein 0:0 in Leipzig erkämpft und steht nach 13 Spieltagen auf Rang 15.
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Gisdol ist ein Trainer, dem egal, wo er auftaucht Skepsis entgegenschlägt. Dabei hat er den Kölnern wie schon vergangene Saison in unruhigen Zeiten die nötige Stabilität verliehen und das Rüstzeug für einen erfolgreichen Kampf gegen den Abstieg gegeben. Eine Fähigkeit, wie gemacht für einen Club wie den FC und sein schwieriges Umfeld. Dem 51-Jährigen Schwaben ist es zudem gelungen, erneut eine Einheit zu formen. Sicher verbietet sich die Annahme, dass jeder Spieler eines Bundesliga-Kaders zufrieden sein kann. Der Auftritt von Jorge Meré und auch Noah Katterbach am Samstag beweist aber, dass Spieler von der Bank aus sofort starke Leistungen abrufen können. Ein klares Indiz für ein funktionierendes Team.
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Rückschläge müssen richtig eingeordnet werden
Der FC hat in Leipzig außerdem bewiesen, dass er unter Gisdol gelernt hat, mit Rückschlägen umzugehen. Sicher brauchte es auch Glück und die Abschlussschwächen der Roten Bullen, aber die Einstellung der Kölner stimmte nach der schmerzhaften 0:4-Klatsche drei Tage zuvor gegen Leverkusen zu 100 Prozent. In der Saison 2019/20 verkrafteten die Kölner in ihrer stabilsten Phase unter Gisdol ein 1:5 in Dortmund und ein 1:4 gegen die Bayern. Die Reaktionen fielen mit einem 4:0 gegen Freiburg und einem 5:0 bei Hertha BSC deutlich aus.
Es ging und geht darum, die Dinge richtig einzuordnen. Auch, vor dem Pokalspiel gegen Zweitligist Osnabrück. Am Dienstag sind die Kölner Favorit und brauchen einen offensiven Plan, um dieser Rolle gerecht zu werden. Diesen Part ist Gisdol in dieser Saison bislang noch schuldig geblieben.