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HockeyRot-Weiss Köln verärgert Trainer Pasha Gademan: „Schlechteste Leistung, seit ich hier bin“

Lesezeit 2 Minuten
TOKYO - Canada coach Pasha Gademan during the game against Canada at the Olympics. ANP KOEN SUYK xVIxANPxSportx/xxANPxIVx *** TOKYO Canada coach Pasha Gademan during the game against Canada at the Olympics ANP KOEN SUYK xVIxANPxSportx xxANPxIVx 434464244

Pasha Gademan, Trainer von Rot-Weiss Köln

Trotz der massiven Kritik des Coaches setzt sich der Deutsche Meister mit 3:1 gegen den TSV Mannheim durch.

Die Standpauke dauerte nur drei Minuten. Doch diese hatten es in sich. Nach dem 3:1 (3:1)-Erfolg des KTHC Rot-Weiss Köln über den TSV Mannheim knöpfte sich Cheftrainer Pasha Gademan seine Bundesliga-Hockeyspieler vor und machte seinem Ärger Luft. Gestenreich und mit unverblümten Worten.

Seine Ansprache wurde nur übertönt vom plötzlichen Jubel der Fußball-Fans im benachbarten Rhein-Energie-Stadion über das zwischenzeitliche 1:3 des 1. FC Köln im Duell mit Hoffenheim. Der anschließende Torsong „Denn wenn et Trömmelche jeht“ passte so gar nicht ins Stimmungsbild auf dem Hockeyplatz am Olympiaweg. „Ich war ziemlich sauer über unseren Auftritt“, sagte Gademan. „Das war nicht RW-like und vermutlich die schlechteste Leistung seit meiner Ankunft hier vor gut drei Jahren.“

Der Anschiss war berechtigt. Wir waren technisch unsauber und haben nicht zuletzt unfassbar schlecht verteidigt
Johannes Große, Abwehrchef des KTHC RW Köln

Immerhin: Die Spieler zeigten sich einsichtig. „Der Anschiss war berechtigt“, sagte Abwehrchef Johannes Große. „Wir waren technisch unsauber und haben nicht zuletzt unfassbar schlecht verteidigt.“ Nachdem Elian Mazkour (5.), Justus Warweg (8.) und Kapitän Mats Grambusch (12./KE) früh für klare Verhältnisse gesorgt hatten, stellte Rot-Weiss das Hockeyspielen ein. „2:12-Kreiseintritte allein im zweiten Viertel sprechen für sich“, schimpfte Gademan.

Trotzdem blieb es beim Heimdebüt nur bei einem Gegentor durch Nicolas Proske (18./Siebenmeter). Auch, weil Keeper Jean Danneberg kurz darauf in höchster Not gegen seinen Bruder Jaques rettete. Während der Titelverteidiger mit einem blauen Auge davonkam, endete die Partie für Antheus Barry (Muskelverletzung) und Paul Babic (Nasenbeinfraktur) besonders schmerzhaft. Letzterer war im dritten Viertel bei einer Abwehraktion von einem gegnerischen Schläger im Gesicht getroffen worden.

Die Bundesliga-Spielerinnen von Rot-Weiss mussten sich bei ihrer Heimpremiere zunächst mit einem Punkt begnügen. Wie bereits zum Saisonauftakt in Düsseldorf zog man auch im Duell mit dem Deutschen Meister Mannheimer HC im Penaltyschießen den Kürzeren – 2:4 (0:0, 0:0). Während Nike Lorenz und Charlotte von Hülsen trafen, zeigten Jule Fischer und Katharina Reuten Nerven.

„Die Partie hätten wir in der regulären Spielzeit gewinnen müssen“, sagte RW-Trainer Markus Lonnes nach 60 torlosen Minuten. „So viele klare Chancen haben wir uns gegen Mannheim noch nie herausgespielt.“

Katharina Hüls und Emma Boermans drehen die Partie

Im dritten Anlauf sollten die Kölnerinnen aber ihren ersten Saisonerfolg einfahren, nämlich in der Partie tags darauf gegen den Münchner SC. Dabei waren es Katharina Hüls (30./KE) und Emma Boermans (44./KE), die einen Rückstand (21.) drehten. Während die Siegtorschützin von einer „großen Erleichterung und Energieleistung“ sprach, freute sich Lonnes über einen „dreckigen Sieg. Es ist schon etwas kurios, denn in den ersten beiden Spielen hätten wir viel eher gewinnen müssen.“