Bei einem Remis nach 60 Minuten folgt seit dieser Saison unmittelbar ein Shoot-out - Damen verlieren in Düsseldorf mit 2:4.
HockeyRot-Weiss Köln zeigt bei Penalty-Premiere Nerven
Ein verlorenes Penaltyschießen endet oftmals tränenreich. Bei den Hockey-Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss Köln hielt sich die ganz große Enttäuschung am Sonntag allerdings in Grenzen, schließlich hatten sie beim Düsseldorfer HC lediglich die Chance auf einen „Zusatzpunkt“ vertan.
Maja Sielaff erhält im Kölner Tor den Vorzug vor Lisa Höllriegl
Gleich am ersten Bundesliga-Spieltag war die neue Regelung zum Tragen gekommen, wonach bei einem Remis nach 60 Minuten unmittelbar ein Shoot-out folgt. Die siegreiche Mannschaft erhält zwei Punkte, die unterlegene einen. „Ich finde es cool, dass es jetzt auch in der regulären Saison Penaltyschießen gibt – es ist eine gute Übung für die Playoffs“, sagte Maja Sielaff trotz der 2:4 (1:0, 1:1)-Niederlage. Die RW-Keeperin hatte den Vorzug vor Lisa Höllriegl und Deutschlands Nummer eins Julia Sonntag (pausiert die komplette Hinrunde) erhalten.
Bei der Penalty-Premiere hatte Köln Nerven gezeigt: Während der DHC seine drei Versuche allesamt verwandelte, traf aufseiten der Gäste nur Jule Fischer. Zugang Charlotte von Hülsen wurde gefoult, doch Nike Lorenz schoss den Siebenmeter neben das Tor.
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RW-Trainer Markus Lonnes ist von der Regelneuerung „grundsätzlich kein großer Fan. Es wird dazu führen, dass sich noch mehr Teams hinten reinstellen – in der Hoffnung, sich irgendwie ins Penaltyschießen zu retten und dort sogar die Chance auf zwei Punkte zu haben.“ Unabhängig davon habe sich sein Team im Shoot-out „zu zögerlich präsentiert“.
Angetan zeigte sich der dienstälteste Bundesliga-Coach indes von den ersten 45 Minuten. Vor allem Paula Brux und Nationalspielerin Nike Lorenz seien „bei gefühlten 48 Grad voranmarschiert“. Gemeinsam mit Pia Maertens (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) bilden sie nach dem Abgang von Kapitänin Rebecca Grote das neue Kölner „Dreigestirn“.
„Wir waren drei Viertel lang das bessere Team und hätten den Sack zumachen müssen“, sagte Lonnes. Da allerdings nur Helena Würker traf (9.), kam der DHC noch zum späten Ausgleich (50./ Lilly Stoffelsma).
Christopher Monschau feiert Bundesliga-Debüt für Rot-Weiss Köln
Für die Hockeyspieler von Rot-Weiss gab es beim 2:1 (2:1)-Auftaktsieg beim Crefelder HTC eine erste wichtige Erkenntnis: Sie können auch ohne Mink van der Weerden (Karriereende) und Tom Grambusch (verletzt) Eckentore schießen. Bereits in der siebten Minute war es Christopher Rühr, der seinen Ex-Teamkollegen Joshua Nnaji im Krefelder Tor tunnelte – 1:0. Es war bereits die sechste Ecke der Gäste gewesen. Den Ausgleich (15./Martin Ferreiro) beantwortete Elian Mazkour (27.).
Während Eigengewächs Christopher Monschau sein Bundesliga-Debüt gab, feierte Jean Danneberg einen gelungenen Einstand als neue Nummer eins: „Er hat uns im letzten Viertel mit einem Mega-Safe vor dem Ausgleich bewahrt“, sagte Co-Trainer Wolfgang Kluth. Und Köln vor einem weiteren Penaltyschießen am ersten Spieltag.