Köln – Während viele Spieler und Verantwortliche des SC Fortuna Köln ihren Urlaub genießen, steckt Matthias Mink noch bis über beide Ohren in der Arbeit. Der 54-Jährige ist Sportdirektor des Klubs und Trainer der Reservemannschaft in Personalunion. Und in beiden Jobs erlebt Mink aktuell Hochphasen des Stresses. Mit der U 23 war ihm am Sonntag im der Mittelrheinliga ein beeindruckender 8:0-Sieg gegen Blau-Weiss Friesdorf gelungen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagt Mink. Durch das 1:1 zwischen Arnoldsweiler und Alfter am Montag kann Fortunas Reserve damit am anstehenden letzten Spieltag weiter auf den Klassenverbleib hoffen – ist bei zwei Punkten Rückstand aber auf Schützenhilfe angewiesen.
Zeitgleich ist Mink als Sportdirektor mit der Kaderplanung der Kölner Regionalliga-Profimannschaft betraut. Der Südstadt-Klub muss wieder einmal einen größeren Umbruch hinter sich bringen. Neben Trainer Alexander Ende hatten unter anderem Abwehrchef Jannik Löhden und Regisseur Suheyel Najar den Verein verlassen. Mink schraubt zusammen mit dem neuen Coach Markus von Ahlen am neuen SC Fortuna. „Derzeit haben wir 17 Spieler unter Vertrag“, berichtet der Sportdirektor. „Am Ende gehen wir von 24, 25 Spielern aus.“ Dieser Kader soll das große Ziel Drittliga-Aufstieg angehen.
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Zwölf Akteure werden nach jetzigem Stand aus dem Team der abgelaufenen Saison übernommen, darunter alle drei Torhüter. Als externe Zugänge stehen der Drittliga-erfahrene Mittelfeldspieler Serkan Göcer (28/FC 08 Homburg) sowie Regionalliga-Routinier und Linksverteidiger Angelo Langer (29/SV Rödinghausen) fest. Linksaußen Younes Derbali (19) sowie die Mittelfeldspieler Taruq-Emand Suleiman (19) und Gianluis Di Fine (18) rücken aus Fortunas U 19 auf, die den Klassenerhalt in der A-Junioren-Bundesliga nicht schaffte.
Weitere Verpflichtungen werden zeitnah folgen
Laut Mink werden noch Spieler für die Außenbahnen, ein Innenverteidiger, ein Rechtsverteidiger sowie ein Mittelstürmer gesucht. „Das werden zum größten Teil externe Zugänge sein“, sagt der Sportdirektor. Zudem sei es möglich, dass der eine oder andere zum Saisonende verabschiedete Spieler doch einen neuen Vertrag unterschreibt. Denn, so betont Mink, „es ist aktuell ein Vereinsmarkt. Das Angebot ist extrem groß.“ Weitere Verpflichtungen sollen zeitnah bekanntgegeben werden.
So bleiben es stressige Tage für Sportdirektor und Reserve-Coach Mink. Zumal der Erfolg seines Trainerjobs direkten Einfluss auf sein anderes Amt hat: Wenn nach der A-Jugend auch Fortunas zweitwichtigste Nachwuchsmannschaft absteigen sollte, wäre es für die angepeilte Konzentration auf eigene Talente ein schwerer Rückschlag.