AboAbonnieren

Regionalliga WestFortuna Köln patzt gegen Gütersloh – Drittes Unentschieden in Folge

Lesezeit 3 Minuten
Fortuna Kölns Torhüter Felix Buer

Fortuna Kölns Torhüter Felix Buer

Der Südstadt-Klub kommt im eigenen Stadion nur zu einem 1:1 gegen Gütersloh. Keeper Felix Buer patzt.

Am 9. Spieltag der Regionalliga West ist der SC Fortuna Köln gegen den FC Gütersloh nicht über ein 1:1 (0:0) hinausgekommen. Mit dem Punktgewinn bleibt der Südstadt-Klub vorerst Tabellenvierter, nur zwei Zähler hinter Rot-Weiß Oberhausen, den Sportfreunden Lotte und Tabellenführer MSV Duisburg, sodass der Kampf um die Spitze weiterhin spannend bleibt.

Banner für verstorbenen Rekordspieler Jürgen Niggemann

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen kamen 2337 Zuschauer ins Südstadion. Kurz vor Spielbeginn ehrten die Fans den im September verstorbenen Rekordspieler Jürgen Niggemann mit einem großen Banner, auf dem in weißer Schrift auf rotem Hintergrund stand: „Jürgen Niggemann – Für immer Fortune“.

Trainer Matthias Mink nahm zwei Änderungen in der Startformation vor: Julius Biada ersetzte Marvin Mika, Joshua Eze begann für Hendrik Mittelstädt an der Seite von Adrian Stanilewicz. Arnold Budimbu kehrte auf seine Stammposition auf dem Flügel zurück.

Trotz der personellen Anpassungen fand Fortuna zu Beginn nicht ins Spiel und agierte zu passiv. Unnötige Ballverluste, Fehlpässe und technische Ungenauigkeiten prägten das Bild der ersten Halbzeit. Der Unmut der Fans war lautstark auf den Tribünen zu hören. Gütersloh setzte die Fortuna mit aggressivem Pressing früh unter Druck, sodass die spielerische Qualität des Südstadt-Klubs kaum zur Entfaltung kam. Fortuna-Keeper Felix Buer verhinderte mehrmals den Rückstand, unter anderem nach einem starken Sololauf von Markus Esko, der fast die komplette Kölner Defensive überlief (15.).

„Wir waren in der ersten Hälfte nicht im Spiel, weil es der Gegner gut gemacht hat. Gegen das Pressing hatten wir keine klaren Lösungen. Das haben wir heute gar nicht hinbekommen, das müssen wir uns vorwerfen lassen. Es fehlte die Qualität und Klarheit“, analysierte Trainer Mink. Auch Linksverteidiger Robin Afamefuna fand deutliche Worte: „Es war zu wenig. Wir haben uns gegen den Ball zu doof angestellt. Wir haben die ganzen 90 Minuten die Zweikämpfe nicht angenommen. Es gibt einen Grund, warum wir nicht auf dem ersten Tabellenplatz stehen.“

Obwohl die Fortuna offensiv nicht harmlos agierte, fehlte die Effizienz. In der 25. Minute fand Biada nach einer schönen Kombination Stipe Batarilo, der jedoch frei vor Gütersloh-Keeper Jarno Peters den Ball vorbeischoss. Die zweite Halbzeit begann dann denkbar schlecht: Ein schwacher, zu flacher Abstoß von Torwart Felix Buer führte zu einem schnellen Ballverlust, den Gütersloh-Angreifer Esko nach Vorlage von Dantas eiskalt zum 1:0 nutzte (55.).

Fortuna Köln erneut ohne die nötige Effizienz

Doch das Gegentor schien wie ein Weckruf für Fortuna Köln. Der Druck nahm stetig zu und nach einer Ecke von Adrian Stanilewicz erzielte Batarilo per kraftvollem Schuss den Ausgleich (62.). Obwohl Fortuna in der Folge mehr Spielkontrolle übernahm, gelang es nicht, den Druck konstant aufrechtzuerhalten. Beide Teams erspielten sich noch Chancen auf den Sieg, doch es fehlte die nötige Präzision im Abschluss. Gütersloh-Angreifer Twardzik vergab frei vor Buer (79.), Fortuna-Stürmer Kingsley Sarpei schoss aus guter Position den Ball deutlich über das Tor (88.). Max Fischer setzte einen Kopfball knapp über die Latte (90.+3.).

Am Ende war es die verpasste Chance, durch einen Sieg mit Lotte gleichzuziehen, da der Tabellenzweite Rot-Weiß Oberhausen mit 1:3 gegen die Zweitvertretung des SC Paderborn verlor. Am Samstagabend übernahm der MSV Duisburg durch einen 2:1-Erfolg gegen Schalke erneut die Tabellenführung.

Nun steht Fortuna vor der nächsten Herausforderung: Am kommenden Wochenende geht es gegen Türkspor Dortmund, das Schlusslicht der Regionalliga West. Ein Sieg ist Pflicht, um im Kampf um die Tabellenspitze nicht den Anschluss zu verlieren.

Fortuna Köln: Buer – Ernst, Fischer, Pernot (Fünger 90.+3.), Afamefuna – Eze (Mittelstädt 45.), Stanilewicz – Budimbu, Matter (Mika 72.), Batarilo – Biada (Sarpei 72.). – Tore: 0:1 Esko (55.), 1:1 Batarilo (62.). – Zuschauer: 2337.