Der Regionalliga-Tabellenführer tritt am Samstag beim Überraschungs-Dritten Bocholt an. Im Angriff hat die Fortuna viele Optionen
Fortuna KölnMarkus von Ahlen hat im Angriff die Qual der Wahl
Kurz nach dem hart erkämpften 2:0-Sieg gegen Schlusslicht Rot-Weiss Ahlen am vergangenen Spieltag gab es beim Regionalliga-Tabellenführer Fortuna Köln nicht nur glückliche Gesichter. Stipe Batarilo humpelte über die Laufbahn des Südstadions, Keeper André Weis blickte nach einem schmerzhaften Zusammenprall kurz vor Abpfiff auch eher finster drein.
Dazu hatten Abwehrchef Dominik Lanius und Mittelfeldmotor Joshua aufgrund von muskulären Problemen das Spiel von der Tribüne aus verfolgen müssen. Drohte der Fortuna vor dem Topspiel am Samstag beim punktgleichen Überraschungsdritten 1. FC Bocholt (14 Uhr) ein Personalengpass?
Joshua Eze fällt wegen einer Muskelverletzung aus
Die Antwort konnte im Verlauf der Trainingswoche gegeben werden: nein. Die Blessuren hatten sich als nicht gravierend herausgestellt, Vize-Kapitän Lanius kehrte am Mittwoch zurück auf den Platz. Nur Joshua Eze muss länger pausieren, er fällt für Samstag aus. Für ihn wird wohl wieder Timo Hölscher im Mittelfeld an der Seite von Adrian Stanilewicz die Fäden ziehen. Das Spielverständnis ist zwischen den dreien ist gut; alle wurden, teils über mehrere Jahre, im Nachwuchsbereich von Bayer 04 Leverkusen ausgebildet – wo auch Trainer Markus von Ahlen zwischen 2002 und 2008 sowie 2016 und 2020 tätig war.
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Der Coach warnt trotz der guten Personalsituation seiner Mannschaft vor dem Tabellendritten Bocholt: „Dass wir ganz oben stehen, ist eine Überraschung. Aber Bocholt ist sicher die noch größere Überraschung. Die Ausgangsituation gibt ihnen eine gewisse Gelassenheit. Die Herausforderung für uns wird es sein, auf eine Balance zwischen einer hohen Aktivität mit Ball und einer guten Konterabsicherung zu achten.“
Fortuna Köln hat viele Varianten im Angriff
Ein Geheimnis macht von Ahlen um seine personelle Aufstellung im Sturm. Varianten hat Fortunas Coach viele. Gesetzt war bislang Justin Steinkötter, der 24-Jährige stand in allen elf Liga-Spielen in der Startelf. In der Regel beginnt Steinkötter als Spitze, um nach Offensivwechseln in der zweiten Halbzeit auf die Flügel auszuweichen – gegen Ahlen gelang ihm sein fünftes Saisontor.
Leon Demaj, erst seit Sommer nach einer einjährigen Verletzungspause (Kreuzbandriss) wieder einsatzfähig, erspielte sich durch fünf Joker-Tore seine Startelf-Chance. Gegen Aachen und gegen Ahlen durfte der 25-Jährige beginnen. Demaj übernahm eine etwas hängende Rolle, kam dabei jedoch nicht so zur Geltung wie in seinen vorherigen Kurzeinsätzen.
Fortunas dritte Option in vorderster Reihe ist Danny Breitfelder. Der 26-Jährige ist die wuchtigste Variante und von Ahlens Edeljoker. Zehnmal kam Breitfelder von der Bank, keinmal stand er in der Startelf, vier Tore erzielte er selbst, vier weitere bereitete Breitfelder vor. Im Schnitt ist er alle 32 Minuten an einem Treffer beteiligt. Seine Qualitäten als Einwechselspieler sind wohl Fluch und Segen für den Sommer-Zugang.