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Vier Gegentore in zwölf MinutenKölner Haie verlieren Topspiel in Bremerhaven

Lesezeit 3 Minuten
Alexander Oblinger KEC

Haie-Profi Alexander Oblinger beim Spiel in Bremerhaven. Die Kölner verloren das Topspiel in der DHL mit 4:2.

Bremerhaven – Nach einem Kollaps mit vier Gegentoren in zwölf Minuten, verloren die Kölner Haie das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven mit 2:4 (2:0,0:0,0:4). „Wir hatten die Führung und haben sie weggeworfen“, ärgerte sich Jason Bast nach der Pleite gegen seinen Ex-Verein. Der Haie-Stürmer hatte zwar sein drittes Saisontor, wieder gegen die Pinguins erzielt, nannte aber vor allem die vielen Strafen seines Teams im Mittelabschnitt „inakzeptabel“.

„Das hat uns zu viel Kraft gekostet und wir müssen das abstellen.“ Schließlich galt es für den KEC an der Nordseeküste die kurzfristigen Ausfälle der angeschlagenen Stürmer Maxi Kammerer und Landon Ferraro zu verkraften. Dafür kehrte Kapitän Moritz Müller nach seiner Zwei-Spiele-Sperre in die Verteidigung zurück. Die neu zusammengestellte Gästemannschaft hatte das Erfolgsrezept vom 5:0 im ersten Duell mit den Pinguins abgespeichert und brachte viele Scheiben Richtung gegnerisches Tor.

Robuste Gangart der Kölner und 2:0-Führung

Zudem kamen sie dem Tabellenzweiten mit einer physisch robusten Gangart bei. Nach seinem Doppelpack beim 3:7 gegen Berlin hätte Nick Bailen früh seinen dritten Treffer im zweiten Spiel markieren können, scheiterte aber an Brandon Maxwell im Bremerhavener Tor (4.). Der Offensiv-Verteidiger wird im Haie-System aber immer wichtiger und hatte seinen Stock sowohl beim Führungstreffer als auch beim 2:0 im Spiel.

Im ersten Powerplay nahm er einen Abpraller auf, bediente Andreas Thuresson halb links und dieser traf direkt und wuchtig zum 1:0 (16.). Über die gleiche Seite kam der KEC in Gleichzahl auch zum zweiten Treffer. Über Bailen und Luis Üffing gelangte die Scheibe zu Bast. Der Center zog von links in die Mitte und traf geschickt mit der Rückhand ins lange Eck (18.). So brachte der Kanadier seinem Team eine scheinbar komfortable Führung für die folgenden Spielabschnitte.

Haie halten lange die Null

Auch wenn der Gegner mit 17 Treffern aus zwölf Spielen im Mittelabschnitt den bisherigen Liga-Bestwert aufwies und nach dem ersten Wechsel viel Energie aufs Eis brachte, arbeiteten die Haie in der eigenen Zone hart für die defensive Null. Vor allem Oleg Shilin, der den Vorzug vor Mirko Pantkowski erhalten hatte, hielt seinen Kasten bei 13 gegnerischen Torschützen und vier Strafzeiten sauber.

Vier Gegentore im letzten Abschnitt

Allerdings sah der Goalie zu Beginn des Schlussabschnitts nicht gut aus. Einen Schuss von Nicholas B. Jensen wehrte er zu zentral ab, sodass Ross Mauermann den Rebound zum 1:2 an ihm vorbei legen konnte (42.). Der Ausgleich fiel 51 Sekunden später unglücklich: Christian Wejse hatte zu viel Platz für seinen Schuss. Dieser flog abgefälscht an Shilin vorbei ins Netz (43.). Nach langem Unterzahlspiel im Mitteldrittel wirkten die Haie nun körperlich und mental angeschlagen.

So kassierten sie zehn Minuten vor Schluss den dritten Gegentreffer. Mauermann spielte Antti Tyrväinen frei, der noch an Shilin scheiterte, aber Markus Vikingstad das 2:3 per Abstauber auf dem Silbertablett servierte (51.). Als dann auch noch schlecht gewechselt wurde und Jan Urbas mit einem Schuss durch Shilins Schoner zum 2:4 treffen konnte, waren die Felle für die Haie davongeschwommen (54.).

Kölner Haie: Shilin; Sennhenn, Dietz; Bailen, Austin; Roach, Müller; Bast, McIntyre, Olver; Baptiste, Aubry, Üffing; Thuresson, Matsumoto, Chrobot; Oblinger, Sill, Proft; Glötzl. – SR.: Schrader/Steingross. – Zuschauer: 4213. Tore: 0:1 Thuresson (15:29/Bailen/PP1), 0:2 Bast (17:41/Üffing, Bailen), 1:2 Mauermann (41:41), 2:2 Wejse (42:32), 3:2 Vikingstad (50:02), 4:2 Urbas (53:28). Strafminuten: Bremerhaven 6, Köln 10 . (aw)