Die Kölner Haie haben ihr Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt verdient mit 3:1 gewonnen. Der schwedische Stürmer Andreas Thuresson entschied die umkämpfte Partie mit einem Doppelpack zugunsten des KEC.
Kölner HaieThuresson entscheidet das Kölner Wiedersehen mit Frankfurt
Es ist zwölf Jahre und zehn Monate her, dass sich Kölner Haie und Löwen Frankfurt in der Deutschen Eishockey Liga gegenüber standen. Am 15. Januar 2010 gewannen die Hessen mit 4:3 und mussten sich dann im Sommer aus finanziellen Gründen aus der höchsten Spielklasse verabschieden. Am Donnerstagabend gab es in der Kölner LanxessArena endlich eine Fortsetzung des Evergreens, der Legendäres wie die Playoff-Halbfinalserie 2008 hervorgebracht hatte, die der KEC mit 3:2-Siegen für sich entscheiden konnte. Das Wiedersehen vor 10.469 Zuschauern erfreute in erster Linie die Haie, die nach hartem Kampf mit 3:1 (1:1, 1:0, 1:0) die Oberhand und drei wichtige Punkte behielten.
Moritz Müller muss kurzfristig passen
Zwei Tage vor dem Winter Game gegen Adler Mannheim musste Moritz Müller beim Wiedersehen mit den Löwen wegen eines grippalen Infekts kurzfristig passen. Der Einsatz des Haie-Kapitäns ist auch für Samstag (16.30 Uhr, Rheinenergiestadion) fraglich. Neben Müller fehlten KEC-Chefcoach Uwe Krupp mit Maximilian Glötzl ein weiterer Verteidiger sowie die Stürmer Julian Chrobot und Jason Bast. Krupp stellte so nur sechs Verteidiger und dafür 13 Stürmer auf.
Die Ausfälle auf Haie-Seite wirkten sich nicht negativ auf. Die Kölner rissen das Spiel sofort an sich und lagen nach einer feinen Einzelleistung von David McIntyre früh in Führung (3.). Die Haie blieben dominant, verpassten es aber nachzulegen. Frankfurt kämpfte sich dann langsam in die Partie und kam zu ersten Möglichkeiten. Haie-Goalie Mirko Pantkowski parierte zunächst gegen Dominik Bokk (10.) und Maximilian Gläßl (11.), gegen den abgefälschten Schuss von Reid McNeill war er aber machtlos (12.). Bei 17:8-Schüssen aus Sicht der Hausherren mutete das 1:1 nach dem ersten Drittel nicht ganz gerecht an.
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Die Löwen nahmen ein Powerplay mit in den Mittelabschnitt und speisten daraus eine Stärke, die die Kräfteverhältnisse veränderte. Frankfurt dominierte nun mit körperlichem Einsatz und hätte durch Bokk in Führung gehen können (24.). Die Haie verzeichneten durch Jon Matsumoto(25.) und Nick Bailen (28.) zwar auch ihre Möglichkeiten, mussten sich aber bei Pantkowski bedanken, der im Eins-gegen-Eins gegen David Elsner das 1:1 festhielt (29.). Diesmal war es nicht gerecht, dass die Kölner mit einer Führung in die zweite Pause gingen. Andreas Thuresson fand die Scheibe nach einer unübersichtlichen Situation im Slot und schob sie mit der Rückhand an Freund und Feind vorbei zum 2:1 in die Maschen (38.).
Für den Schweden war es wie schon zuvor für McIntyre der zehnte Saisontreffer. Thuresson hatte aber für diesen Abend noch nicht genug. Als die Haie zum ersten Mal in dieser Partie mit einem Spieler mehr auf dem Eis unterwegs sein durften, spielte Louis-Marc Aubry seinen Sturmkollegen so frei, dass dieser seine ausgefeilte Schusstechnik zur Geltung bringen konnte und zum 3:1 traf (48.).
Frankfurt gehen am Ende Kräfte aus
Bei den Löwen machte sich neben der vielen Ausfälle nun bemerkbar, dass sie am Dienstag beim 3:4 gegen Mannheim noch einen Kraftakt inklusive Verlängerung hingelegt hatten. Die Haie brachten den Sieg konzentriert nach Hause und stellte so den Anschluss an die Top-Sechs der Tabelle wieder her. „Wir haben eine gute Unterzahl gespielt. Wichtig war vor allem unser zweites Tor, weil beide Teams im zweiten Drittel ihre Chancen hatten“, analysierte Uwe Krupp. Der Haie-Coach sieht trotz des Erfolges aber weiter Luft nach oben bei seinem Team: „Der Einsatz war wie immer da, aber wir können noch besser spielen.“ Vielleicht schon am Samstag, denn ab sofort dürfen sich die Kölner endlich auf ihr großes Winter Game im Rheinenergiestadion freuen.
Statistik zum Spiel
Köln: Pantkowski; Roach, Dietz; Bailen, Austin; Stanton, Sennhenn; Baptiste, McIntyre, Olver; Thuresson, Aubry, Kammerer; Ferraro, Matsumoto, Üffing; Oblinger, Sill, Proft. - SR.: Gofman/Schukies. - Zuschauer: 10.469. - Tore: 1:0 McIntyre (2:39/Olver), 1:1 McNeill (11:37), 2:1 Thuresson (37:58/Bailen, Austin), 3:1 Thuresson (47:46/Aubry, Sennhenn, PP1). - Strafminuten: Köln 8; Frankfurt 4.