AboAbonnieren

Kölner HaieMo Müllers erstes Saisontor ist zu wenig

Lesezeit 3 Minuten
Lange Gesichter bei Trainer Kari Jalonen und den Kölner Haien gab es bei der Niederlage in Mannheim.

Lange Gesichter bei Trainer Kari Jalonen und den Kölner Haien gab es bei der Niederlage in Mannheim.

Die Kölner Haie haben das Traditionsduell der Deutschen Eishockey Liga bei Adler Mannheim mit 1:4 verloren.

Die Kölner Haie haben den Sprung auf Platz vier der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verpasst. In einem lange Zeit engen Spiel unterlag der KEC bei den Adler Mannheim am Ende mit 1:4 (0:0, 0:1, 1:3) und rangiert vor dem Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr/MagentaSport) gegen die Löwen Frankfurt auf Platz sechs. „Es war von beiden Mannschaften ein Spiel auf hohem Niveau. Am Ende geben in einem solchen Spiel die Kleinigkeiten den Ausschlag, wie das Powerplaytor der Mannheimer“, sagte Haie-Torwart Mirko Pantkowski.

Das DEL-Traditionsduell war am 25. Hauptrunden-Spieltag das Aufeinandertreffen der aktuell heißesten Teams. Adler und Haie konnten jeweils fünf ihrer jüngsten sechs Spiele gewinnen. Zudem traf mit dem Tabellenvierten aus Mannheim das beste Heimteam der Liga auf das drittbeste Auswärtsteam auf Rang fünf des DEL-Rankings. Nachdem die Kölner eine frühe Strafe gegen Jan-Luca Sennhenn (1.) unbeschadet überstanden hatten, gab es für beide Offensivreihen wenig zu lachen. Die Gastgeber kamen in den ersten 20 Minuten gerade einmal auf zwei Torschüsse, die Haie generierten immerhin sechs. Die ganz großen Chancen gab es aber auf beiden Seiten nicht.

Mannheim dominiert zu Beginn des zweiten Drittels

Das änderte sich nach der ersten Pause. Mannheim konnte mehr Druck aufbauen. Initiator war Matthias Plachta, der erst einen spektakulären Open Ice-Check gegen Gregor MacLeod setzte und dann Daniel Fischbuch die erste Großchance des Spiels auflegte (24.). KEC-Goalie Mirko Pantkowski blieb im Eins-gegen-Eins Sieger. Nachdem Plachta Pantkowski noch einmal geprüft hatte (26.), erzielte der Nationalspieler das 1:0. Haie-Kapitän Moritz Müller spielte einen riskanten Pass auf Alexandre Grenier, den die Adler abfingen und in ein Vier auf Zwei ummünzten. Plachta nutzte den Raum und donnerte den Puck unhaltbar in den rechten Winkel (30.).

Der Rückstand brachte die etwas zu nachlässig agierenden Haie aberzurück in die Spur. Josh Currie hätte direkt antworten können (31.). Zudem ließ der KEC zwei Powerplays ungenutzt. Am Ende des Mittelabschnitts lag das 2:0 in der Luft, nachdem Moritz Müller und Juhani Tyrväinen nacheinander auf die Strafbank wanderten. Mannheim konnte 1:24 Minuten in doppelter Überzahl aber nicht zur Vorentscheidung nutzen (40.).

Mo Müller trifft erstmals nach 78 Spielen wieder

Die Adler holten das 2:0 nach, als Parker Tuomie und Maximilian Glötzl zweimal die Scheibe verloren und Glötzl dann auch noch nach einem Foul und angezeigter Strafe zu früh abschaltete. Marc Michaelis stand frei und überwand Pantkowski zum zweiten Mal (44.). Der KEC ließ sich aber auch vom zweiten Gegentreffer nicht beeindrucken. Nachdem Tuomie noch an Adler-Goalie Arno Tiefensee gescheitert war, gab es das erste Tor von Moritz Müller nach 78 DEL-Partien ohne Treffer zu sehen. Der Haie-Kapitän traf per Schlagschuss ins kurze Eck (47.).

Die Kölner Hoffnung währte nicht allzu lange. Als der künftige Mannheimer Justin Schütz sich eine unnötige Strafzeit einhandelte, kam Luke Esposito in Überzahl zum 3:1 (51.). Den Haien lief danach schnell die Zeit davon. Coach Kari Jalonen nahm drei Minuten vor Ende der Partie in Überzahl Pantkowski vom Eis und versuchte es mit Sechs gegen Vier. Der Versuch ging nach hinten los, denn Tobias Fohler machte mit seinem ersten DEL-Tor für die Adler den Deckel drauf (58.).


Statistik:

Kölner Haie: Pantkowski; Sennhenn, Vittasmäki; Glötzl, Almquist; Austin, Müller; Schütz, MacLeod, Grenier; Storm, Aubry, Kammerer; Currie, Wohlgemuth, Niedenz; Tuomie, Tyrväinen, Hänelt. – SR.: MacFarlane/Cespiva. – Zuschauer: 12 426. – Tore: 1:0 Plachta (29:08), 2:0 Michaelis (43:55), 2:1 Müller (46:55/Tyrväinen, Tuomie), 3:1 Esposito (50:59/PP1), 4:1 Fohrler (57:59/SH1). – Strafminuten: Mannheim 8; Köln 12 + 10 Disziplinar Aubry.