AboAbonnieren

Kölner HaieLouis-Marc Aubry rettet den Tag der Junghaie

Lesezeit 4 Minuten
Haie-Stürmer Louis-Marc Aubry (rotes Trikot) positioniert sich vor dem Tor der Löwen Frankfurt.

Haie-Stürmer Louis-Marc Aubry (rotes Trikot) positioniert sich vor dem Tor der Löwen Frankfurt.

Die Kölner Haie haben ihr Heimspiel gegen Frankfurt gewonnen und Platz sechs in der Deutschen Eishockey Liga gefestigt.

Es war alles angerichtet für einen großen Eishockey-Sonntag in der Lanxess-Arena. 17 879 Besucher hatten am Tag der Junghaie den Weg in das Henkelmännchen gefunden. Die Profis spielten gegen die Löwen Frankfurt in schmucken, roten Sondertrikots, die zugunsten des Nachwuchses versteigert werden, und nach der Partie lud der Verein die treuen Fans zur großen Weihnachtsfeier ein.

Die Spieler sorgten bei dem Treffen für gute Laune. Denn in einer intensiven Begegnung am 26. Hauptrunden-Spieltag der Deutschen Eishockey Liga besiegten die Kölner die Hessen mit 4:3 (2:2, 1:1, 1:0) und sicherten sich den siebten Heimerfolg der Saison. „Kölle Alaaf“, schallte es nach spannenden 60 Minuten durch die Arena, die Spieler fuhren eine Ehrenrunde und sorgten mit dem tabellarisch wichtigen Dreier für einen perfekten Sonntag.

Es war ein großer Sieg für uns. Es war nicht schön, aber erfolgreich.
Louis-Marc Aubry, Siegtorschütze Kölner Haie

„Es war ein großer Sieg für uns. Es war nicht schön, aber erfolgreich“, sagte Louis-Marc Aubry erleichtert. Der Kanadier hatte den 4:3-Siegtreffer erzielt und dafür gesorgt, dass das Team von Trainer Kari Jalonen den sechsten Tabellenplatz festigte. „Wir mussten hart kämpfen, wir haben in den Special Teams gut gearbeitet und einen starken Torwart gehabt. So muss es weitergehen.“

Vor der Partie waren Haie und Löwen die Teams mit den wenigsten Versuchen auf das gegnerische Tor. Am dritten Advent zeigten sich beide Klubs aber effizient in der Offensive. Dabei hatten die Gäste den besseren Start. Nach nur fünf Sekunden prüfte Chris Wilkie Mirko Pantkowski mit dem ersten Schuss. Neun Minuten später war der Kölner Torwart machtlos. Einen Schuss von Daniel Pfaffengut fälschte Haie-Kapitän Moritz Müller unglücklich mit dem Körper ab, Pantkowski war ohne Abwehrchance, da er bereits auf dem Weg in die andere Ecke war.

Grenier und Vittasmäki drehen das Spiel

Der Rückstand weckte die Haie auf. Sie lösten die Handbremse, spielten konsequenter nach vorne und feierten den Ausgleich durch Alexandre Grenier. Der Stürmer vollendete einen tollen Konter über Brady Austin und Justin Schütz mit seinem fünften Tor der Saison (11.). Vier Minuten später belohnten sich die Kölner mit der Führung. Veli-Matti Vittasmäki hatte von der blauen Linie abgezogen, der Finne profitierte davon, dass der Puck Wilkie durch die Beine flog, so dass Juho Olkinoura nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte (15.).

Doch die Freude währte nur 41 Sekunden, dann glichen die Löwen, die seit fünf Spielen sieglos waren und im Dezember noch keinen Punkt ergattern konnten, wieder aus. Maskin Matushkin nutzte eine Unachtsamkeit in der Kölner Abwehr zum 2:2 (16.).

Auch im zweiten Abschnitt ging es munter hin und her. Die Kontrahenten hatten gute Möglichkeiten, da beide große Schwierigkeiten in der Defensive offenbarten. Zudem ließen beide Teams die Struktur vermissen, es haperte vor allem beim KEC am Zusammenspiel. Trotzdem gingen die Haie zum zweiten Mal in Führung. Und das ausgerechnet im Powerplay. Zuletzt war nur ein Treffer mit einem Man mehr auf dem Eis bei 21 Versuchen gelungen, diesmal nutzten die Gastgeber die erste Gelegenheit, Grenier verwandelte einen präzisen Pass von Adam Almquist zum 3:2 (23.).

Unser Überzahlspiel war in den letzten Begegnungen nicht so gut. Da tut so ein Treffer extrem gut.
Alexandre Grenier, Doppel-Torschütze Kölner Haie

„Unser Überzahlspiel war in den letzten Begegnungen nicht gut. Wir haben hart daran gearbeitet. Da tut so ein Treffer extrem gut“, sagte der Torschütze erleichtert. Wie schon nach dem 2:1 konnten die Hausherren den Vorsprung nicht lange halten. Nur 110 Sekunden nach dem 3:2 bissen die Löwen zurück. Als Maximilian Kammerer auf der Strafbank saß, vollendete Cameron Brace zum erneuten Ausgleich (25.).

Doch die Haie zeigten Moral und ließen sich trotz der Ausfälle von Stürmer Gregor MacLeod und Verteidiger Brady Austin im dritten Drittel nicht entmutigen. Aubry staubte nach einem Konter mit seinem neunten Saisontreffer zum 4:3 ab. Den hauchdünnen Vorsprung retteten die Kölner dank eines aufmerksamen Pantkowski und viel Leidenschaft über die Zeit.


Statistik:

Kölner Haie: Pantkowski, Stuhrmann; Sennhenn, Vittasmäki, Glötzl, Almquist, Müller, Austin; Schütz, MacLeod, Grenier, Kammerer, Aubry, Storm, Wohlgemuth, Currie, Niedenz, Tuomie, Tyrvainen, van Calster, Lindner. -SR.: Rohatsch/Palkövi. – Zuschauer: 17 879. – Tore: 0:1 Pfaffengut (8:43), 1:1 Grenier (10:41/Schütz, Austin), 2:1 Vittasmäki (14:21/Tyrvainen, van Calster), 2:2 Matushkin (15:02), 3:2 Grenier (22:29, Aubry, Almquist, PP1), 3:3 Brace (24:19/PP1), 4:3 Aubry (46:27, Schütz). – Strafminuten: Köln 10; Frankfurt 4