Die Kölner Haie haben sich nach vier Niederlagen in Folge erfolgreich selbst therapiert. Der achtfache deutsche Eishockeymeister beendete seine Negativserie am Sonntag und feierte mit einem 9:0 gegen die Löwen Frankfurt den höchsten Saisonsieg.
Kölner HaieKEC therapiert sich mit einem 9:0-Heimsieg gegen Frankfurt
Frust schießt man sich im Sport am besten von der Seele. Was den Kölner Haien am Sonntag im Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt eindrucksvoll gelang. Nur zwei Tage nach der schmerzhaften 2:3-Derbypleite an gleicher Stelle gegen die Düsseldorfer EG und insgesamt vier Niederlagen in Folgen in der Deutschen Eishockey Liga fand der KEC vor 13 803 Zuschauern in der LanxessArena beim 9:0 (2:0, 4:0, 3:0) gegen den Aufsteiger in die Erfolgsspur zurück. „Bei uns hat in den letzten zwei Wochen nicht viel geklappt und wir haben viel gehadert. Heute bin ich sehr stolz auf das Team“, sagte Uwe Krupp.
Pantkowski erkältet, Shilin im Tor
Der Haie-Coach Krupp veränderte sein Team im Vergleich zum verlorenen Derby nur auf einer Position. Für den erkälteten Mirko Pantkowski rückte Oleg Shilin zwischen die Pfosten. Der Russe im Tor verlebte einen vergleichsweise ruhigen Nachmittag. Was auch daran lag, dass die Haie einen Blitzstart hinlegten. Schon nach zwölf Sekunden traf Maximilian Kammerer nach schöner Vorarbeit von Andreas Thuresson. Jon Matsumoto ließ schnell das 2:0 folgen (6.). Die Löwen hielten nach dem zweiten Gegentor bis zum Ende des ersten Durchgangs zunächst gut dagegen und hatten auch die besseren Chancen. Shilin ließ sich aber nicht überwinden. Nachdem Ryan Olsen im zweiten Drittel dann nur das Gestänge des Haie-Tors getroffen hatte (25.), gab die erste Strafzeit der Partie die entscheidende Richtung. KEC-Verteidiger Brady Austin musste auf die Sünderbank (26.). Frankfurt hatte also die Möglichkeit, mit einem Spieler mehr den Anschluss zu schaffen. Das Gegenteil passierte. David McIntyre traf in Unterzahl zum 3:0 (27.). Es war bereits der fünfte Shorthander der Haie in dieser Saison . Das ist Ligabestwert. Zach Sill und noch einmal McIntyre hätten im gleichen Powerplay sogar den sechsten Shorthander nachlegen können.
Doppelpacks für Matsumoto und Kammerer
Frankfurt war vom eigenen fehlerhaften Überzahlspiel so konsterniert, dass Andreas Thuresson das 4:0 erzielen konnte (29.). Löwen-Goalie Jake Hildebrand hatte genug und machte Platz für Bastian Flott-Kucis (29.). Es nützte wenig, denn die Haie hatten Lust auf Frustabbau. Matsumoto mit seinem zweiten Treffer (37.) und Verteidiger Brady Austin mit einem 148 km/h schnellen Schlagschuss machten das halbe Dutzend voll (39.).
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Die Hausherren hatten aber noch nicht genug. Frankfurt gab dem KEC dreimal die Möglichkeit, Powerplay zu üben. In der dritten Strafzeit erhöhte Kammerer mit seinem 13. Saisontreffer auf 7:0 (52.). Keine zwei Minuten später durfte sich auch Mark Olver in die Torschützenliste eintragen (54.). Den Schlusspunkt setzte Louis-Marc Aubry mit dem zweiten Kölner Powerplaytreffer (58.).
Das i-Tüpfelchen auf den höchsten Saisonsieg der Haie setzte Oleg Shilin, der bei seinem achten Saisoneinsatz zum ersten Mal ohne Gegentor blieb. „Wir haben gezeigt, was wir drauf haben und hatten das nötige Scheibenglück. Heute hat alles geklappt“, sagte Kölns Topscorer Andreas Thuresson, der seinem Punktekonto ein Tor und drei Vorlagen hinzufügte.
Statistik zum Spiel:
Kölner Haie: Shilin: Stanton, Bailen; Müller, Roach; Austin, Sennhenn; Glötzl; Thuresson, Aubry, Kammerer; Baptiste, McIntyre, Bast; Üffing, Matsumoto, Olver; Oblinger, Sill, Proft. – SR.: Frano(Hunnius). – Zuschauer: 13 803. – Tore: 1:0 Kammerer (0:12/Thuresson, Stanton), 2:0 Matsumoto (5:21/Olver, Üffing), 3:0 McIntyre (26:20/Bast, SH1), 4:0 Thuresson (28:15/Aubry, Müller), 5:0 Matsumoto (31:56/Olver), 6:0 Austin (38:37/Baptiste, Bast), 7:0 Kammerer (51:37/Baptiste, Thuresson, PP1), 8:0 Olver (53:24/Üffing, Matsumoto), 9:0 Aubry (57:43/Thuresson, Bailen, PP1) . – Strafminuten: Köln 9; Frankfurt 13.