AboAbonnieren

Starke SchlussphaseKölner Haie feiern furioses Comeback gegen Schwenningen

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

 Der Kölner Keeper Hannibal Weitzmann.

Schwenningen – Den Schwung mitnehmen, so lautete die Devise für die Kölner Haie zum Start aus der Länderspielpause der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Gesagt, getan: Den zwei Siegen, mit denen sich die Mannschaft von Trainer Mike Stewart in die spielfreie Ligazeit verabschiedet hatte, folgte am Freitagabend nach furiosem Comeback in den letzten fünf Minuten ein weiterer Erfolg.

Durch ein am Ende kaum noch für möglich gehaltenes 5:4 (1:1, 1:2, 3:1) beim Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings bestätigte der KEC seinen Aufwärtstrend und darf die große Aufgabe am Sonntag (14 Uhr, Lanxess Arena) gegen den Überraschungs-Zeiten Straubing Tigers voller Mut angehen.

Unglücklicher Start für die Kölner Haie

Die ersten 84 Sekunden des Spiels waren noch alles andere als glücklich für die Haie verlaufen. Ärgernis Nummer eins bildete eine ungenutzte Doppelchance: Erst vergab der frei durchgelaufene Jason Akeson, und dann brachte Ben Hanowski auch den doppelten Nachschuss nicht an Dustin Strahlmeier im Gehäuse der Schwarzwälder vorbei. Der Frust über den verpassten Blitzstart war noch nicht abgeklungen, da mussten die Gäste zusätzlich noch ein Gegentor verarbeiten. Nach einem verlorenen Zweikampf von Dominik Tiffels hinter dem eigenen Tor bediente Matthew Carey den komplett allein gelassenen Troy Bourke, der Hannibal Weitzmann aus kurzer Distanz keine Chance ließ.

Stewarts Team schüttelte sich kurz, dann brachte der zweite Kölner Alleingang des Spiels den Ausgleich: Nachdem Alexander Oblinger die Scheibe in der neutralen Zone brilliant durchgesteckt hatte, lief Youngster Lucas Dumont auf und davon und vollendete wie Bourke unter das Quergestänge zu seinem zweiten Saisontor (6.). Fortan verbuchten die Kölner deutlich mehr Abschlüsse, ein zweites Tor gelang ihnen aber erst einmal nicht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der zweite Durchgang begann mit besten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Für die Haie scheiterten Marcel Müller (21./Pfosten) sowie Jon Matsumoto (28.). Dann aber war Zach Sill am kurzen Pfosten gedankenschnell zur ersten Gästeführung zur Stelle, erneut hatte der bärenstarke Oblinger den Assist gegeben (28.). Doch zwei nachlässige Kölner Minuten verliehen dem Spiel eine weitere Wende. Nach einem Sprint über die gesamte Eisfläche, vorbei am sich nach einem Zusammenprall mit Alex Weiß verletzt zur Haie-Bank schleppenden Sebastian Uvira, markierte Bourke das 2:2 (34.). Und dann traf der bei Kölner Unterzahl unbedrängte Michael Blunden auch noch zur Führung für die Wild Wings (36.).

Im Schlussabschnitt tat sich der KEC gegen geschickt verteidigende Schwenninger immer schwerer. Als Patrick Cannone sogar zum 4:2 nachlegte (51.), schien die elfte Kölner Saisonniederlage fast schon besiegelt. Doch in den völlig verrückten Schlussminuten schlugen die Haie durch Sills Bauerntrick (55.), Oblingers Abstauber in Überzahl (56.) und Jason Basts Siegtor (59.) überragend zurück. Das war zu viel für den Schwenninger Anhang, der reihenweise Bierbecher auf das Eis schmiss.

Köln: Weitzmann; Gagné, Aronson; Ugbekile, Kindl; Zerressen, D. Tiffels; Hanowski, Bast, Akeson; Uvira, Genoway, Köhler; Ma. Müller, Matsumoto, F. Tiffels; Dumont, Sill, Oblinger. – SR: Koch/Rohatsch. – Zuschauer: 5187. – Tore: 1:0 Bourke (1:24), 1:1 Dumont (5:21/Oblinger, F. Tiffels), 1:2 Sill (27:37/Oblinger), 2:2 Bourke (33:33), 3:2 Blunden (35:53/PP1), 4:2 Cannone (50:28), 4:3 Sill (54:14/Ma. Müller), 4:4 Oblinger (55:52/Hanowski, Genoway/PP1), 4:5 Bast (58:42/Akeson, Gagné). – Strafminuten: Schwenningen 10+10 Poukkula; Köln 4.