Köln – Im Rennen um die vorderen Plätze der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kassierten die Kölner Haie den nächsten empfindlichen Dämpfer. Gegen die Pinguins aus Bremerhaven gab es in der leeren Lanxess-Arena eine verdiente 1:4 (0:0,1:2,0:2)-Niederlage.
Torloser erster Spielabschnitt dank Tomas Pöpperle
Schon im ersten Drittel wurde klar, dass nunmehr zehn Niederlagen aus den letzten zwölf Spielen am KEC nagen. Während die Gäste von der Waterkant selbstbewusst, offensiv und wie ein Playoff-Kandidat auftraten, hatte das Heimteam mit sich selbst zu tun. Dass der zuvor gesperrte Mark Olver zurückkehrte, war kaum spürbar.
Wichtiger war der Wechsel auf der Goalie-Position. Justin Pogge nach 13 Gegentoren in den letzten beiden Spielen rauszunehmen, machte Sinn. Tomas Pöpperle trug zum torlosen, ersten Spielabschnitt bei. Schon in den ersten zehn Minuten wehrte er 15 Schüsse ab. Die größte Tat des Ex-Bremerhaveners war der Safe gegen Ziga Jeglic in der ersten Unterzahl (5.). Obwohl die Haie der Strafbank in der Folge fern blieben, hatte auch Nino Kinder nach Pascal Zerressens Aussetzer freie Bahn. Er scheiterte aber an Pöpperle (13.).
Der KEC spielte seine Trümpfe nicht aus
Erst in der 20. Minute hatte Landon Ferraro im ersten Powerplay die erste Großchance. Nach Sebastian Uviras Schuss bekam der Kanadier seinen Schläger nicht mehr an die abge-prallte und eigentlich freie Scheibe. Die besten Nachrichten des ersten Abschnitts waren die Null, die dank Pöpperle stand und die einzige Strafzeit, die es früh gegen Zerressen gegeben hatte. Diese Trümpfe gab der KEC aber aus der Hand, als Zerressen auf die Strafbank musste und Alexander Friesen einen Schuss von Phillip Bruggisser zum 0:1 abfälschte (26.).
Der nächste Unterzahltreffer fiel gut 200 Sekunden später. Dieses Mal kassierte Sebastian Uvira die Strafe und Dominik Uher drückte den Puck nach Niklas Andersens Pfostenschuss über die Linie (29.). Nach dem 0:2 standen die Haie mit dem Rücken zur Wand und antworteten bissig. Aushilfs-Verteidiger Alexander Oblinger fasste sich von der blauen Linie ein Herz und Julian Chrobot hielt den Stock rein (35.). Das 1:2 weckte den Offensivgeist der Hausherren.
Die Niederlage hätte noch schlimmer ausfallen können
Auch ohne Zuschauer drückte vor allem die Reihe mit Andreas Thuresson, Maxi Kammerer und Uvira auf den Ausgleich. Weder in Gleichzahl noch in drei Powerplays konnten sie ihre Vorteile aber in ein zweites Tor ummünzen. Und so kam es, wie es derzeit für die gebeutelten Kölner kommen musste. Landon Ferraros Herausstellung wegen Beinstellens war schwer nachvollziehbar und Jeglics Treffer durch Zerressens Beine und Pöpperles Schoner tat noch mehr weh – 1:3 (53.).
Uher machte den Sack mit dem vierten Tor für Bremerhaven schon in der 54. Minute zu und am Ende hätten sich die Haie nicht über eine noch deutlichere Niederlage beschweren dürfen.
Kölner Haie: Pöpperle; Edwards, Mo. Müller; Zerressen, Sieloff; Oblinger, Sennhenn. Üffing, Sill, Chrobot; Ma. Müller, Olver, Howden; Thuresson, Kammerer, Uvira; Ferraro, Matsumoto, Barinka; Bires. – SR.: MacFarlane/Schukies. – Zuschauer: keine. Tore: 0:1 Friesen (25:47/PP1), 0:2 Uher (28:15/PP1), 1:2 Chrobot (34:22/Oblinger), 1:3 Jeglic (52:53/PP1), 1:4 Uher (53:31). Strafminuten: Köln 14, Bremerhaven 12.