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Keine WiedergutmachungKölner Haie verlieren in Frankfurt mit 3:6

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Trainer Uwe Krupp gestikuliert.

Kölns Trainer Uwe Krupp gestikuliert. (Archivbild)

Das ist die nächste Niederlage nach dem Spiel gegen München. Lesen Sie hier den ganzen Spielbericht.

Bei den Kölner Haien ist der Wille zur Wiedergutmachung am Sonntag in einen echten Negativlauf umgeschlagen. Zwei Tage nach dem 1:5 gegen München verlor das Team von Uwe Krupp in der Deutschen Eishockey Liga mit 3:6 (0:2,1:1,2:3) bei den Frankfurter Löwen. „Wir wissen, dass wir vorne immer treffen können“, meinte der zweifache Torschütze Andreas Thuresson nach dem zerfahrenen Spiel in der Eissporthalle zwar, „aber wir müssen vor allem unsere defensive Zone besser schützen“.

Zwei Tage nach der klaren Niederlage gegen den bayrischen Meister fehlten die verletzten Tim Wohlgemuth (Kopf) und Jason Bast (Schul-ter) weiterhin. Zudem stand Tobias Ancicka für Mirko Pantkowski im Tor. Um das fehlende Tempo von Bast zu ersetzen, wurde Justin Schütz – erstmals in dieser Saison – von Gregor MacLeod und Alexandre Grenier getrennt und gesellte sich in die Reihe mit David McIntyre und Mark Olver. Ob es an dieser Rotation oder an der gegnerischen Qualität lag, muss intern geklärt werden. Jedenfalls nahmen die Haie schon in den ersten 15 Minu-ten vier Strafen und brachten keinen einzigen Schuss in Richtung Löwen-Tor.

Köln kam nicht ins Spiel

Gegen das beste Powerplay der Liga fiel das 0:1 nach Ablauf der achten Strafminute also fast folgerichtig: Nach einem Matushkin-Schuss reagierte Cody Kunyk, am schnellsten (16.). Weil Frankfurt vorne und hinten intensiv blieb, konnten oft zu ungenau agierenden Gäste nicht ins Spiel kommen. Im Gegenteil mussten sie das 0:2 hinnehmen: Wieder zog Maksim Matushkin ab und dieses Mal hatte Dominik Bokk den richtigen Riecher (23.). Unnötige Aufenthalte in der Eisbox vermieden die Haie in der Folge zwar, bekamen in Gleichzahl und auch im Fünf-gegen-Vier aber keinen Fuß ins Spiel.

Auch im Mitteldrittel zog Matushkin aus der Distanz ab und Kunyk war in der gefährlichen Zone mit dem 0:3 zur Stelle (38.). Hoffnung keimte auf, als Thuresson den offensiven Knoten 33 Sekunden vor Ende des zweiten Drittels im Powerplay platzen ließ (40.). Das 1:3 beantwortete Frankfurt gleich zu Beginn des finalen Abschnitts mit dem 1:4 durch Kevin Bicker (42.). Dass der letzte Abschnitt statistisch gesehen der stärkste ist, deuteten die Haie nur bei ihrem Zwischenspurt und dem 2:4 durch Thuresson (47.) und MacLeods 3:4 (49.) an.

Ansonsten ließen sie sich von der hitzigen Atmosphäre anstecken und gingen als verdiente Verlierer vom Eis. „Wir haben zu viele Strafen genommen und Frankfurt war effektiver“, versuchte Thuresson die Niederlage und 19 Gegentreffer in den letzten fünf Spielen zu erklären. Die aus Kölner Sicht bitteren Schlusspunkte setzten der überragende Matushkin mit einem Solo zum 3:5 (56.) und Markus Schweiger ins leere Tor zum Endstand (59.). Durch die zweite Niederlage in Folge rutschte der KEC in der Tabelle hinter die Frankfurter Löwen auf Rang neun ab.


Kölner Haie: Ancicka; Dietz, Sustr; Austin, Bailen; Müller, Sennhenn; Glötzl; Kammerer, Aubry, Thuresson; Storm, MacLeod, Grenier; Schütz, McIntyre, Olver; Lindner, van Calster, Proft. SR.: Gof-man/Schukies. Zu-schauer: 6990. Tore: 1:0 Kunyk (15:56), 2:0 Bokk (22:49), 3:0 Kunyk (37:16/PP1), 3:1 Thuresson (39:27/Bailen, MacLeod/PP1), 4:1 Bicker (41:29), 4:2 Thuresson (47:33/Aubry, Bailen), 4:3 MacLeod (48:53), 5:3 Matushkin (55:23), 6:3 Schweiger (58:45). Strafminuten: Frankfurt 16, Köln 16.