Die Kölner Haie warten in der Saison 2023/24 noch auf den ersten Heimsieg gegen ein Topteam der Deutschen Eishockey Liga.
Gegen Straubing und NürnbergKölner Haie wollen den ersten Heimsieg gegen ein Topteam
Auf ihrem Weg nach oben wollen die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Premiere feiern. Der achtfache deutsche Meister empfängt am 27. Spieltag mit den Straubing Tigers den aktuellen Tabellenzweiten und kann am Freitag (19.30 Uhr/MagentaSport) erstmals eine Topmannschaft in der heimischen Lanxess-Arena besiegen. „Wenn du in der Tabelle klettern magst, ist ein Sieg gegen ein Team, das über dir steht, sehr wichtig“, schwört Maximilian Kammerer den KEC auf das Duell mit den sieben Punkte und drei Plätze besser positionierten Niederbayern ein.
Nachdem der 26-Punkte-Stürmer (11 Tore, 15 Assists) zusammen mit seinen Kollegen die Derby-Schmerzen vom 1:7 in Düsseldorf durch ein 4:1 gegen Ingolstadt und das 4:0 in Mannheim lindern konnte, soll das DEL-Feld nun weiter von hinten aufgerollt werden. Anders als bei den bisherigen Versuchen vor eigenem Publikum gegen die Eisbären Berlin (2:5), München (1:5), Bremerhaven (2:3) und eben auch Straubing (2:3), wollen Kammerer und Co. ihr 15. Heimspiel (7 Siege bei ebenso vielen Niederlagen) dieser Saison nutzen, um erstmals eine Spitzenmannschaft in die Schranken zu weisen. „Die Liga ist eng“, weiß der zweitbeste Kölner Scorer, „da zählt jeder Punkt, besonders auch in den direkten Duellen mit den Topteams.“
Dass es den Haien trotz des rekordverdächtigen Heimpublikums noch nicht gelungen ist, mag verschiedene Gründe haben. Sowohl Kapitän Moritz Müller, der ein „zu verschnörkeltes Spiel“ als Ursache ansprach, aber auch Sportdirektor Matthias Baldys, der den „Willen etwas Besonderes zu zeigen“ erwähnte, schlugen argumentativ in die gleiche Kerbe.
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Für Kammerer, der vor heimischen Publikum beim 4:1 gegen Ingolstadt zuletzt mit zwei Vorlagen glänzte, seinen Scoring-Streak dann beim 4:0-Sieg in Mannheim aber beendete, mahnt auch das „einfache Spiel“ an, das den Kölnern in Erfolgsphasen immer besser zu Gesicht stand, als eine zu komplizierte Herangehensweise. „Wir spielen am Freitag mit dem Ziel, zu gewinnen“, formuliert der 27-Jährige einen Satz, der so klar ist, wie es das eigene Spiel gegen Straubing sein sollte. Und er ergänzt: „Wir haben Lust auf das Spiel und die große Herausforderung. Schließlich sind wir aktuell in guter Form.“
Diese soll nun auch vor rund 16.500 Fans in der Deutzer Arena kompensiert werden. Mit dieser ordentlichen Zahl liegt der Freitag leicht unter dem bisherigen Heimschnitt von 16.672 Zuschauern, unterstreicht aber einmal mehr das riesige Potenzial des Zuschauer-Krösus aus Köln. Sogar auf dem gesamten Kontinent könnte der KEC am Ende der Saison den Spitzenreiter in dieser Kategorie ablösen. Der SC Bern begrüßte bisher durchschnittlich 16. 347 Zuschauer in seiner Arena, könnte den europäischen Rekord aber bald los sein. Schließlich erwarten die Haie auch am Sonntag, im nächsten Heimspiel, gegen Nürnberg 17.000 Zuschauer — also 32.500 in beiden Heimspielen dieses Wochenendes.
Haie erwarten für beide Spiele am Wochenende 32.500 Zuschauer
Bevor sich der Tabellenfünfte dem Duell mit den Ice Tigers von Rang elf widmet, wollen Kammerer und Co. aber noch den Makel des gegen Topteams sieglosen Playoff-Aspiranten loswerden. Dafür kehrt mit Maximilian Glötzl ein Verteidiger sicher zurück ins Line-up. Vielleicht kann auch der DEL-Topscorer der vergangenen Saison Andreas Thuresson nach seiner Gehirnerschütterung und langer Ausfallzeit wieder mitwirken. Zumindest trainiert der schwedische Stürmer seit Anfang der Woche wieder auf dem Eis. Kehrt Thuresson zurück, belegen einzig Verteidiger Nick Bailen (Knie) und Jason Bast (Schulter) noch das KEC-Lazarett.
Anders als bei der 2:3-Niederlage gegen Straubing vor drei Wochen sollten die Kölner diesmal schon im ersten Drittel hellwach sein und keinem 0:2-Rückstand hinterherlaufen müssen. „Straubing ist eine extrem gute Mannschaft, die nicht umsonst die ganze Saison über schon oben mit dabei ist“, weiß Maximilian Kammerer um die Schwere der Aufgabe. Für ihn wird vor allem das defensive Tigers-Bollwerk eine Herausforderung darstellen. Deswegen schließt er seine Ausführungen mit einem klaren Plan: „Wir müssen die Chancen, die wir kriegen, nutzen und dabei hinten genauso gut und konzentriert arbeiten, wie in den vergangenen Spielen.“