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Playoffs im VisierKölner Haie gewinnen 3:2 gegen Wolfsburg

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hai grizzlys

Die Kölner bejubeln den Sieg bei den Wolfsburg Grizzlys.

Köln – Die Kölner Haie sind im Tunnel und haben dort nur die Playoffs im Visier. Dies zeigte der extrem wichtige Auswärtssieg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei die Grizzlys in Wolfsburg. Das 3:2 beim Lieblingsgegner, den der KEC in dieser Spielzeit schon zum dritten Mal und saisonübergreifend sogar zum achten Mal besiegte, präsentierte mal wieder die Qualitäten des Teams von Uwe Krupp. Mit geradlinigem, aggressivem und teilweise sogar sehr schön anzusehendem Eishockey, brachte sich der Drittletzte gegen den Dritten mental undauch tabellarisch in eine gute Position. Und das nur zwei Tage nach der schallenden 3:6-Ohrfeige gegen die Eisbären Berlin und 72 Stunden vor dem großen Derby montags bei der Düsseldorfer EG. „Berlin war ein Tritt in den Hintern, der gesessen hat“, gab Frederik Tiffels zu, „daraus ist unsere gute Leistung resultiert und ich hoffe, dass wir so weitermachen.“

Nach seinem neunten Saisontor zum zwischenzeitlichen 3:1, nannte der Stürmer vor allem die bessere Einstellung als Grund für den 10. Sieg im drittletzten Spiel der Nord-Division. Den richtigen Biss lebte Coach Krupp gleich zu Beginn selbst vor: Der sonst so besonnene Zeitgenosse geigte Sirko Hunnius und Aleksi Rantala nach den „Zwei Minuten“ gegen Colin Ugbekile lautstark die Meinung (8.). Schließlich hatten die Unparteiischen den Gästen mit ihrer kleinlichen Linie (nach der Strafe gegen Mick Köhler) gleich eine doppelte Unterzahl beschert.

So angriffslustig wie ihr Trainer agierten seine Schützlinge dann im Drei-gegen-Fünf und ließen keinen Gegentreffer zu. Generell lieferten die Kölner „shorthanded“ einen harten Kampf und kassierten in sieben Unterzahl-Situationen kein Tor. Das lag auch an Hannibal Weitzmann.

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Der Goalie machte den immer noch in Quarantäne befindlichen Justin Pogge mit 37 Safes und einer Fangquote von 94,8 Prozent komplett vergessen. Auch Kevin Gagné war nach seiner Pause gegen Berlin wieder dabei und verteidigte stark. Im ersten Drittel lief auch offensiv viel zusammen. Landon Ferraros Heber bedeutete die Führung (11.).

Und auch als Anthony Rech ausgeglichen hatte, gab Jon Matsumoto nur 24 Sekunden später die richtige Antwort (16.). Dann beendete Tiffels das Startdrittel standesgemäß mit dem 3:1 (20.). Der Nationalspieler war zuvor in dessen Magenta Sport-Interview von Kumpel Leon Draisaitl aufgefordert worden, für die Playoffs zu treffen.„Ich hatte das nicht mitbekommen, kann mir das aber gut vorstellen“, gab Tiffels zu und schien ganz im Playoff-Tunnel. Diesen mussten die Haie nicht mehr verlassen, obwohl sie im Mitteldrittel mit ihren Chancen wucherten und durch Marcel Barinka nach einem Traumspielzug (25.) und Matsumoto (28.) nur Pfosten getroffen hatten.

Nach Spencer Machaceks Anschlusstreffer (52.) musste in der Schlussphase um den so wichtigen Sieg gezittert werden. Nach dem erlösenden Schlusspfiff in der Wolfsburger Eis Arena traten die Domstädter die Heimreise an, schauten Rheinrivale Düsseldorf samstags beim Verlieren in Berlin zu (1:8) und freuen sich nun am Montag (20.30 Uhr, Magenta Sport) auf das Derby im ISS Dome. Für Maury Edwards, Julian Chrobot, Marvin Ratmann und Pogge ist die Corona-Quarantäne dann beendet. Mit dem ersten Sieg im vierten Duell könnte die DEG überflügelt und der Kurs im Playoff-Tunnel gehalten werden.