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Dreimal auf Holz geklopftKölner Haie beschwören vor Wolfsburg das Glück

Lesezeit 3 Minuten
Mike Stewart dpa

Mike Stewart (Archivbild)

Köln – Mike Stewart klopft dreimal auf Holz. Der Kanadier möchte das Glück beschwören, denn das Pech ist ihm in seiner noch kurzen Amtszeit als Trainer der Kölner schon genug wiederfahren. Ein schweres Auftaktprogramm in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), das dem KEC drei Niederlagen in vier Partien eingebrockt hat und eine Verletztenliste, die kein Coach dieser Welt gebrauchen kann.

Nach Neuzugang Jason Bast und Verteidiger Dominik Tiffels musste sich diese Woche auch Moritz Müller verabschieden. Der Kapitän wurde am Donnerstag am Knie operiert und fehlt acht bis zehn Wochen. Da auch das Comeback von Stürmer Marcel Müller weiter in den Sternen steht, fehlen Stewart am Wochenende gegen Wolfsburg (Freitag, 19.30 Uhr, Lanxess Arena) und in Straubing (Sonntag, 16.30 Uhr) gleich vier Stammkräfte.

Ben Hanowski rückt als Kapitän nach

„Mo ist erfahren und ein kämpferisches Vorbild. Das reißt ein großes Loch bei uns“, kommentiert Mike Stewart Müllers Ausfall. Simon Gnyp wird den Nationalspieler ersetzen. Der gerade 18 Jahre alt gewordene Verteidiger hat beim neuen Haie-Kooperationspartner Bad Nauheim in der DEL2 erhebliche Fortschritte gemacht. Für ihn spricht im Gegensatz zum talentierten Maximilian Glötzl zudem die Erfahrung aus 14 DEL-Partien der vergangenen Saison. Als Kapitän wird Ben Hanowski Moritz Müller bis zu dessen Rückkehr vertreten. Als zweiter Assistent rückt neben Zach Sill Sebastian Uvira mit in die Verantwortung. „Ben Hanowski ist schon lange in Köln und hat das Standing im Team“, erklärte Mike Stewart die Entscheidung.

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Die prominenten Ausfälle sind aktuell nicht das einzige Problem des KEC. Die vielen Scheibenverluste und die erst sechs erzielten Tore bereiten Stewart Sorgen. „Wir müssen in der Neutralen Zone geduldiger sein und mit mehr Verantwortung spielen. Es geht nicht darum jedes Mal einen Picasso zu zeichnen und dadurch die Scheibe in Gefahr zu bringen“, erklärt der Coach. Für seine nach dem jüngsten 0:4 in Nürnberg deprimierten Angreifer hat der 47-Jährige einen einfachen Rat: „Wir haben die Chancen und genug Feuerkraft im Team, also bleibt dran und lasst euch nicht frustrieren. Dann werden die Tore auch fallen.“ Bis auf den dreifachen Torschützen Jason Akeson spielen bislang alle Stürmer der Haie unter ihren Möglichkeiten.

Ein besonderer Abend in der Arena

Stewart hat aber auch analysiert, dass sein neues Team nach einer guten Vorbereitung zu schnell in den ersten vier Punktspielen zu oft wieder in alte Muster zurückgefallen ist: „Die Jungs haben sich durch die ständigen Rückstände stressen lassen und sind ungeduldig geworden. Wir brauchen mehr Gewohnheiten.“

Gegen den Tabellenzweiten Wolfsburg erwarteten die Kölner 10.000 Zuschauer. Es wird ein besonderer Abend in der Arena. Denn neben den Aktionen zum Diversity Day gibt es zwei Jubiläen zu feiern. So bestreitet KEC-Verteidiger Pascal Zerressen (26.) sein 400. DEL-Spiel. In einem kleinen DEL-Club wird Wolfsburgs Sebastian Furchner aufgenommen. Der 37-jährige Ex-Hai bestreitet am Freitag an alter Wirkungsstätte seine 1000. DEL-Partie.