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Deutsche Eishockey LigaKölner Haie sind die Schießbude der Liga

Lesezeit 4 Minuten
Immer wieder höchste Gefahr vor dem Tor der Kölner Haie mit Goalie Mirko Pantkowski.

Immer wieder höchste Gefahr vor dem Tor der Kölner Haie mit Goalie Mirko Pantkowski.

Die Kölner Haie haben auch ihr zweites Spiel am Wochenende nach Verlängerung verloren und dabei wieder eine Drei-Tore-Führung aus der Hand gegeben.

Die Kölner Haie gehen als Schießbude der Deutschen Eishockey Liga aus dem zweiten Spiel-Wochenende der Saison 2024/25 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nach dem 5:6 nach Verlängerung gegen die Nürnberg Ice Tigers verspielte der KEC am Sonntag auch gegen die Augsburg Panther eine Drei-Tore-Führung und unterlag am Ende mit 6:7 (1:0, 3:3, 1:2, 0:1) nach Verlängerung.

Anstatt sechs Punkten sammelten die Kölner nur zwei, kassierten 13 Gegentore und müssen sich ernsthaft Gedanken über ihre Defensive machen. „Das ist nicht die Art, wie wir spielen wollen“, erklärte ein sichtlich frustrierter Haie-Stürmer Josh Currie.

Die Haie starteten wieder mit Mirko Pantkowski im Tor, der am Freitag gegen Nürnberg im zweiten Drittel gegen Niklas Lunemann ausgewechselt wurde. Im Sturm ersetzte Elias Lindner den erkrankten Frederik Storm in der vierten Reihe. In Reihen der Augsburger, die am Freitag mit einem 6:2 bei Meister Eisbären Berlin überraschten, standen mit Mick Köhler, Jason Bast und Alexander Oblinger drei Ex-Haie.

Bailen, Austin, Wohlgemuth und Currie mit ersten Saisontreffern

KEC-Coach Kari Jalonen tauschte in der Verteidigung und stellte Veli-Matti Vittasmäki zu Nick Bailen und Brady Austin zu Adam Almquist. Die Haie konzentrierten sich in ihrem ersten Auswärtsspiel zunächst auf die Defensive und holten sich so nach den sechs Gegentoren von Freitag die nötige Sicherheit. Nach zehn Minuten fühlten sich Gäste im Curt-Frenzel-Stadion so wohl, dass sie erste Offensivaktionen starteten. Alexandre Grenier scheiterte an AEV-Goalie Strauss Mann, doch Sekunden später erzielte Nick Bailen von der Blauen Linie sein erstes Saisontor (13.).

Das zweite Drittel begann für die Haie mit dem ersten Powerplay und viel Glück. Augsburgs Anrei Hakulinen traf bei einem Unterzahlkonter nur den Innenpfosten (21.). Nolan Zajac machte es besser und überwand Pantkowski zwei Minuten später zum 1:1 (23.). Der Treffer beeindruckte die Kölner wenig. Justin Schütz traf erst den Pfosten und scheiterte dann zweimal an Mann (26.). Dann fand Bailen den Schläger von Tim Wohlgemuth und es stand 2:1 (27.). Weil sich Maximilian Glötzl eine unnötige Strafe leistete, kamen die Panther durch Cody Kunyk in Überzahl aber wieder zum Ausgleich (29.).

Die Haie blieben in ihrem System und legten bei ihrer nächsten Führung gleich mal zwei Treffer vor. Brady Austin und Louis-Marc Aubry stellten innerhalb von 17 Sekunden auf 4:2 (33.). Weil Almquist aber 16 Sekunden vor Drittelende eine Hakulinen-Hereingabe unglücklich mit dem Schlittschuh über die Linie drückte (40.), blieb es für den Schlussabschnitt spannend.

Drei Gegentore in 2:13 Minuten

Dort leistete sich Riley McCourt an der Bande einen üblen Stockcheck gegen Wohlgemuth. Für den Augsburger war die Partie beendet und die Haie bekamen ein fünfminütiges Powerplay (42.). Josh Currie nutzte die Überzahl zum 5:3 und seinem ersten DEL-Tor (44.). Als Vittasmäki dann einen Konter mit dem 6:3 abschloss, wurde es erst einmal still in der Halle (51.).

Aber nicht allzu lange. Wie schon gegen Nürnberg gab der KEC auch diese Drei-Tore-Führung aus der Hand. Zajac in Überzahl (55.), Oblinger und Donald Busdeker (beide 57.) glichen innerhalb von 2:13 Minuten zum 6:6 aus. Auch der Extrapunkt war den konsternierten Haien nicht vergönnt. Ausgerechnet Ex-Hai Jason Bast sicherte Augsburg mit dem Treffer zum 7:6 den nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg in der Verlängerung.


Statistik:

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Vittasmäki; Austin, Almquist; Sennhenn, Müller; Glötzl; Schütz, MacLeod, Grenier; Münzenberger, Aubry, Kammerer; Tuomie, Currie, Wohlgemuth; Niedenz, Van Calster, Lindner. —SR.: Gofman/Kohlmüller. —Zuschauer: 6074.—Tore: 0:1 Bailen (12:20/MacLeod, Grenier), 1:1 Zajac (22:54), 1:2 Wohlgemuth (26:28/Bailen, Currie), 2:2 Kunyk (28:46/PP1), 2:3 Austin (32:43/Almquist), 2:4 Aubry (33:00/Kammerer), 3:4 Hakulinen (39:44), 3:5 Currie (43:01/Almquist, Austin, PP1), 3:6 Vittasmäki (50:31/MacLeod, Grenier), 4:6 Zajac (54:46/PP1), 7:6 Bast (63:10). —Strafminuten: Augsburg 9 plus Spieldauer McCourt; Köln 10.