Die Kölner Haie haben mit einem Sieg auf die 1:7-Derbypleite in Düsseldorf geantwortet. Der KEC siegte am 25. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt.
Deutsche Eishockey LigaKölner Haie geben die richtige Antwort
Die herbe 1:7-Derbypleite bei der Düsseldorfer EG am vergangenen Sonntag hatte jede Menge Fragen aufgeworfen. Die Kölner Haie antworteten am Donnerstagabend mit einer weitgehend konzentrierten Defensivleistung und einem 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)-Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt, mit der Tabellensiebte zum Auftakt des 25. Spieltags in der Deutschen Eishockey Liga Anschluss an die Top-Sechs und die Schanzer auf Distanz hielt.
Uwe Krupp konnte gegen den Vizemeister wieder auf die Stürmer David McIntyre, Frederik Storm und Tim Wohlgemuth zurückgreifen. Der nach dem 1:7 in Düsseldorf in die Kritik geratene Haie-Chefcoach musste so nur noch auf Andreas Thuresson, Jason Bast, Nick Aichinger und Maximilian Glötzl verzichten. Tobias Ancicka hütete erneut das KEC-Tor, obwohl Mirko Pantkowski gesund und wieder einsatzbereit war.
„Nicht reden, sondern machen“, hatte Haie Kapitän Moritz Müller vor dem ersten Bully gefordert. Die Haie starteten aber mit einem Puckverlust von- und anschließender Strafe gegen Verteidiger Nick Bailen. Nicht gerade optimal, zumal die Kölner Fans ihr Team nicht anfeuerten. Und zwar sieben Minuten lang, was mit der 1:7-Derby-Schmach in Düsseldorf zusammenhängen könnte. Umgerechnet pro Gegentor eine Minute Boykott. Es blieb also auch beim 1:0 still, das Gregor MacLeod nach fünf Minuten im Zusammenspiel mit Maxi Kammerer bei Fünf gegen Drei markierte.
Alles zum Thema Deutsche Eishockey Liga
- Kölner Haie Louis-Marc Aubry rettet den Tag der Junghaie
- Kölner Haie Mo Müllers erstes Saisontor ist zu wenig
- Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie beißen sich die Zähne aus
- Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie verlieren Nationalspieler
- Kölner Haie Jalonens Team spielt seriös und zielführend
- Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie feiern knappen Heimsieg gegen Wolfsburg
- Deutsche Eishockey Liga Kölner Haie könnten Extrapunkt-Fluch nicht ablegen
MacLeod trifft zur frühen Führung
Krupp hatte MacLeod wieder mit Alexandre Grenier und Justin Schütz in eine Sturmreihe gestellt. Eine Formation, die zu Saisonbeginn für mächtig Alarm in der Liga gesorgt hatte. Das Trio zeichnete auch für den zweiten Treffer verantwortlich. Nach einem Durcheinander vor dem Ingolstädter Tor fand MacLeod die Scheibe, behielt die Ruhe und legte für Schütz auf, der ERC-Goalie Devin Williams in dessen erst zweitem DEL-Spiel überwand (20.).
Das 2:0 schmeichelte den Haien etwas, denn die zuletzt vier Mal in Serie auswärts erfolgreichen Panther waren keineswegs das schwächere Team und hatten bei einem Pfostentreffer von Philipp Krauß Pech (10.). Die Hausherren setzten im Mittelabschnitt noch mehr auf einfaches Spiel und ihre Defensive. Andrej Sustr (26.) und Grenier (28.) hatten sogar Möglichkeiten für einen dritten Kölner Treffer.
Aubry und Schütz treffen im Schlussdrittel
Die Art des KEC, das Spiel zu verwalten, ging gut, bis Jan Luca Sennhenn auf die Strafbank musste und David McIntyre in Unterzahl den Passweg nicht zustellte. Wayne Simpson nutzte seinen Freiraum und schlenzte den Puck links oben zum 2:1 ins Netz (37.). „Das war mein Fehler“, räumte der Routinier ein und appellierte an sich und sein Team, die Kleinigkeiten wieder so gut hinzukriegen wie im ersten Durchgang. Wäre Louis-Marc Aubry nicht aufmerksam zurückgeeilt und hätte Wojciech Stachowiak fair gestoppt, hätte sogar das 2:2 fallen können (38.).
Das galt es aus Sicht der Kölner auch im Schlussdrittel zu verhindern. Die Ingolstädter halfen, weil sich Krauß einen Kniecheck gegen Bailen leistete und vorzeitig in die Kabine musste (43.). Allerdings war die Partie auch für den angeschlagenen Bailen beendet. Die Haie offenbarten in der folgenden fünfminütigen Überzahl zwar eine ganze Reihe von Problemen, kamen aber nach einer feinen Kombination über Grenier und Kammerer durch Aubry zum 3:1 (45.). Als Schütz einen Konter mit seinem zweiten Treffer zum 4:1 abschloss (56.) war die Partie entschieden und die passende Antwort auf die Kölner Derbyschmach gegeben. „Wir waren konzentriert und haben defensiv gut gespielt. Es hat geholfen, dass McIntyre, Wohlgemuth und Storm wieder dabei waren“, lobte Uwe Krupp.
Kölner Haie: Ancicka; Sustr, Dietz; Bailen, Austin; Müller, Sennhenn; Storm, Aubry, Kammerer; Grenier, MacLeod, Schütz; Olver, McIntyre, Wohlgemuth; Proft, Van Calster, Hänelt; Lindner. – SR.: Ansons/Odins. –Zuschauer:12.387. –Tore: 1:0 MacLeod (4:35/Kammerer, PP2), 2:0 Schütz (19:04/MacLeod), 2:1 Simpson (36:49/PP1), 3:1 Aubry (44:54/Kammerer, Grenier, PP1) 4:1 Schütz (55:32/MacLeod). – Strafminuten: Köln 10; Ingolstadt 11 plus Spieldauer Krauß.