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Deutsche Eishockey LigaKölner Haie rücken auf Platz fünf vor

Lesezeit 3 Minuten
25.10.2023, Köln, Eishockey, Penny DEL, 13. Spieltag, Lanxess-Arena, Kölner Haie - Schwenninger Wild Wings: Maximilian Kammerer Kölner Haie und Andreas Thuresson Kölner Haie beim Torjubel nach dem 1:0 durch Andreas Thuresson Kölner Haie.

Doppelte Freude: Maximilian Kammerer (l.) und Andreas Thuresson legten sich gegenseitig die ersten beiden Tore für die Kölner Haie auf.

Die Kölner Haie sind wieder unter der Top-Sechs der Deutschen Eishockey Liga. Der KEC besiegte Schwenningen vor 18.465 Zuschauern in der LanxessArena.

Die Kölner Haie haben sich eindrucksvoll in der Spitzengruppe der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurückgemeldet. Das Team von Chefcoach Uwe Krupp feierte beim 3:1 (1:0, 2:1, 0:0) gegen die Schwenningen Wild Wings den dritten Sieg in Serie und rückte an den Schwarzwäldern vorbei vom siebten auf den fünften Platz. 18.465 Zuschauer in der LanxessArena feierten ihr Team nach 60 hochklassigen Minuten mit stehenden Ovationen.

Es ist zwar erst ein Viertel der Hauptrunde in der DEL gespielt, aber jede Partie fühlt sich richtungsweisend an. Die Haie konnten nach ihren beiden wichtigen Auswärtssiegen in Starubing und Wolfsburg nach Punkten mit den stark gestarteten Wild Wings gleichziehen und sich wieder unter den Top Sechs platzieren. Schwenningen wiederum konnte die Kölner auf Abstand halten und sich bis auf einen Zähler an Tabellenführer Eisbären Berlin heranschieben.

Entsprechend fokussiert gingen beide Teams vor der sagenhaften Kulisse in der LanxessArena zu Werke. Es dauerte neun Minuten, ehe Gregor MacLeod einen ersten Raum öffnete und Justin Schütz auf Vorlage von Alexandre Grenier Gäste-Goalie Joacim Eriksson prüfte. Im Gegenzug zeigte auch KEC-Keeper Mirko Pantkowski gegen Alex Trivellato, was er drauf hat (9.).

Kammerer setzt seine Serie fort

Die Defensivreihen dominierten und es brauchte eine Portion Genialität, um das Eis zu brechen. Der gegen seinen Ex-Club sichtlich motivierte Andreas Thuresson fand sie und setzte einen Handgelenksschuss zum Kölner 1:0 unters Tordach (11.). Die Vorlage kam von Maxi Kammerer, der damit im 16. Spiel in Serie punktete. Dem Haie-Stürmer fehlen damit noch fünf Partien, um den DEL-Uraltrekord von Peter Draisaitl zu knacken. Der Vater von NHL-Star Leon Draisaitl hatte in der Saison 1994/95 für die Haie in 21 Spielen hintereinander gescort.

Der nächste geniale Moment ging an die Schwarzwälder. Nachdem Köln durch Grenier, Schütz (21.), Nick Bailen und Fredrik Storm (24.) dem 2:0 nahe waren, verschaffte sich Wild Wings-Verteidiger Benjamin Marshall mit einer famosen Bewegung Raum, um   einen von Robin Van Calster verdeckten Schuss zum 1:1 unhaltbar für Pantkowski ins Netz rauschen zu lassen (28.). Der Ausgleich stachelte die Haie in einer höchst intensivem Duell aber eher an.

Das Krupp-Team legte eine Schippe drauf und belohnte sich mit einem Doppelschlag. Zuerst kombinierten Aubry und Thuresson Kammerer zum 2:1 frei (39.), ehe Andrej Sustr 31 Sekunden später von der Blauen Linie zum 3:1 traf (40.). Für den aus der NHL gekommenen Tschechen war es im 13 Spiel der erste Treffer für die Haie. Das begeisterte Publikum begleitete die Haie hüpfend und singend auf dem Gang in die zweite Pause.

Der dritte Sieg der Kölner hintereinander geriet nicht mehr in Gefahr, weil die Hausherren konzentriert verteidigten und auch in Unterzahl zweimal nichts zuließen. Im Gegenteil: Die Haie waren dem vierten Treffer mehrfach sehr nahe, sodass der Heimsieg in einem lange Zeit ausgeglichen Spiel am Ende hochverdient war. „Es war fantastisch für mich, das erste Tor vor eigenem Publikum zu schießen. Es war ein hartes Spiel, aber wir haben als Team gut gespielt“, sagte Andrej Sustr nach der verdienten Ehrenrunde zu „Viva Colonia“.


Statistik zum Spiel:

Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Austin; Sustr, Dietz; Sennhenn, Müller; Glötzl; Grenier, MacLeod, Schütz; Thuresson, Aubry, Kammerer; Lindner, McIntyre, Olver; Storm, Van Calster, Proft. –SR.: Ansons/Anderson. –Zuschauer: 18.465. –Tore: 1:0 Thuresson (10:40/Kammerer, Aubry), 1:1 Marshall (27:03), 2:1 Kammerer (38:58/Thuresson, Aubry), 3:1 Sustr (39:29/Schütz, Dietz). –Strafminuten: Köln 12; Schwenningen 10.