Die Kölner Haie haben zum dritten Mal in Serie gewonnen und sind nach dem 3:0 gegen Straubing auf Platz vier der Deutschen Eishockey Liga gesprungen.
Deutsche Eishockey LigaAncicka und die vierte Sturmreihe sind die Sieggaranten für Kölner Haie
Es ist geschafft. Die Kölner Haie haben nach einer starken Leistung den Tabellenzweiten Straubing Tigers mit 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) besiegt und den ersten Heimerfolg dieser Saison gegen ein Topteam der Deutschen Eishockey Liga eingefahren. Getragen von einem überragenden Tobias Ancicka im Tor und einer vierten Sturmreihe mit zwei Treffern feierte der KEC den dritten Dreier in Serie und sprang vor dem nächsten Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr/MagentaSport) gegen Straubing auf Platz vier der Tabelle.
„Das Team war sehr fokussiert und hat umgesetzt, woran wir gearbeitet haben. Wir waren gut vorbereitet auf Straubing“, sagte Haie-Chefcoach Uwe Krupp und lobte sein Team: „Das war ein richtig gutes Spiel von uns. Ich freue mich für die Jungs.“
Krupp konnte nach sechs Wochen wieder auf Andreas Thuresson zurückgreifen und damit seine beiden Paradereihen komplettieren. Der Schwede stürmte nach überstandener Gehirnerschütterung neben Louis-Marc Aubry und Maxi Kammerer. Die zweite Formation, die zuletzt bei den Siegen gegen Ingolstadt und in Mannheim brilliert hatte, bildeten Alexandre Grenier, Gregor MacLeod und Justin Schütz. Beim KEC fehlten damit noch Verteidiger Nick Bailen und Angreifer Jason Bast.
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Storm bringt die Haie in Führung
Im Vergleich zum ersten Hauptrunden-Heimspiel gegen die Tigers (2:3) zeigten sich die Haie vom Start weg hellwach. Das Krupp-Team ließ sich von den schnell, strukturiert und robust spielenden Gästen nicht den Schneid abkaufen und hielt mit leidenschaftlichem Einsatz dagegen. Die beiden Kontrahenten neutralisierten sich beim Fünf gegen Fünf weitgehend.
Folgerichtig fiel die Kölner Führung im Powerplay. Nach einem Schuss von Frederik Storm arbeitete Schütz vor dem Tor so nach, dass Storm noch einmal an die Scheibe kam und sie zum 1:0 über die Linie brachte (13.). Da die Haie defensiv auch in Unterzahl konzentriert zur Sache gingen und Goalie Tobias Ancicka einen Knaller von Joshua Samanski mit der Schulter übers Tor lenkte, hielt die Führung bis zur ersten Pause. 13 Sekunden vor Ende des ersten Drittels hätte Kammerer bei einem Unterzahlkonter sogar beinahe noch zum 2:0 getroffen.
Wohlgemuth krönt seine starke Leistung mit dem 2:0
Der Tabellenzweite kam entschlossen aus der Kabine, traf aber auf kampfstarke Kölner, die ihm das Leben enorm schwer machten. Und wenn Straubing einmal einen Weg durch die KEC-Abwehr fand, stand da noch Ancicka. Der Haie-Torwart hielt im Rückwärtsfallen (28.), dann gegen Matt Bradley und auch noch einen Penalty von Nicolas Mattinen (beide 29.).
Bei allem Fokus auf die Defensive suchten die Haie aber auch immer wieder den Weg nach vorne. Elias Lindner (29.) und Jan-Luca Sennhenn (37.) trafen nur das Gestänge. Besser machte es die vierte Kölner Reihe. Robin van Calster und der starke Storm brachten den Puck schnell vor das Tigers-Tor, wo Tim Wohlgemuth. Goalie Florian Bugl mit viel Tempo kreuzte und per Rückhand auf 2:0 erhöhte (34.).
Ancicka ist seit 144:11 Minuten ohne Gegentor
Die Niederbayern ließen auch im Schlussdrittel nicht locker, trafen aber auf weiter aufmerksame Kölner. Außer bei einem Fernschuss von Adrian Klein, der die Latte touchierte (43.), geriet das Haie-Tor nicht in Gefahr. Die Hausherren verteidigten weiter beherzt, hielten ihr Spiel einfach souverän und entnervten den Favoriten langsam aber sicher. Die Entscheidung fiel, als Thuresson eine Scheibe eroberte, Aubry von ganz außen den Puck an den Pfosten setzte und Kammerer zum 3:0 abstaubte (53.).
Es blieb dabei und das bedeutete das zweite zu Null-Spiel für Ancicka hintereinander und das dritte in dieser Saison. Insgesamt ist der junge Goalie nun seit 144:11 Minuten ohne Gegentor. „Tobi hält aktuell unglaublich und wir haben in diesem wichtigen Spiel alle zusammen einfach super verteidigt“, freute sich Torschütze Tim Wohlgemuth über den Sieg und sein gutes Spiel.
Statistik zum Spiel
Kölner Haie: Ancicka; Sustr, Dietz; Sennhenn, Brady; Glötzl, Müller; Aichinger; Thuresson, Aubry, Kammerer; Grenier, MacLeod, Schütz; Olver, McIntyre, Lindner; Storm, Van Calster, Wohlgemuth. –SR.: Kopitz/Gofman. –Zuschauer: 16.630. –Tore: 1:0 Storm (12:56/Schütz, Wohlgemuth, PP1), 2:0 Wohlgemuth (33:55/Storm, Van Calster), 3:0 Kammerer (52:16/Aubry, Thuresson). – Strafminuten: Köln 8; Straubing 6.