Die Kölner Haie haben auch ihr zweites Heimspiel der neuen Saison in der Deutschen Eishockey Liga gewonnen und bleiben damit Tabellenführer.
4:1 gegen IngolstadtHaie feiern zweiten Sieg und Europarekord
Die Begeisterung um die Kölner Haie setzt sich fort. Das Team von Chefcoach Uwe Krupp gewann nach einem harten Stück Arbeit und einem furiosen Schlussdrittel gegen Vizemeister ERC Ingolstadt und feierte mit dem 4:1 (0:0, 0:1, 4:0) am zweiten Spieltag der neuen Saison in der Deutschen Eishockey Liga einen perfekten Saisonstart mit zwei Siegen. „Wir sind in den ersten beiden Dritteln geduldig geblieben und haben das Spiel mit unserem Powerplay gedreht“, sagte Haie-Stürmer Gregor MacLeod.
Krupp sah nach dem überzeugenden 5:1 zum Auftakt gegen Nürnberg keinen Anlass, etwas an seiner Aufstellung zu ändern. Die Euphorie um die neuen Haie war auch im zweiten Heimspiel in Folge spürbar. Nach 18.372 Zuschauern am Freitag strömten gegen den Vizemeister 17.204 in die LanxessArena. 35.576 Eishockeyfans bedeuten neuen Europarekord für die ersten beiden Heimspiele einer Saison. Bislang hielt der europäische Zuschauer-Krösus SC Bern mit 34.262 Zuschauern die Bestmarke.
Das Publikum musste sein Kommen nicht bereuen. Das seit jeher prickelnde Duell zwischen Haien und Panthern benötigte keine Anlaufzeit. Casey Bailey prüfte KEC-Goalie Mirko Pantkowski schon nach acht Sekunden und auf der anderen Seite scheiterte Tim Wohlgemuth an ERC-Keeper Michael Garteig (1.). Der Kanadier verhinderte dann noch einmal das 0:1, als er einen Penalty des aus Ingolstadt nach Köln gewechselten Frederik Storm abwehrte (5.). Die beiden Torhüter dominierten auch den Rest des ersten Drittels, sodass es trotz einiger guten Chancen torlos in die erste Pause ging.
Penalty bringt Führung für Ingolstadt
Das Duell der Goalies setzte sich im zweiten Abschnitt fort, wobei Mirko Pantkowski die schweren Aufgaben zu bewältigen hatte. Der Kölner behielt gegen Charles Betrand (22.), Travis St. Denis (22.) und Bailey (24.) die Oberhand. Ingolstadt war nun das bessere, strukturierter spielende Team, dem es zudem gelang, die Zweikämpfe mit höherer Intensität zu fahren. Die Führung der Schanzer nach einer halben Stunde war deshalb nicht unverdient. Andrew Rowe verwandelte einen Penalty mit einer tollen Bewegung zum 0:1.
Die Haie versuchten zu antworten, fanden aber auch in Überzahl (36.) keinen Weg an Garteig vorbei. Die beste Möglichkeit hatte Jason Bast, der frei vor Garteig aber etwas zu hoch zielte (38.). Noch blieb den Kölnern 20 Minuten Zeit und sie durften zu Beginn des Schlussdrittels dreimal in Überzahl spielen. Im dritten Powerplay war es so weit. Gregor MacLeod zog erst Kreise und dann die Scheibe aufs Tor. Louis-Marc Aubry stand in der Schussbahn und fälschte unhaltbar für Garteig zum 1:1 ab (49.).
Dann musste Haie-Verteidiger Nick Bailen auf die Strafbank und alles roch nach der zweiten Ingolstädter Führung. Doch Justin Schütz setzte sein Tempo ein und fuhr mit Andrej Sustr einen Konter. Die Scheibe kam zu Gregor MacLeod und der Neuzugang aus Nürnberg bezwang Garteig zum zweiten Mal (54.). Die Arena stand kopf.
Doppelpack von Andreas Thuresson
Ingolstadt war angezählt und kassierte zwei weitere Strafzeiten. Die doppelte Überzahl nutzte Andreas Thuresson zum entscheidenden 3:1 (56.). Im einfachen Powerplay ließ Thuresson noch das 4:1 gegen zu undisziplinierte Gäste folgen. Die Haie hatten auch ihre zweite Härteprüfung der gerade begonnenen Saison bestanden und grüßen von der Tabellenspitze. „Wir sind glücklich, gegen einen solch guten Gegner gewonnen zu haben“, freute sich Doppelpacker Thuresson über das späte Comeback der Haie.
Statistik zum Spiel
Kölner Haie: Pantkowski; Bailen, Müller; Sennhenn, Austin; Sustr, Glötzl; Bast, McIntyre, Van Calster; Thuresson, Aubry, Kammerer; Grenier, MacLeod, Schütz; Proft, Wohlgemuth, Storm. –SR.: Hoppe/Schrader. –Zuschauer: 17.204. –Tore: 0:1 Rowe (29:51/Penalty), 1:1 Aubry (48:26/MacLeod, Bailen, PP1), 2:1 MacLeod (53:01/Schütz, Sustr, SH1), 3:1 Thuresson (55:57/Bailen, PP2), 4:1 Thuresson (57:09/Bailen,PP1). – Strafminuten: Köln 14, Ingolstadt 22.