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3:2 nach VerlängerungKölner Haie stehen im Playoff-Viertelfinale

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Torjubel bei den Kölner Haien nach dem 2:1 Anschlusstreffer durch Andreas Thuresson.

Ingolstadt – Jon Matsumoto hat die Kölner Haie ins Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga geschossen. Der Kanadier erzielte in der zehnten Minute der ersten Verlängerung mit dem nötigen Glück den 3:2 (0:2, 2:0, 0:0, 1:0)-Siegtreffer. Nach einer Abwehrschlacht des KEC mit einem überragenden Justin Pogge zwischen den Pfosten trifft das Team von Chefcoach Uwe Krupp nun auf die Eisbären Berlin. Das erste Spiel findet schon am Sonntag in Berlin statt.

Uwe Krupp schickte die gleiche Mannschaft wie beim 4:3 am Dienstag in Köln auf das Eis. Ingolstadt wechselte den Goalie. Für Kevin Reich ging Daniel Taylor zwischen den Pfosten. Das Team von Coach Doug Shedden stand in der „best of three“-Serie mit dem Rücken zur Wand und fand die richtige Eingangstür in Spiel zwei, um mit dem Druck des drohenden Saisonendes umzugehen. Die Schanzer drehten nicht nur an der Temposchraube, sie spielten auch hart gegen die Kölner Körper und aggressiv nach vorne. Gefühlt gewannen die Gastgeber jeden Zweikampf – vor allem im KEC-Drittel.

Cleverer Schachzug von Pogge

Die Haie ließen sich beeindrucken und steckten zu oft zurück. Vor dem 1:0 von Mirko Höfflin hatte der ERC schon vier beste Chancen, die Kölner nicht eine. Als Jon Matsumoto dann die Scheibe Leon Hüttl in den Schläger spielte, fand der junge Verteidiger Höfflin, der Justin Pogge im KEC-Tor überwand und seinen zweiten Treffer in dieser Serie markierte (8.). Es ging weiter nur in eine Richtung und als Landon Ferraro für einen Stockschlag auf die Strafbank musste, schlug es zum zweiten Mal ein. Daniel Pietta tunnelte Haie-Verteidiger Maury Edwards bei einem Querpass vor dem Tor und fand Brandon DeFazio, der erhöhte (11.).

Um den Schwung der Ingolstädter zu bremsen, werkelte Pogge nach dem 0:2 erst einmal zwei, drei Minuten an seiner Ausrüstung herum. Der clevere Schachzug des Kanadiers half. David McIntyre prüfte Taylor erstmals richtig (15.). Außerdem überstand der KEC die zweite Ferraro-Strafe und nahmen ein Powerplay mit in Durchgang zwei. 18:6-Torschüsse aus Sicht der Panther in den ersten 20 Minuten belegten aber, dass das 2:0- seine Berechtigung hatte.

Krupp-Team nutzt Überzahl

Die Haie hatten es Ingolstadt durch ihre Zurückhaltung leicht gemacht, legten diese mit Beginn des zweiten Drittels aber ab. „Wir haben die Pause gut genutzt, um uns wieder aufzuraffen“, erklärte Stürmer Lucas Dumont die positive Veränderung. Das Krupp-Team nutzte seine Überzahl, nachdem Moritz Müller klug die rechte Seite öffnete und Ferraro mit seinem Querpass zurück nach links Andreas Thuresson zum 1:2 bediente (21.). Nur 36 Sekunden später setzte Jonas Holos nach einem Dumont Schuss energisch nach und glich mit der Rückhand zum 2:2 aus (22.). Es war das erste Tor des so lange verletzten Norwegers im Haie-Trikot. Jetzt war es ein Spiel, an dem beiden Teams teilnahmen. Pogge fuhr gegen Justin Feser den Schoner aus (26.) und die Haie überstanden ihre dritte Unterzahl (27.). Auf der anderen Seite knallte Playoff-Rookie Luis Üffing bei einem Drei-auf-Eins-Konter des KEC Taylor den Puck nur in den Handschuh (36.).

Die zweite Pause nutzten die Haie nicht so gut. Gleich zu Beginn mussten sie Strafen gegen Marcel Müller und Holos überstehen, 29 Sekunden sogar mit zwei Mann weniger auf dem Eis (43.). Ingolstadt hatte wieder mehr vom Spiel, scheiterte in Person von Höfflin (44./53.) aber an den eigenen Nerven oder wie Pietta (47.) und Hüttl (51.) am starken Pogge. Die Haie mussten in der Defensive Schwerstarbeit verrichten und konnten kaum für Entlastung sorgen. Die Arbeit war aber so gut, dass die Kölner die Entscheidung in die Verlängerung vertagen konnten.

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Dort hatte Mark Olver nach nur 53 Sekunden die Chance auf den „sudden death“ und das Ende der Serie (61.). Nachdem die Haie eine Bankstrafe überstehen mussten (66.), scheiterte Luis Üffing frei vor Taylor (69.), zog aber eine Strafe gegen Chris Bourque. 38 Sekunden später wanderte Höfflin ebenfalls auf die Strafbank und die Kölner hatten 1:22 Minuten doppelte Überzahl. Sie brauchten aber nur 13 Sekunden für den Siegtreffer. Jon Matsumoto schoss die Scheibe gegen den Schlittschuh von Colton Jobke und von dort sprang sie zum 2:3 über die Linie (70.). „Wir sind cool geblieben nach dem ersten Drittel. Am Ende ist immer etwas Glück dabei, das haben wir uns aber verdient in letzter Zeit“, freute sich Kapitän Moritz Müller.

Köln: Pogge; Holos, Sieloff; Edwards, Mo. Müller; Roach, Zerressen; Sennhenn; Thuresson, McIntyre, Ferraro; Chrobot, Matsumoto, Kammerer; Ma. Müller, Olver, Üffing; Oblinger, Sill, Dumont. – SR.: Rohatsch/Rantala. – Zuschauer: 3663. – Tore: 1:0 Höfflin (7:50/Hüttl), 2:0 DeFazio (10:05/Pietta, Feser, PP1), 2:1 Thuresson (20:51/Ferraro, Mo. Müller, PP1), 2:2 Holos (21:27/Dumont, Sill), 2:3 Matsumoto (69:41/Edwards, Thuresson, PP2). – Strafminuten: Ingolstadt 10; Köln 12.