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2:3 gegen StraubingKölner Haie wachen im Spitzenspiel zu spät auf

Lesezeit 3 Minuten

Kuriose Szene: Haie-Stürmer Mark Olver hängt im Straubinger Tor fest.

Nach zuvor vier Siegen in Serie haben sich die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga erstmals wieder geschlagen geben müssen.

Die Siegesserie der Kölner Haie ist gerissen. Nach zuvor vier Erfolgen verlor die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am Freitagabend das Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen den Tabellenzweiten Straubing Tigers mit 2:3 (0:2, 1:1, 1:0). „Wir haben zu spät angefangen zu spielen“, haderte KEC-Stürmer Robin Van Calster, dessen Team vom vierten auf den fünften Rang zurückfiel.

Das zeigte sich bereits in der ersten Spielminute, als Michael Connolly erstmals frei vor Tobias Ancicka stand. Der formstarke Kölner Goalie entschärfte auch Nicolas Mattinens Schuss im ersten Powerplay (4.). Auf der Gegenseite tauchte der genesene Brady Austin gefährlich vor dem Tigers-Gehäuse auf (5.).

Allerdings gelang es den Haien wieder einmal nicht, der Strafbank fernzubleiben. In der elften Minute musste Andrej Sustr aus der Kühlbox mitansehen, wie Nicolas Mattinen unhaltbar für Ancicka zum 0:1 ins linke obere Eck traf (11.). In ihrer nächsten Unterzahl-Situation wurden die Kölner erneut bestraft. Der hinter dem Tor positionierte Connolly bediente Tyler Sheehy zum 0:2 (16.). „Das erste Drittel war kompletter Quatsch“, schimpfte Tim Wohlgemuth. „Wir haben gar nichts von unserem Spiel gebracht. Da wurde es ein bisschen lauter in der Kabine.“

Das erste Drittel war kompletter Quatsch. Wir haben gar nichts von unserem Spiel gebracht. Da wurde es ein bisschen lauter in der Kabine.
Tim Wohlgemuth, Angreifer Kölner Haie

Immerhin kamen die Haie im Mittelabschnitt zu guten Chancen. David McIntyre blieb das 1:2 mit einem Rückhandschuss ebenso verwehrt (23.) wie Nick Bailen nach Zuspiel von Austin (25.). Fahrlässig ging auch Mark Olver mit seiner Eins-gegen-Eins-Situation gegen Hunter Miska um (29.). Nachdem auch Carter Proft am Straubinger Goalie verzweifelt war (32.) und Ancicka auf der Gegenseite das 0:3 gegen Connolly verhindert hatte (35.), bewies Wohlgemuth, dass Miska doch überwindbar ist. Nach einem Schuss von Frederik Storms an den Schoner des Keepers prallte die Scheibe vor seine Füße und der Stürmer erzielte sein viertes Saisontor.

Nach dem Anschlusstreffer lag das Momentum bei den Haien. Maxi Kammerer agierte aber gleich doppelt unglücklich, als er die Scheibe erst in der neutralen Zone an Connolly verlor. Nachdem dieser an Ancicka gescheitert war, versuchte Kammerer zurückzuarbeiten, konnte Joshua Samanski aber nicht am Nachschuss zum 1:3 hindern (38.). Der Ex-Kölner Marcel Müller verpasste mit einem Pfostenschuss die frühe Entscheidung (39.).

So wurde es noch einmal spannend, als Louis-Marc Aubrys kurz nach Wiederbeginn in Überzahl auf 2:3 verkürzte (42.). Die Haie liefen vor 16.737 Zuschauern in der wieder einmal prächtig gefüllten Lanxess Arena fortan heiß. Das zeigte sich auch in einem Faustkampf, den Mark Olver mit mehreren Gästespielern aufnahm. Doch es blieb bei der Kölner Heimniederlage. Auch, weil Alexandre Grenier die letzte Chance auf den Ausgleich vergab (59.).

Kölner Haie: Ancicka; Sustr, Dietz; Bailen, Müller; Sennhenn, Austin; Glötzl; Storm, Aubry, Wohlgemuth; Grenier, MacLeod, Kammerer; Olver, McIntyre, Schütz; Proft, Van Calster, Hänelt. - SR.: Hunnius/Ansons. - Zuschauer: 16.737. - Tore: 0:1 Mattinen (10:35/PP1), 0:2 Sheehy (15:57/PP1), 1:2 Wohlgemuth (35:14/Storm, Müller), 1:3 Samanski (37:28/SHD), 2:3 Aubry (41:18/Bailen, MacLeod/PP1). - Strafminuten: Köln 16, Straubing 16.