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2:3 gegen MünchenAufholjagd der Kölner Haie kommt zu spät

Lesezeit 3 Minuten
Die Spieler des EHC Red Bull München bejubeln auf dem Eis der Lanxess Arena das Führungstor durch Filip Varejcka.

Bedient: Haie-Goalie Mirko Pantkowski schaut lieber weg, während München das Führungstor bejubelt.

Die Kölner Haie haben sich mit der neunten Niederlage im 18. Saisonspiel in die Länderspielpause der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp verlor ihr Heimspiel gegen den EHC Red Bull München mit 2:3 (0:1, 0:2, 2:0).

Die Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bietet eine gute Gelegenheit, um ein erstes Zwischenfazit zu ziehen. Nachdem rund ein Drittel der Hauptrunde absolviert ist, lässt sich festhalten, dass die Kölner Haie Steigerungsbedarf haben, um ihre hoch gesteckten Ziele zu erreichen. In der abschließenden Partie vor dem Deutschland Cup kassierte die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp am Dienstagabend eine erst am Ende knappe 2:3 (0:1, 0:2, 2:0)-Heimniederlage gegen den Tabellenführer EHC Red Bull München. „Wir haben Moral gezeigt, aber zu spät angefangen zu spielen“, resümierte Kapitän Moritz Müller nach der neunten Pleite im 18. Saisonspiel. Damit rangieren die Haie nur auf Platz neun.

Als wäre die sportliche Herausforderung nicht schon groß genug gewesen, musste der KEC vor dem Duell mit dem Primus eine weitere personelle Schwächung verkraften. Andreas Thuresson, mit 16 Punkten drittbester Scorer der Haie, meldete sich erkrankt ab. Damit fiel der Schwede kurz nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause erneut aus. Und da Nick Baptiste, Landon Ferraro und Mark Olver weiterhin fehlten, drückte der Schuh in der Offensive derart stark, dass die Kölner erneut eine blutjunge vierte Angriffsreihe aufboten. „Wir laufen momentan auf der letzten Rille“, ächzte Moritz Müller.

München besticht mit Effektivität

Die nächste kalte Dusche folgte nach gerade mal 107 absolvierten Sekunden. Zach Sill verlor durch einen Check auf Höhe des eigenen Tores die Kontrolle über die Scheibe. Und dann ging alles ganz schnell. Der frühere Kölner Frederik Tiffels bediente Filip Varejcka, der den Puck aus spitzem Winkel ins Netz wurschtelte. Mirko Pantkowski machte dabei eine unglückliche Figur. Der Haie-Goalie, der zur Belohnung für seine sonst so zuverlässigen Leistungen zum Deutschland Cup eingeladen wurde, ließ das Spielgerät unter der Achsel durchrutschen. Ansonsten verteidigten die Gastgeber im ersten Abschnitt aber sehr aufmerksam und machten der besten Offensive der Liga das Leben schwer. Auf der anderen Seite hatte auch der KEC seine liebe Mühe, zwingende Möglichkeiten zu kreieren. Viel mehr als die Doppelchance von Jason Bast (11.) ließ der Spitzenreiter nicht zu.

Auch im Mitteldrittel bestachen die „Roten Bullen“ mit einem hohen Maß an Effektivität. Als Brady Austin wegen eines Stockschlags die erst zweite Strafzeit des Spiels abbrummte, ließen die Gäste die Scheibe so lange laufen, bis Austin Ortega im Bullykreis freistehend abziehen konnte. Der von Jan Luca Sennhenn noch entscheidend abgefälschte Schlagschuss trudelte durch Pantkowskis Schoner zum 0:2 über die Linie (27.). Der KEC mühte sich zwar um den Anschluss, wirklich gefährlich wurde er aber nicht. Stattdessen stand es in der 35. Minute 0:3. Andreas Eder spitzelte die Scheibe nach einem langen Pass an Sennhenn vorbei, steuerte auf Pantkowski zu und vollstreckte über die Fanghand.

Wir haben uns durch ein mühsames Spiel gekämpft. Insgesamt war es aber nicht gut genug von uns.
Uwe Krupp, Trainer Kölner Haie

Damit schienen die Dinge frühzeitig geklärt, und es verwunderte nicht, dass das letzte Drittel lange vor sich hin plätscherte. Doch als David McIntyre (52.) und Maxi Kammerer (56.) den KEC in der Schlussphase aus dem Nichts auf 2:3 heranbrachten, war auf einmal wieder Feuer unter dem Dach. Die diesmal nur 8309 Zuschauer in der Lanxess Arena witterten Morgenluft und peitschten die Haie nach vorn. Der Ausgleich lag in zwei Kölner Powerplays in der Luft, doch er wollte nicht mehr fallen. „Wir haben uns durch ein mühsames Spiel gekämpft. Insgesamt war es aber nicht gut genug von uns“, sagte Uwe Krupp nach der vierten Niederlage aus den jüngsten fünf Heimspielen.

Kölner Haie: Pantkowski; Roach, Müller; Bailen, Austin; Sennhenn, Dietz; Glötzl; Bast, McIntyre, Matsumoto; Chrobot, Aubry, Kammerer; Oblinger, Sill, Proft; Steck, van Calster, Niedenz. - Tore: 0:1 Varejcka (1:47), 0:2 Ortega (26:51/PP1), 0:3 Eder (34:08), 1:3 McIntyre (51:23/Matsumoto), 2:3 Kammerer (55:34/McIntyre). – Zuschauer: 8309. – SR.: Hunnius/Schukies. - Strafminuten: Köln 8, München 10,