NationalmannschaftJürgen Klopp gibt Empfehlung für Löw-Nachfolger ab
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Liverpool/Köln – Auch wenn Jürgen Klopp selber keine Lust auf das Amt des Bundestrainer hat, mischt sich der Liverpooler Teammanager in die Debatte über den Nachfolger von Joachim Löw ein. In einem Interview mit er „Sport Bild“ hat der 53-Jährige besonders die Qualitäten von Ralf Rangnick hervorgehoben.
„Ich halte Ralf Rangnick für einen außergewöhnlichen Trainer, speziell für einen Verband, in dem man seit Jahren versucht, Dinge zu verändern“, sagte der ehemalige Chefcoach von Borussia Dortmund. In der vergangenen Woche hatte sich bereits Christoph Daum für Rangnick stark gemacht.
„In Frankfurt gibt es ein neues Headquarter. Ralf könnte da viele Dinge anschieben. Ich halte ihn für eine sehr gute Wahl“, sagte Klopp. Löw hört nach der Europameisterschaft im Sommer auf, Rangnick hat sein Interesse an der Aufgabe bei der Nationalmannschaft bereits bekundet.
Gefragt nach dem als Favoriten gehandelten Hansi Flick vom FC Bayern München sagte Klopp: „Dass Hansi Flick den Job des Bundestrainers hervorragend ausfüllen würde, steht für mich außer Frage.“ Klopp sagte aber auch, dass er glaube, Flick wolle das „bei Bayern München gerne weitermachen“.
Der Vertrag des ehemaligen Löw-Assistenten, der als Co-Trainer 2014 Weltmeister wurde, beim deutschen Serienmeister gilt noch bis 2023. Der Tabellenführer will Flick nicht abgeben. Der Coach selbst hatte Fragen nach dem Bundestrainer-Job zurückgewiesen, aber nie so klar abgesagt wie Klopp.
Jürgen Klopp passt das Timing nicht
Zu seiner eigenen Absage sagte Klopp: „Das wäre ohne Frage eine große Ehre, aber es passt vom Timing her nicht. Ich kann nicht. Es tut mir sehr leid, falls ich Leute damit enttäusche. Aber ich kann nicht einfach aus meiner Verantwortung herausgehen.“
Der Champions-League-Sieger von 2019 betonte zudem erneut, sollte sich der FC Liverpool wegen der schwachen Saison doch vorzeitig von ihm trennen, werde er ein Jahr Pause machen. „Wenn Liverpool endet, ist definitiv ein Jahr Pause. Da braucht auch niemand anzurufen, nicht nach vier Monaten und auch nicht nach sechs. Egal, wer es probiert: Es ist ein Jahr Schicht!“ (mbr/dpa)