Christoph Daum hat einen Favoriten. Für den Fast-Bundestrainer vom Jahr 2000 würden sich unter Ralf Rangnick beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) viele Dinge verändern. „Wenn man sich für Ralf Rangnick entscheidet, dann entscheidet man sich für einen Nationaltrainer, der das Heft des Handelns, den Generalschlüssel in die Hand bekommen will. Dann würde das für viele Personen beim DFB einen riesigen Einschnitt bedeuten“, sagte der langjährige Bundesligatrainer.
Joachim Löw tritt nach der EURO ab
Joachim Löw hatte am Dienstag völlig überraschend seinen Rückzug nach der EURO im Sommer verkündet. Seitdem wird über seinen möglichen Nachfolger spekuliert. Löws Ex-Assistent Hansi Flick vom FC Bayern München, Thomas Tuchel vom FC Chelsea oder auch Julian Nagelsmann von RB Leipzig werden immer wieder gehandelt. Alle besitzen bei ihren Klubs jedoch langfristige Verträge.
„Bei so einem Amt spielen das Alter und die Erfahrung eine wichtige Rolle“, ergänzte Daum und verwies auf die schwierigen äußeren Umstände: „Man hat wenig Kontakt zur Mannschaft. Es gibt kaum Trainingszeit.“
Christoph Daum kann sich auch Flick und Kuntz vorstellen
Der 67-Jährige kann sich auch Bayern-Trainer Hansi Flick und U21-Coach Stefan Kuntz als Löw-Nachfolger vorstellen. „Er bringt alle Voraussetzungen mit, um so ein Amt zu übernehmen. Das wäre eine denkbare und gute Entscheidung“, sagte Löw über Flick. Kuntz würde „für Aufbruch“ und „für junge Spieler, die herangeführt werden müssen“ stehen.
Klaus Allofs schwärmt auch von Ralf Rangnick
Ex-Nationalspieler Klaus Allofs kann sich ebenfalls Ralf Rangnick und Flick als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw vorstellen. „Ralf Rangnick wäre bestimmt auch einer, der in die Strukturen des DFB passen würde und mit seiner Denke einiges bewegen könnte. Und da wäre natürlich auch noch Hansi Flick. Er hat bereits als Co-Trainer gearbeitet, ist jetzt beim FC Bayern München extrem erfolgreich“, sagte der Vorstand des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf der Rheinischen Post.
„Jürgen Klopp wäre sicher ein Name gewesen, den sich die allermeisten gewünscht hätten. Aber er hat für sich eine andere Entscheidung getroffen, und das muss man natürlich auch respektieren“, sagte Allofs.
Löw hatte das Amt nach der WM 2006 von seinem damaligen Chef Jürgen Klinsmann übernommen. Zuvor war er zwei Jahre lang Assistent von Klinsmann gewesen. Seinen größten Erfolg mit der DFB-Auswahl feierte er 2014 in Brasilien mit dem WM-Triumph. Löw ist aktuell der dienstälteste Nationalcoach der Welt, musste aber nach der verkorksten WM 2018 in Russland viel Kritik einstecken. (mbr/sid)