Köln – Es sind die kleineren Ereignisse rund ums Geißbockheim, die in dieser Woche genaueren Aufschluss darüber gegeben haben, wohin die Reise des 1. FC Köln in naher Zukunft führt. Während Trainer Friedhelm Funkel den Fußball-Bundesligisten in seiner ungewissen Mission als Retter seit Dienstag auf das nächste der letzten drei Spiele im Abstiegskampf gegen den SC Freiburg am 9. Mai vorbereitet, hat der FC eine Neuverpflichtung und eine Vertragsverlängerung bekannt gemacht. Dejan Ljubicic (23) kommt wie berichtet im Sommer ablösefrei von Rapid Wien und Marvin Obuz (19) soll das nächste Top-Talent aus dem eigenen Nachwuchs sein, dass den Durchbruch bei den Profis schaffen soll. Zwei junge Spieler mit Perspektive für relativ kleines Geld. Das ist der Weg, den die Geißböcke nach dieser Saison weitergehen wollen und müssen.
Nach dem Ljubicic-Coup am Dienstag, bei dem der FC sich unter anderem gegen Eintracht Frankfurt, Schalke 04 und einen italienischen Erstligisten durchsetzte, vermeldeten die Kölner am Mittwoch die sich schon seit längerem anbahnende Vertragsverlängerung mit Marvin Obuz. Der offensive Außenbahnspieler, 2019 mit der U17 des FC Deutscher Meister, hat sich nach zähen Verhandlungen bis 2024 an seinen Heimatclub gebunden. „Marvin zählt zu unseren besten Nachwuchsspielern. Mit seiner Dynamik und seinen Qualitäten im Offensivspiel gelingt es ihm schnell, sich an das nächsthöhere Level anzupassen und Top-Leistungen abzurufen.
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Wenn er so weitermacht, ist sein Debüt in der Bundesliga nur eine Frage der Zeit“, sagte FC-Geschäftsführer Horst Heldt. Der Junioren-Nationalspieler trainiert seit Anfang des Jahres fest bei den FC-Profis mit und stand im Heimspiel gegen Borussia Dortmund erstmals im Bundesliga-Kader. „In den vergangenen Monaten ging es für mich Schlag auf Schlag. Im nächsten Schritt möchte ich nicht nur mit den Profis trainieren, sondern auch für die Profis spielen“, erklärte der gebürtige Kölner Obuz.
Markt für Skhiri in europäischen Topligen
Die Geschäftsführung Sport und die Scoutingabteilung werden auch bei ihrer weiteren Suche nach Neuzugängen finanziell die Hände gebunden sein. Vor dem Hintergrund, dass der FC in der Hinrunde der Saison 2021/22 kaum mit einer Vollauslastung des Rheinenergiestadions kalkulieren kann, droht ein weiterer Umsatzverlust in zweistelliger Millionenhöhe. Die Kölner werden sich unabhängig von ihrer Ligazugehörigkeit wohl ausschließlich auf dem Markt der ablösefreien Spieler umschauen und ihr Tafelsilber veräußern müssen. So gibt es für Ellyes Skhiri Vertrag bis 2023) einen Markt in allen europäischen Topligen.
Trio mit Klauseln
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Ex-Spieler könnten dem 1. FC Köln nach dieser Saison einen warmen Geldregen in Millionenhöhe bescheren. So hat der Fußball-Bundesligist bei Simon Terodde und Simon Zoller Klauseln in die Verträge mit einbauen lassen, die ihm im Falle eines Aufstiegs der aktuellen Arbeitgeber der beiden Profis eine Prämie garantieren, die im hohen sechsstelligen Bereich liegt. Während Zoller sich mit Zweitliga-Tabellenführer VfL Bochum klar auf Aufstiegskurs befindet, ist die Variable bei Terodde und dem Hamburger noch ziemlich wacklig. Der HSV zittert derzeit auf Platz drei noch mächtig um den Aufstieg. Dritter im Bunde ist Yannick Gerhardt. Sollte Bundesligist VfL Wolfsburg mit Gerhardt in die Champions League ein ziehen bekommt der FC einen sechsstelligen Betrag. (sam)
Französische Medien berichten, dass neben dem FC Chelsea, der FC Sevilla, Atalanta Bergamo und Olympique Lyon ihren Fühler nach 25-Jährigen ausgestreckt haben sollen.
Bei einem Transfer des Tunesiers, der seinen Marktwert durch konstant starke Leistungen in dieser Saison steigern konnte, wird es aber nicht bleiben können. Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw gilt als zweiter Kandidat für Ablöseerträge. Obwohl der Vertrag von Marco Höger endet und Spieler wie Emmanuel Dennis, Elvis Rexhbecaj, Salih Özcan oder Marius Wolf nicht mehr auf der FC-Gehaltsliste stehen werden, tragen die Kölner laufende Millionen-Verträge von Anthony Modeste oder Marcel Risse. Abgesehen davon, dass den Geißböcken im Fall eines Abstiegs ein noch größerer Umbruch bevorsteht. Es ist kaum vorstellbar, dass Spieler wie Ondrej Duda, Jorge Meré, Florian Kainz oder Sebastian Andersson mit in die 2. Liga gehen.