AboAbonnieren

AbstiegskampfWie sich beim 1. FC Köln wieder Hoffnung breit macht

Lesezeit 3 Minuten

Gute Laune: FC-Profi Marius Wolf am Dienstag.

Köln – Der 1. FC Köln hatte sich eine kleine Auszeit gegönnt. Nach einer kräfteraubenden Englischen Woche mit drei Duellen binnen sechs Tagen schnauften Trainer und Spieler des abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten einmal tief durch. Um die Strapazen des sportlichen Überlebenskampfes zu verkraften, gab Friedhelm Funkel im Anschluss an den 3:2-Sieg in Augsburg drei Tage frei.

Als der FC-Coach seine Profis am Dienstag erstmals wieder um sich versammelte, hatten sich Sinn und Zweck der kleinen Unterbrechung erfüllt. „Wir konnten abschalten und hatten eine gute erste Trainingseinheit“, stellte der Trainer-Routinier zum Start in die zweiwöchige Spielpause zufrieden fest.

Vier Spieler nicht beim FC-Training

Vier Feldspieler waren bei dem 75-minütigen Übungsprogramm im Franz-Kremer-Stadion nicht dabei. Mittelstürmer Sebastian Andersson, der in Augsburg seinen dritten Einsatz nach langer Verletzungspause bestritt, absolvierte zur Schonung lediglich ein individuelles Programm. „Die Reaktion seines Knies war nicht so stark wie nach dem Spiel gegen Mainz“, berichtete Funkel. Er hofft darauf, Andersson am Donnerstag wieder auf dem Rasen zur Verfügung zu haben. Die Trainingssteuerung im Fall des Schweden bleibt also ein Drahtseilakt, der darauf abzielt, den derzeit einzigen bundesligatauglichen Stoßstürmer im Kölner Kader durch die entscheidende Phase der Saison zu schlängeln.

Ismail Jakobs war ebenfalls nicht zugegen. Der U21-Nationalspieler, der sich gleich in der ersten Einheit unter Friedhelm Funkel am Sprunggelenk verletzt hatte, wird aber noch in dieser Woche im Mannschaftstraining zurückerwartet. Während sein Außenbahnkollege Jan Thielmann wegen einer Abiturprüfung fehlte, kurierte Linksverteidiger Jannes Horn seine Blessur aus der Partie in Augsburg aus.

Die Stimmung ist deutlich besser

Nach zwei Erfolgen in Serie verspürte Funkel unter den anwesenden vier Torhütern sowie 22 Feldspielern eine deutlich verbesserte Stimmung. „Der Sieg gegen Leipzig hat bei uns vieles gelöst“, erklärte der 67-Jährige im Rückblick auf das 2:1 gegen den Champions League-Teilnehmer. Die Tabelle liest sich nun auch wieder erfreulicher: Drei Spieltage vor Saisonende liegen die Kölner mit 29 Punkten nur noch einen Zähler hinter dem rettenden Ufer. „Ich glaube, dass man 35 Punkte braucht“, rechnete Funkel hoch. „Wir müssen aber auf uns schauen und unsere Punkte holen.“

Derweil startet noch vor dem nächsten Kölner Punktspiel am 9. Mai (13.30 Uhr) daheim gegen den SC Freiburg eine von der Deutschen Fußball Liga vorgeschriebene zweistufige Corona-Maßnahme. Zunächst gilt ab 3. Mai eine Arbeits-Quarantäne für die Erst- und Zweitligisten, ab 12. Mai sollen Quarantäne-Trainingslager folgen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass die Saison wie geplant bis zum 22. beziehungsweise 23. Mai beendet werden kann. Friedhelm Funkel begrüßt das Vorgehen: „Es ist nie ganz auszuschließen, dass sich jemand infiziert. Wenn durch das Quarantäne-Trainingslager die Sicherheit noch ein Stück mehr erhöht wird, bin ich ein absoluter Befürworter.“