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Vom 1. FC Köln umworbenDas ist der Stand bei Union-Stürmer Ivan Prtajin

Lesezeit 3 Minuten

Bundesliga-Debüt: Ivan Prtajin (r., mit dem Ex-Kölner Jeff Chabot) wurde beim 2:3 von Union Berlin in Stuttgart eingewechselt.

Der Zweitliga-Aufstiegsanwärter plant für die Rückrunde mehrere Verstärkungen. Erste Transfers sollen noch vor Weihnachten erfolgen.

Ivan Prtajin hat lange warten müssen. Fast ein halbes Jahr, um genau zu sein. Erst im 15. Pflichtspiel der Saison stand der Sommer-Zugang das erste Mal überhaupt für Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin auf dem Rasen. Bei der 2:3-Auswärtsniederlage am vergangenen Spieltag gegen den VfB Stuttgart wurde der Mittelstürmer fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit eingewechselt, um die Köpenicker Schlussbemühungen zu unterstützen.

Beim 1. FC Köln dürfte man den – wenn auch kurzen – Premieren-Einsatz des 28-jährigen Kroaten aufmerksam verfolgt haben. Schließlich zeigt der Zweitliga-Aufstiegsanwärter bei der Suche nach Offensivverstärkung für die Rückrunde weiterhin Interesse am Berliner Dauerreservisten. „Wir stehen mit dem 1. FC Köln in regelmäßigem Kontakt“, erklärte Prtajins Berater Petar Duvnjak am Mittwoch gegenüber der Rundschau.

Wir warten ab, ob Ivan am Samstag gegen den VfL Bochum im Kader stehen wird. Erst danach schauen wir weiter. Mit einer Entscheidung zur weiteren Zukunft ist frühestens in der kommenden Woche zu rechnen.
Petar Duvnjak, Berater von Ivan Prtajin

Eine Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen, und sie dürfte auch noch ein wenig auf sich warten lassen. Nach seinen ersten Spielminuten für die Hauptstädter will Ivan Prtajin zunächst abwarten, ob es bei einer einmaligen Chance bleibt – oder ob er nun regelmäßiger die Gelegenheit bekommt, sich zu zeigen. „Wir warten ab, ob Ivan am Samstag gegen den VfL Bochum im Kader stehen wird“, sagte Duvnjak. „Erst danach schauen wir weiter. Mit einer Entscheidung zur weiteren Zukunft ist frühestens in der kommenden Woche zu rechnen.“

Trotz massiver Probleme im Angriff – der Tabellenzwölfte kommt in 13 Spielen auf magere zwölf Tore – spielt Ivan Prtajin in den Planungen von Trainer Bo Svensson bislang keine Rolle. Dabei frohlockte der ehemalige Union-Manager Oliver Ruhnert noch im Sommer: „Mit Ivan bekommen wir einen sehr umworbenen, kopfballstarken, robusten und laufstarken Stürmer zu uns. Er will und wird sich in der Bundesliga beweisen und unserer Torgefährlichkeit und Flexibilität im Sturm guttun.“

1. FC Köln: Thomas Kessler äußert sich zu den Transferplanungen

In der vergangenen Saison hatte der 1,89 Meter große Mittelstürmer seine Knipser-Qualitäten noch zuverlässig unter Beweis gestellt. Für den Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden traf er in 34 Einsätzen 16 Mal und bereitete zwei weitere Treffer vor. Wohl auch deshalb sollen mit den vom Wiederabstieg bedrohten Bundesligisten FC St. Pauli und Holstein Kiel sowie dem Kölner Aufstiegskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern weitere Clubs Prtajin auf dem Zettel haben.

Dieser würde als routinierter und wuchtiger Mittelstürmer ins Anforderungsprofil der Geißböcke passen. „Wir hoffen, dass wir zur Rückrunde den einen oder anderen Kandidaten davon überzeugen können, im FC-Trikot aufzulaufen, um der Mannschaft vor allem ein wenig Erfahrung dazuzugeben“, erklärte Lizenzspielerleiter Thomas Kessler in der am Mittwoch veröffentlichten neuen Folge der FC-Doku „Geliebter Fußballclub“. Kessler hofft auf baldige Vollzugsmeldungen: „Wir versuchen, die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, natürlich frühzeitig zu schließen. In der Wintertransferperiode ist das aber nicht immer so einfach.“ Der 38-Jährige zeigte sich dennoch zuversichtlich, „den einen oder anderen Transfer bis Weihnachten durchzuhaben“.