Neuzugang Rasmus Carstensen fühlt sich beim FC schon nach kurzer Zeit gut aufgehoben. Martin Sauerborn hat mit ihm gesprochen.
Neuzugang beim 1. FC Köln„Beim FC kann ich ich selbst sein“
Rasmus Carstensen spricht bei seinem ersten öffentlichen Auftritt am Geißbockheim mit Bedacht — fast schon aufreizend langsam. Viel langsamer jedenfalls, als sich der 22-jährige Däne auf dem Fußballfeld bewegt. Dort setzt er als neuer Rechtsverteidiger des 1.FC Köln in den Testspielen gegen Nantes und Amsterdam erstaunliche erste Duftmarken. Es sieht so aus, als habe der Bundesligist nicht nur einen Back-up für Benno Schmitz verpflichtet. Der in der vergangenen Woche für ein Jahr vom belgischen Erstligisten KRC Genk ausgeliehene Carstensen hat vielmehr das Zeug dazu, zu einem ernsthaften Konkurrenten für den dienstältesten Spieler im FC-Kader zu werden.
Am Donnerstag nach dem Training sprach Carstensen am Geißbockheim über...
seine ersten Eindrücke: Ich bin jetzt seit einer Woche hier und sehr glücklich. Der FC ist ein großer Verein und hat ein Team mit einer attraktiven Spielweise ist, die zu mir passt. Ich denke, dass ich mich hier fußballerisch, körperlich aber auch als Mensch gut weiterentwickeln kann.
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seine Entscheidung für den FC: Es ist für mich die Möglichkeit Bundesliga zu spielen und das nicht bei irgendeinem Verein, sondern bei einem großen Verein. Das hat mich gereizt. Außerdem hat mich begeistert, dass Köln an mir interessiert war. Nicht nur an meinem fußballerischen Können, sondern auch an der Person hinter dem Fußballer. Ich habe das Gefühl, dass ich einfach ich selbst sein kann. Ich fühle mich sehr willkommen.
sein Jahr in Genk: Hier wird Deutsch gesprochen und jeder spricht die gleiche Sprache. In Genk wurde zwar Englisch gesprochen, doch nicht jeder konnte es. Es war deshalb schwer, mit allen zu interagieren. Im Moment kann ich noch kein Deutsch, aber das wird sich schnell ändern. Hier habe ich aber jetzt schon die Möglichkeit, mit jedem zu reden.
die Ansagen von Trainer Steffen Baumgart beim Training: Auf dem Platz ist es nicht schwer ihn zu verstehen, weil er seine Idee vom Fußball hat und da muss ich mich einbringen. Abseits vom Platz ist es viel schwerer, weil Deutsch zumindest im Moment nicht meine beste Sprache ist. Auf dem Platz habe ich Leute, die mir helfen und übersetzen, wohin ich einen Pass spielen soll oder um welchen Gegenspieler ich mich gerade kümmern muss. Obwohl ich erst so kurz hier bin, habe ich das Gefühl, dass ich gut reinpasse.
über die vielen dänischen Spieler beim FC: Ich wusste zwar, dass viele dänische Spieler hier waren und hier sind, aber ich bin nicht ihretwegen hier, sondern wegen der Spielweise, die Köln hat und wegen des Teams hinter der Mannschaft. Dass es ein paar dänische Spieler gibt, ist für mich ein zusätzliches Plus. Ich kann mich auf Dänisch unterhalten und ich denke darin bin ich ganz gut.
seine Freundin Sofie Vendelbo, die als Fußballerin ebenfalls aus Genk nach Köln gewechselt ist: Es bedeutet mir sehr viel, dass wir wieder beide für denselben Club spielen. Das war etwas, worüber wir beide uns sehr gefreut haben. So haben wir weiter die Möglichkeit zusammen zu wohnen. Der FC hat uns beiden den Wechsel angeboten. Das zeigt, dass der Club an mich, sie und uns glauben. Sophie und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir unser Bestes geben, um Köln etwas zurückzugeben.
seine nur 46 Minuten Einsatzzeit vergangenen Saison in Genk: Die Konkurrenz war groß. Im Moment gibt es dort immer noch zwei gute Außenverteidiger (darunter der kolumbianische Nationalspieler Daniel Munoz/Anm. der Redaktion). Außerdem denke ich, habe ich nicht so gut in das Spielsystem gepasst. In Genk hat es lange gedauert, bis ich mich an die Spielweise gewöhnt habe. Als das geklappt hat, gab es immer noch zwei gute Spieler auf meiner Position, die den Konkurrenzkampf schwer gemacht haben.
seine Spielweise: Ich bin ein moderner Außenverteidiger, der viel laufen kann, offensiv gut ist und trotzdem seine Arbeit hinten macht. Ich bin ein Außenverteidiger, der auch mit dem Ball etwas anfangen kann und in der Lage ist, sich in das Ballbesitzspiel einzubringen. Hoffentlich kann ich den ein oder anderen Assist geben.
den Konkurrenzkampf mit Benno Schmitz: Benno ist ein guter Spieler, das wird ein harter Kampf. Das war aber auch einer der Gründe, warum ich hergekommen bin, denn ich denke, dass der Wettbewerb innerhalb einer Mannschaft wichtig ist. Er bringt uns Spieler dazu, auf dem Platz alles zu geben. Das kann uns Spieler nur weiterbringen und helfen, uns zu entwickeln.