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Musterschüler des 1. FC KölnMathias Olesen strebt den Durchbruch an

Lesezeit 3 Minuten

FC-Jungprofi Mathias Olesen erzielte im jüngsten Testspiel gegen RCD Mallorca den Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand.

Mathias Olesen gilt beim 1. FC Köln als Musterschüler. Doch noch wartet der Allrounder auf den Durchbruch. Der soll ihm in der kommenden Saison gelingen - auf einer klarer definierten Position.

Als der 1. FC Köln Mitte Juni die Verpflichtung des defensiven Mittelfeldspielers Jacob Christensen bekanntgab, dürfte die Freude bei Mathias Olesen besonders groß gewesen sein. „Wir wohnen in Dänemark nahe beieinander. Jacob ist ein sehr freundlicher Mensch. Es ist schön, mit ihm einen weiteren Dänen in der Mannschaft zu haben“, sagt der 22-jährige Olesen über seinen gleichaltrigen Landsmann. Da liegt es nahe, dass der gebürtig aus Kopenhagen stammende Olesen einer der Hauptansprechpartner ist, wenn es darum geht, dem Neuzugang vom FC Nordsjaelland die Ankunft am Geißbockheim zu erleichtern.

Die gemeinsame Herkunft ist nicht die einzige Parallele zwischen Mathias Olesen und Jacob Christensen. Beide Spieler sind im zentralen Mittelfeld zuhause. Auch das Ziel ist das gleiche: Das Duo strebt an, sich in der Fußball-Bundesliga zu etablieren. Mit 17 Einsätzen in der höchsten deutschen Spielklasse seit seinem Debüt im März 2022 befindet sich Olesen noch am Anfang eines langen Weges hin zu einem gestandenen Bundesligaprofi.

Der Durchbruch hat gefehlt. Daher lautet mein Ziel, in der kommenden Saison auch mal ein Tor zu erzielen oder eine Vorlage zu geben.
Mathias Olesen

Die bisherigen Eindrücke stimmen ihn zuversichtlich. „Ich bin zufrieden mit meinen Einsätzen in der vergangenen Saison“, erklärt Mathias Olesen. Wäre Ende August nicht eine langwierige Sprunggelenkverletzung dazwischen gekommen, hätte es der Jungprofi in seiner ersten vollständigen Bundesliga-Saison wohl auf mehr als 20 Spiele gebracht. So wurden es 14 Partien, in denen er zumeist von der Bank kommend für frische Impulse sorgen sollte. Eine Torbeteiligung ist ihm allerdings nicht gelungen, weshalb Olesen resümiert: „Der Durchbruch hat gefehlt. Daher lautet mein Ziel, in der kommenden Saison auch mal ein Tor zu erzielen oder eine Vorlage zu geben.“ Sein Ausgleichstreffer im jüngsten Testspiel gegen RCD Mallorca (1:1) war ein Schritt in die richtige Richtung.

Seine exakte Position ist allerdings erst noch zu finden. Sportchef Christian Keller hatte dies kürzlich zur zentralen Aufgabe für die Weiterentwicklung von Mathias Olesen erklärt. „Wir haben uns noch nicht festgelegt“, gibt Olesen nun einen Zwischenstand ab. Er verkörpert den klassischen Allrounder. Der 22-Jährige wurde als Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler ausgebildet, ehe er sich in der abgelaufenen Spielzeit in Ermangelung an Zehnern auch mal als Regisseur probieren durfte. Dabei sagt Olesen über sich selbst: „Ich bin nicht der kreativste Spieler. Ich spiele eher einfach.“ In der luxemburgischen Nationalmannschaft gibt er wiederum den Achter.

Ich finde es gut, wenn ich auf verschiedenen Positionen spielen kann. Alles im Zentrum ist gut. Ich bin offensiv beweglich, kann mir den Ball aber auch aus der Tiefe holen.
Mathias Olesen

Seine Variabilität gefällt ihm: „Ich finde es gut, wenn ich auf verschiedenen Positionen spielen kann. Alles im Zentrum ist gut. Ich bin offensiv beweglich, kann mir den Ball aber auch aus der Tiefe holen.“ Mathias Olesen hat sich dabei gegen etablierte Kräfte zu behaupten. Auf der Zehn melden Neuzugang Luca Waldschmidt und der genesene Mark Uth Ansprüche an, auf der Sechs dürfen die Planungen auf Dejan Ljubicic und Eric Martel hinauslaufen. „Der Konkurrenzkampf ist wie im vergangenen Jahr sehr hoch. Ich gebe mein Bestes und hoffe auf Spielzeit“, nimmt Olesen die Situation sportlich. Wohlwissend, dass der FC sich über das Kollektiv definiert und alle Spieler in Baumgarts Team eine wichtige Rolle übernehmen können. Auch diejenigen, die nicht in der Startelf stehen, dem Spiel hinten raus aber den entscheidenden Dreh verpassen sollen.

Überlegungen, Mathias Olesen zur Sammlung regelmäßiger Spielpraxis zu verleihen, sind zumindest vorerst vom Tisch. „Mathias ist ein Spieler, mit dem wir brutal zufrieden sind“, lobt Sportchef Christian Keller den bodenständigen Jungprofi. „Er probiert, jeden Tag einen Schritt nach vorne zu machen und beharrlich an sich und seinen Entwicklungsfeldern zu arbeiten. Er ist ein Spieler, wie man sich ihn als Verantwortlicher nur wünschen kann. Weil er in dem, wie er arbeitet, mustergültig ist.“ Auch bei der Integration neuer Spieler.