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Toptalent stagniertDas ist der Plan des 1. FC Köln mit Marvin Obuz

Lesezeit 2 Minuten

Eigengewächs Marvin Obuz hat beim 1. FC Köln den Durchbruch im Profibereich bislang nicht geschafft.

Marvin Obuz galt beim 1. FC Köln als eines der größten Talente der vergangenen Jahre. Sein Start in den Profibereich verlief allerdings ernüchternd. Nun steht der gebürtige Kölner vor einer richtungsweisenden Saison.

Marvin Obuz (21) soll beim 1. FC Köln eine neue Chance erhalten. Der Fußball-Bundesligist plant, den im Sommer 2024 auslaufenden Vertrag seines einstigen Top-Talentes vorzeitig zu verlängern. Anschließend soll der Tempo-Dribbler erneut verliehen werden, um seine Profikarriere im zweiten Anlauf in Schwung zu bringen.

Der deutsche U17-Meister von 2019 hat den Durchbruch bei den Herren bislang nicht geschafft. Seit der Unterzeichnung seines ersten Profivertrages im April 2021, der monatelange Verhandlungen zwischen dem damaligen FC-Sportchef Horst Heldt und Obuz-Berater Dirk Hebel vorausgegangen waren, kam das Eigengewächs über einen Kurzeinsatz im Bundesliga-Team nicht hinaus.

Mental und als Mensch habe ich einen großen Schritt nach vorne gemacht.
Marvin Obuz über seine Zeit bei Holstein Kiel

Auch eine Leihe in der vergangenen Saison an Holstein Kiel sorgte nicht für den erhofften sportlichen Erfolg. Obuz brachte es beim Zweitligisten auf lediglich 141 Einsatz-Minuten. Stattdessen musste sich der Junioren-Nationalspieler mit Spielpraxis in der Regionalliga-Mannschaft der „Störche“ begnügen. Von einem gebrauchten Jahr wollte Obuz allerdings nicht sprechen. „Mental und als Mensch habe ich einen großen Schritt nach vorne gemacht“, sagte er den „Kieler Nachrichten“.

Daraufhin kehrte der gebürtige Kölner wieder ans Geißbockheim zurück, wo er Anfang vergangener Woche die Saisonvorbereitung mit dem Regionalliga-Team aufnahm - jedoch wohl nur vorübergehend. Da sich Obuz auch in der Zweiten Liga nicht behaupten konnte, erscheint ein Leihgeschäft in die 3. Liga als logischer nächster Schritt. Als favorisierten Club nennt der „Express“ Rot-Weiss Essen, das sich auf Anfrage der Rundschau nicht äußern wollte. Um das Leihgeschäft überhaupt zu ermöglichen, muss der in einem Jahr auslaufende Vertrag von Obuz beim FC zunächst verlängert werden. Noch ist die Tinte nicht trocken.

Bereits in der vergangenen Spielzeit hatten die Geißböcke in Rechtsverteidiger Meiko Sponsel einen Jungprofi nach Essen verliehen, der – auch verletzungsbedingt – die Erwartungen an der Hafenstraße nicht erfüllen konnte. Am Ende einer komplizierten ersten Saison nach der Rückkehr in den Profifußball landete RWE in der 3. Liga auf Platz 15. Marvin Obuz wäre nach Angreifer Tim Lemperle und Torwart Jonas Urbig (beide SpVgg Greuther Fürth) das dritte Nachwuchstalent, das der FC in diesem Sommer verleiht. Was das Trio voneinander unterscheidet: Während Urbig in der Rückrunde beim SSV Jahn Regensburg zu überzeugen wusste, stehen Lemperle und Obuz in der kommenden Saison unter Zugzwang, den Durchbruch verspätet zu schaffen.