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Zuversicht beim FCAlle Kölner glauben an das Wunder von Heidenheim

Lesezeit 4 Minuten
FC-Trainer Timo Schultz fährt voller Zuversicht nach Heidenheim.

FC-Trainer Timo Schultz fährt voller Zuversicht nach Heidenheim.

Der 1. FC Köln glaubt an den Klassenerhalt und reist mit viel Zuversicht zum Bundesligaspiel am Samstag beim FC Heidenheim.

Die Frage nach dem Personal gehört zu jeder Pressekonferenz vor einem Bundesliga-Spiel. Als Timo Schultz am Donnerstag zu diesem Thema Auskunft geben sollte, nutzte der Trainer des 1. FC Köln die Gelegenheit, um seiner Zuversicht Ausdruck zu verleihen. „Max Finkgräfe und Luca Waldschmidt sind noch nicht sicher für einen Einsatz. Wir hatten sie eigentlich schon abgeschrieben, aber sie sind auf dem Weg der Besserung. Ob es für Samstag reicht, oder erst für nächste Woche, steht noch nicht fest.“

Bemerkenswert an Schultz Antwort war, dass der 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FC Heidenheim sein 34. und letztes Bundesligaspiel dieser Saison bestreitet. Es kommen nur dann zwei weitere Pflichtspiele hinzu, wenn die Geißböcke in Zusammenarbeit mit dem SC Freiburg das sportliche Wunder vollbringen und auf Platz 16 der Tabelle springen.

Dann geht es am 23. und 27. Mai in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Fortuna Düsseldorf für den FC um den Klassenerhalt. Der Vollständigkeit halber: Freiburg muss bei Union genauso gewinnen wie der FC in Heidenheim. Das Schultz-Team muss zudem noch vier Tore gegenüber den „Eisernen“ aufholen.

Ich habe schon so viele letzte Spieltage mitgemacht. Da passieren die wundersamsten Sachen.
Timo Schultz, FC-Trainer

Der FC-Coach geht also davon aus, dass die angeschlagenen Waldschmidt und Finkgräfe auf jeden Fall noch einmal zum Einsatz kommen und gab sich am Donnerstag auf der PK vor dem Endspiel auf der Ostalb entsprechend kämpferisch: „Wir glauben daran. Wir wissen, dass wir unser Spiel gewinnen müssen und das können wir beeinflussen. Ich habe schon so viele letzte Spieltage mitgemacht. Da passieren die wundersamsten Sachen. Wir sind brutal zuversichtlich und haben durch das letzte Spiel einen riesigen Push bekommen, den wir nach Heidenheim mitnehmen. Wir wollen unsere Hausaufgaben machen. Dann schauen wir, was in Berlin passiert.“

Schultz weiß, dass es während des Spiels nicht zu vermeiden ist, dass die Zwischenstände aus der Alten Försterei in Köpenick in die Heidenheimer Voith-Arena durchsickern. „Mir ist egal, ob das Ergebnis eingeblendet wird oder nicht. Wir fokussieren uns auf unser Spiel und sind auf alle Eventualitäten vorbereitet.“

Heidenheim hat noch Chancen auf die Conference League

Zuversicht zieht der 46-Jährige aus der Tatsache, dass seine Mannschaften sich schon seit Wochen am Abgrund bewegt und im Gegensatz zum tief gefallenen Champions League-Teilnehmer Union mit dem Gefühl des „gewinnen müssen“ vertraut ist. „Die Jungs sind eine Einheit und wollen es alle unbedingt schaffen“, beschrieb Schultz die Mentalität seines Teams vor dem schweren Gang zum heimstarken Aufsteiger.

Heidenheim kann sich im besten Falle bei einem Sieg von Union gegen Freiburg mit einem eigenen Dreier sogar noch für die Playoffs der Conference League qualifizieren. Eine Konstellation, die es bei einer Freiburger Führung in Berlin auch für die Kölner leichter machen könnte. Immerhin ginge den Heidenheimern dann ein Großteil der eigenen Motivation flöten.

Das Feld des Konjunktivs ist für den 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 2023/24 bestellt und betrifft auch die Aufstellung, mit der Timo Schultz den siebten Abstieg in der Vereinsgeschichte des 1. FC Köln erfolgreich bekämpfen will. Abgesehen von der Tatsache, dass der Coach nicht genau weiß, welche FC-Profis am Freitag die 450 Kilometer lange Reise an die Brenz spielfähig antreten, ließ sich der Ostfriese nicht in die Karten schauen.

Schultz gab keine Auskunft darüber, ob   in seinem womöglich letzten Spiel als FC-Trainer Jan Thielmann oder Rasmus Carstensen den gesperrten Benno Schmitz als Rechtsverteidiger vertreten und ob er vielleicht sogar wie in der zweiten Hälfte beim 3:2 gegen Union Berlin mit Dominique Heintz und einer Dreierkette agiert. „In den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass die Dreierkette uns guttut. Das Szenario haben wir durchgeplant. Der Kader ist aber eher für eine Viererkette zusammengestellt.“

Mark kann in der Crunchtime ein Faktor sein.
Timo Schultz, FC-Trainer, über den Einsatz von Mark Uth

Auf der Sechs muss Schultz den gesperrten Denis Huseinbasic ersetzen. Möglicherweise durch den wiedergenesenen Dejan Ljubicic: „Dejo ist diese Saison schon mehrfach krank ausgefallen und nie in seinen Rhythmus reingekommen. Er wird auf jeden Fall auf dem Platz sein, ob von Anfang an, werden wir sehen. Ein fitter Ljubicic macht den 1. FC Köln auf jeden Fall besser.“ Ähnlich verhält sich die Situation bei Mark Uth: „Er hat die ganze Woche trainiert und ist auf jeden Fall eine Option. Ob von Anfang an oder erst hinten raus, entscheiden wir am Freitag. Mark kann in der Crunchtime ein Faktor sein.“

Bliebe noch die Frage nach Damion Downs, der beim 3:2-Siegtreffer gegen Union einmal mehr seine Abschlussqualitäten unter Beweis gestellt hat. „Es ist gut zu wissen, dass ich einen Spieler einwechseln kann und er sofort funktioniert. Hilft es uns, mit ihm zu starten, wenn die Räume extrem eng sind? Oder ist er besser in einer hektischen Spielsituation aufgehoben, wo die Abstände zwischen den Ketten größer werden? Das muss ich abwägen“, ließ Schultz auch im Fall des 19-jährigen Stürmers alle Möglichkeiten offen. Nur seine unerschütterliche Zuversicht trug der Kölner Cheftrainer offen zur Schau.