Köln – Der 1. FC Köln steht nach 26 Spieltagen der Saison 2021/22 in der Fußball-Bundesliga mit 39 Punkten auf Platz sieben. Der Klassenerhalt ist gesichert und der Einzug in die europäischen Clubwettbewerbe möglich. Wenn der SC Freiburg und RB Leipzig den DFB-Pokal gewinnen, reicht Tabellenrang sieben, um sich für die Playoffs der Conference League zu qualifizieren. Ein Traum für alle FC-Fans.
Das negative Torverhältnis von 37:39 darf als Indikator dafür herangezogen werden, dass die Kölner unter Trainer Steffen Baumgart sehr viel aus ihren vor allem finanziell begrenzten Möglichkeiten gemacht haben. Sicher hätten es in der ein oder anderen Partie ein Pünktchen oder zwei mehr sein können, es gab aber auch Spiele, in denen die Geißböcke mit dem Glück des Tüchtigen im Bunde waren.
Foda nominiert Schaub und Ljubicic
Große Ehre für die FC-Profis Louis Schaub (Foto l.) und Dejan Ljubicic (r.). Österreichs Fußball-Nationaltrainer Franco Foda hat das Duo am Dienstag für das Playoff-Halbfinalspiel in der WM-Qualifikation am 24. März in Cardiff gegen Wales nominiert. Große Enttäuschung dagegen bei Florian Kainz: Der dritte im Bunde der FC-Österreicher erhielt keine Einladung von Foda. Sollten die Österreicher die Waliser besiegen, müssen sie allerdings mindestens bis Juni auf ihren Finalgegner warten. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, hat der Weltfußballverband ie FIFA das zweite Halbfinale zwischen Schottland und der Ukraine verlegt. Das Finale hatte die FIFA ursprünglich für den 29. März vorgesehen. (sam)
„Wir stehen sicher nicht zufällig auf Platz sieben“, sagte Baumgart am Sonntag nach dem 1:0-Derbysieg bei Bayer 04 Leverkusen und dem zweiten Erfolg gegen eines der Top-Sechs-Teams der Bundesliga nach dem 1:0-Heimsieg gegen Freiburg. Ein Blick in die Statistiken der Deutschen Fußball Liga belegt, dass der FC-Coach richtig liegt. Die gute Platzierung der Kölner ist alles, nur kein Zufall. Vielmehr ein Produkt aus vielen Rädchen, die ineinander greifen und einer geschlossenen Teamleistung.
Die Laufleistung
Der 1. FC Köln ist in 26 Spielen 3040,8 Kilometer gelaufen . Das macht im Durchschnitt pro Partie 116,95 Kilometer und bedeutet die fünftbeste Laufleistung in der Bundesliga. In der Statistik der intensiven Läufe liegt der FC mit 19 683 im Ligavergleich sogar auf Rang zwei, bei den Sprints ist es mit 6267 Platz fünf. Die meisten Kölner Kilometer im bisherigen Saisonverlauf lief Benno Schmitz bei 25 Einsätzen mit 261,8. Laufstärkster Spieler bleibt aber Ellyes Skhiri, der bei seinen 15 Einsätzen im Schnitt 12,6 Kilometer pro Partie zurückgelegt hat. Bei den Sprints liegt Florian Kainz mit 636 beim FC an der Spitze der Kölner und ligaweit auf Rang zwölf. Luft nach oben gibt es beim Tempovermögen der einzelnen Spieler. Mit Ersatzkraft Kingsley Ehizibue (15. mit 35,49 km/h) und Dejan Ljubicic (28./34,9 km/h) hat der FC nur zwei Profis unter den 50 schnellesten Spielern der Bundesliga platziert.
Das Spiel mit Ball
Die Kölner kommen auf die hervorragende Ballbesitzquote von 53 Prozent pro Spiel. Nur Bayern München, Dortmund und Leipzig sind öfter und länger am Spielgerät. Mit 444 Pässen pro Partie liegt der FC im Ligadurchschnitt (446) und mit einer Passquote von 80,8 Prozent auf Platz neun. 349 Torschüsse haben die Geißböcke an 26 Spieltagen abgegeben, das sind 13,62 pro Begegnung und die sechsthöchste Anzahl. 1,42 Tore erzielt die Baumgart-Elf im Schnitt. 37 (Platz acht) sind es insgesamt und damit bei acht noch ausstehenden Partien schon drei mehr als in der gesamten Spielzeit 2020/21.
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Das liegt auch daran, dass der FC das stärkste Flankenteam der Liga stellt. 378 Bälle haben die Kölner bislang in die gegnerischen Strafräume geschlagen. Florian Kainz (79/Platz fünf ligaweit), Benno Schmitz (70/8.) und Kapitän Jonas Hector (45/17.) sind die eifrigsten Flankengeber. Und es lohnt sich: Der 1:0-Siegtreffer von Kingsley Schindler in Leverkusen war bereits das 15. FC-Tor nach einer Flanke. Die meisten davon gehen auf das Konto des auferstandenen Torjägers Anthony Modeste. 15 Mal hat der 33-jährige Franzose schon getroffen und dabei neun der insgesamt 13 Kölner Kopfballtore markiert. Überhaupt gehören die Kölner mit 633 gewonnenen Luftduellen zu den kopfballstärksten Teams der Bundesliga. Nur Bielefeld und Bochum sind noch erfolgreicher.
Das Spiel gegen den Ball
Die Zweikampfquote des FC liegt bei guten 51 Prozent. 2742 ihrer geführten Zweikämpfe hat die Baumgart-Mannschaft für sich entscheiden können. Das sind die siebtmeisten der Liga. Bester Kölner Zweikämpfer ist Sechser Salih Özcan, der 261 Duelle gewonnen hat und damit unter allen Bundesliga-Profis auf Platz 14 rangiert. Platz 17 geht an Jonas Hector, der seinem Teamkollegen mit 253 gewonnenen Zweikämpfen kaum nachsteht. Timo Horn (13 Einsätze/21 Gegentore/34 Paraden) und der statistisch noch etwas bessere Marvin Schwäbe (13/18/40) haben dem FC zudem im Tor zu insgesamt zehn Siegen und vier zu Null-Spielen verholfen .
