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1. FC KölnModeste schießt FC ins Achtelfinale

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Osnabrücks Lukas Gugganig (l) und Kölns Anthony Modeste kämpfen um den Ballbesitz.

Köln – Für den 1. FC Köln ist ein schwieriges Jahr versöhnlich zu Ende gegangen. Nach herausfordernden Monaten in der Coronakrise schleppte sich der Fußball-Bundesligist am Dienstagabend im letzten Spiel in 2020 ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Zweitrunden-Heimspiel gegen den Zweitligisten VfL Osnabrück fuhr die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol durch ein Tor von Anthony Modeste einen glanzlosen, wenn auch ungefährdeten 1:0 (1:0)-Pflichtsieg ein.

Durch den Sprung in die nächste Runde verabschiedeten sich die Geißböcke mit einem guten Gefühl in die kurze Weihnachtspause, an die sich im Januar viele wegweisende Aufgaben im Abstiegskampf anschließen. Zudem dürfen sich die Kölner über wichtige Einnahmen freuen. Das Überwintern im Pokal garantiert ihnen eine Prämie in Höhe von 700.000 Euro. Auf wen der FC im Achtelfinale trifft, entscheidet sich indes bei der Auslosung am 3. Januar. „Wir wollten in den Topf der letzten 16 Mannschaften, deshalb sind wir jetzt glücklich. Das Weiterkommen im Pokal ist ein guter Abschluss“, meinte Gisdol.

Duell mit Zweitligisten genutzt

Der FC-Coach hatte das Duell mit dem Zweitligisten genutzt, um den Zustand eines seiner größten Sorgenkinder zu testen. Anthony Modeste, der es in der laufenden Bundesliga-Saison wegen monatelanger Knieprobleme bislang lediglich auf vier Kurzeinsätze gebracht hatte, stand erstmals seit fast einem halben Jahr in einem Pflichtspiel in der Startelf. Neben dem Franzosen durfte sich auch der noch wenig berücksichtigte neue Rechtsaußen Dimitris Limnios von Beginn an beweisen. Zudem kehrte im Vergleich zum 0:0 bei RB Leipzig Linksaußen Ismail Jakobs nach überwundenen muskulären Problemen in die erste Elf zurück. Für sie rückten Jan Thielmann, Dominick Drexler und Elvis Rexhbecaj auf die Bank.

Im Dauernieselregen von Müngersdorf nahm die Partie den erwarteten Verlauf. Der VfL, der das Spiel nicht machen musste, stand tief und lauerte auf Konter. Und der FC, der das Spiel machen musste, tat sich schwer, mit seinem deutlichen Plus an Ballbesitz etwas anzufangen. Den Aktionen der Kölner fehlte es speziell in der ersten halben Stunde an Tempo und Genauigkeit, weshalb sich das Spiel zu einer zähen Angelegenheit entwickelte. „Wir sind auf einen sehr unangenehmen Gegner getroffen, der uns gute Schwierigkeiten bereitet hat“, erklärte Gisdol.

Kölner legen mit Pausenpfiff vor

In der letzten Viertelstunde vor der Pause näherte sich der FC schließlich zwingender an. Ellyes Skhiri hatte die Führung auf dem Fuß, als er einen wuchtigen Schuss von Marius Wolf aus vier Metern an das Quergestänge grätschte (38.). Praktisch mit dem Pausenpfiff legten die Kölner vor: Ondrej Duda spielte einen perfekten Pass in den Lauf von Modeste, dessen Abschluss von der Hand von VfL-Keeper Philipp Kühn über die Linie trudelte (45.+1).

Nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild. Der FC hatte den Ball, aber selten gute Ideen. Die wenigen Möglichkeiten durch die eingewechselten Thielmann (73.) und Rexhbecaj (77.) sowie Noah Katterbach (75.) resultierten allesamt aus der Distanz. „Vorne hätte ich mir ein Tor mehr gewünscht, dann hätten wir früher Ruhe gehabt“, sagte Markus Gisdol. So aber musste sein Team ganz am Ende sogar noch kurzzeitig um den Sieg zittern, ehe das Fußballjahr 2020 im leeren Rheinenergiestadion mit besinnlicher Weihnachtsmusik ausklang.

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1. FC Köln: T. Horn; Wolf, Meré, Bornauw, Katterbach; Skhiri; Özcan (69. Hector); Limnios, Jakobs (54. Thielmann); Duda; Modeste (69. Rexhbecaj). – VfL Osnabrück: Kühn; Gugganig, Beermann, Trapp; Multhaup, Wolze; Taffertshofer (79. Schmidt), Henning (58. Reis); Amenyido; Santos (58. Heider), Kerk (79. Ihorst). – SR.: Hartmann (Wangen). – Tor: 1:0 Modeste (45.+1).