Köln – Ein Geschenkpäckchen mit Schleife war in der Vorwoche von Seiten des 1. FC Köln in sozialen Netzwerken auf die Reise geschickt worden. Adressaten waren die Fans; der Inhalt war unbekannt; Auslieferung am gestrigen Montag. Die Hoffnung, das geheimnisvolle Paket könnte den von vielen erhofften neuen Innenverteidiger enthalten, erfüllte sich nicht.
Stattdessen wurden die neuen Trikot-Versionen präsentiert. Dabei löste das Ausweichtrikot neben den bekannten weißen Heim- und roten Auswärtsversionen jedoch Erstaunen aus. Schließlich ist die Vorderseite des dunkelblauen Trikots gespickt mit hellblauen Silhouetten des Kölner Doms.
Lokalpratriotismus als Trikotmotiv
Damit setzt man beim FC wie bereits beim mittlerweile traditionellen Karnevalstrikot auf Lokalpatriotismus. Zu Füßen des kölschen Wahrzeichens wurden im Fan-Shop im Hauptbahnhof ebenso wie in allen anderen FC-Läden am Montagmorgen die Trikots der Bundesliga-Saison 2019/20 für 79,99 Euro und 59,99 (Junior-Größen) angeboten.
„Der FC steht gleichermaßen für Tradition und Moderne, für klassische Werte und Mut zur Veränderung. Entsprechend haben wir auch unsere Trikots für die neue Saison nach der traditionellen Formel kreiert, die unsere Fans sich wünschen: Zu Hause Weiß, auswärts Rot und zum Ausweichen ein besonderer Akzent“, meinte Geschäftsführer Alexander Wehrle zum ausgefallenen Dom-Design.
Das wird voraussichtlich am dritten Spieltag in Freiburg zum Einsatz kommen. Denn die Breisgauer, die ihr Heimtrikot noch nicht vorgestellt haben, spielen daheim traditionell in Rot, der Farbe des Kölner Auswärtstrikots.
Saisonvorbereitung beginnt am Dienstag
Bevor es in zwei Monaten so weit ist, beginnt für die Spieler an diesem Dienstag die Saisonvorbereitung mit Leistungstests. Die werden zeigen, wie gewissenhaft sie in der zurückliegenden fünfwöchigen Urlaubszeit das vorgegebene Lauf- und Fitness-Programm absolviert haben.
Im Vorjahr hatte Jorge Meré Nachholbedarf im konditionellen Bereich gezeigt. Diesmal dürfte er zum jetzigen Zeitpunkt der austrainierteste FC-Profi sein. Schließlich wurde er am Sonntag mit Spanien U-21-Europameister. Im Finale hatte der Innenverteidiger gefehlt. Allerdings nicht wegen einer Verletzung, wie zeitweilig gemutmaßt worden war, sondern wegen personell-taktischer Änderungen des Trainers. Da Jorge Meré bislang keinen Urlaub hatte, wird er wohl erst in drei Wochen beim Trainingslager in Tirol zur Mannschaft stoßen.
Hector und Schaub fehlen nach EM-Qualifikation
Zudem fehlen zunächst noch die Nationalspieler Jonas Hector und Louis Schaub wegen ihrer Einsätze in der EM-Qualifikation. Sie reisen in der kommenden Woche aber mit nach Donaueschingen ins erste Trainingslager. Bei den Trainingseinheiten am Donnerstag wird Jhon Cordoba zurück aus Barcelona sein, wo seine Frau am Freitag Töchterchen Isabella zur Welt brachte.
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Bereits am Montag nahmen die Trainer und die physiotherapeutische Abteilung die Arbeit auf. Gemeinsam wurden die ersten Wochen der Saisonvorbereitung besprochen und das Programm festgelegt.
Zudem wurden die neuesten Entwicklungen bei den Transferverhandlungen besprochen. Sportchef Armin Veh und Lizenzspielerchef Frank Aehlig tauschten sich mit Cheftrainer Armin Beierlorzer und seinen Assistenten Manfred Schmid und André Pawlak aus. Zwar könnte noch nicht eine weitere Spielerverpflichtung bekanntgegeben werden, hieß es. Man arbeite jedoch mit Nachdruck daran, bald eine Lösung zu präsentieren.
Vor allem geht es bei der Suche wohl um einen schnellen, zweikampfstarken Innenverteidiger. Man stehe diesbezüglich jedoch nicht unter Druck, betonte Armin Veh. Schließlich besitze man bereits gute Abwehrspieler. Also heißt es zunächst noch warten auf das nächste Geschenkpäckchen.