AboAbonnieren

1. FC Köln100 Tage Beierlorzer – Risse im Training verletzt

Lesezeit 3 Minuten
Achim Beierlorzer grimmig

Achim Beierlorzer ist seit 100 Tagen Chef-Trainer des 1. FC Köln.

Köln – Achim Beierlorzer stand am Dienstag im Regen. Zum Glück nach dem erlösenden 1:1 beim FC Schalke 04 nicht sprichwörtlich, sondern nur weil der graue Himmel über dem Trainingsplatz am Geißbockheim ohne Unterlass seine Schleusen geöffnet hatte. Der Trainer des 1. FC Köln war pitschnass, nahm sich aber nach der Athletikeinheit am Vormittag trotzdem die Zeit am 100. Tag seiner Amtszeit, ein paar Dinge zu erklären.

100 Tage FC-Trainer

„Für mich ist das keine Marke wie in der Politik. Aber wenn es eine besondere Marke sein soll, dann machen wir eine daraus“, sagte Beierlorzer und zog etwas gezwungenermaßen eine Bilanz: „Ich fühle mich sehr wohl in Köln und finde, dass diese Stadt eine hohe Lebensqualität bietet. Für mich zählt, dass wir hier hart arbeiten, und das Gefühl, dass ich die Spieler erreiche.

Wir im Trainerstab sehen, dass das Team funktioniert und die Führungsspieler vorangehen. Wir sind aber nicht dazu da, eine Gauditruppe zu sein und naiv immer nur mit Spaß rumzulaufen. Wir brauchen natürlich vor allem Erfolge, und wir haben Ziele. Deswegen geht es darum, in dieser Woche intensiv und konzen-triert weiter an den Aspekten zu arbeiten, die wir einfordern – wie die hohe Laufbereitschaft.“

Noah Katterbach

Achim Beierlorzer lobte den 18-jährigen Linksverteidiger, der seit der U8 beim FC spielt, für sein Bundesligadebüt, sieht auch noch reichlich Potenzial: „Für mich geht es zu weit, jetzt schon zu sagen, dass Noah fest in der Startelf steht. Mir gefällt Leistung und die hat bei ihm am Samstag gestimmt. Noah hat damit erst einmal ein Statement gesetzt. Er ist klar im Kopf und sehr bodenständig. Unsere Aufgabe ist es jetzt, ihn stabil auf dieses Niveau zu bringen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Man sieht, dass es sich lohnt, in der U21 zu spielen. Noah hat nach seiner Verletzung in der Vorbereitung vier Mal 90 Minuten in der Regionalliga gespielt und sich so die nötige Wettkampffitness geholt.“ Kat-terbach weilt aktuell bei der U19-Nationalmannschaft, mit der er in der EM-Qualifikation in Glasgow auf Andorra, Weißrussland und Schottland trifft.

Die Angeschlagenen

Kingsley Schindler setzte am Dienstag mit leichten Rückenproblemen aus. Matthias Bader musste das Training mit leichten Beschwerden vorzeitig beenden. Etwas schlimmer hat es wohl Marcel Risse erwischt, der am Nachmittag mit Knie- und/oder Oberschenkelbeschwerden vorzeitig in die Kabine musste. Mit Dominick Drexler und Birger Verstraete rechnet Coach Achim Beierlorzer in der kommenden Woche: „Beide sind schon wieder im Lauftraining. Bei Dominick könnte es im Hinblick auf das Heimspiel gegen Paderborn etwas enger werden. Mit Birger rechnen wir schon. Aber auch in diesen Fällen geht es am Ende allein um die Leistung.

Die Unzufriedenen

Mit Anthony Modeste, Marco Höger und Jhon Cordoba saßen auf Schalke gleich drei etablierte Kräfte unzufrieden nur auf der Bank. Achim Beierlorzer hat in seinen ersten Wochen als Erstliga-Trainer die Erkenntnis vertieft, dass die „kleinen Probleme“ und „Befindlichkeiten“ ligaunabhängig sind: „Jeder will spielen, ob in der Kreis- oder Bundesliga. Es liegt in der Sache. Die, die nicht spielen, müssen sich über das Training anbieten. “