FKK, Dackel, BerlinWofür die Briten uns Deutsche heimlich lieben
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Sie tun es heimlich, aber sie tun es: Die Briten lieben uns. Ja uns, uns Deutsche – das Volk mit den größten Minderwertigkeitskomplexen überhaupt. Zumindest schreibt „The Telegraph“, dass es im vergangenen Jahr einen Rekord an Übernachtungen britischer Besucher in Deutschland gab: nämlich 5.541.744 – ein Anstieg von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die britische Zeitung hat diese Zahlen zum Anlass genommen, dreißig (!) Gründe zu sammeln, warum die Briten uns Deutsche „heimlich lieben“. Darunter sind teilweise Fakten, Rituale und Eigenschaften, die uns selbst gar nicht unbedingt bewusst waren. Wir stellen die spannendsten vor:
Für jegliche Stimmung, für jedwede Randerscheinung haben wir Deutsche ein Wort. Der Ausdruck, der die Briten besonders beeindruckt: „Backpfeifengesicht“. Auch hoch im Kurs: „verschlimmbessern“ und „Schnapsidee“.
Das Wort „Rindfleischetikettierungsueberwachungsaufgabenuebertragungsgesetz“ habe sich in der deutschen Sprache zwar nicht durchgesetzt, so der Telegraph, aber es blieben ja immer noch viele andere „brillante“ lange Wörter übrig: etwa „Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung“ oder „Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitaenswitwe“.
Wir haben den Weihnachtsmarkt erfunden
„Brutzelnde Würstchen, Glühwein, Lebkuchen“: Der deutsche Weihnachtsmarkt sei einfach unvergleichlich, so das Blatt. Da könne der britische Abklatsch nicht mithalten. Man muss schon das Original besuchen für das richtige „Weihnachtsmarktgefühl“.
Die Sonne und das Meer in Deutschland
Wie bitte? Stammt dieser Punkt vielleicht aus einer Liste zum Thema „Warum wir Spanien lieben“? Nein, scheint nicht so, denn die Autoren nennen explizit unsere Inseln an Nord- und Ostsee, etwa Sylt und Rügen. Obwohl die Briten selbst so viel Küste haben, finden sie unsere wohl auch ganz gut. Ihr Lieblings-Accessoire: „diese brillanten Strandkörbe“.
Noch mehr deutsche Errungenschaften, auf die Briten neidisch sind
Unsere Fähigkeit, die besten Liegen zu reservieren
Was wir an der Ost- und Nordsee lange trainiert und bis zur Perfektion verbessert haben? Unsere Technik, die besten Liegen am Strand oder Pool wegzuschnappen. Eine Fähigkeit, auf die die Briten anscheinend sehr neidisch sind.
Gemessen daran, dass die Deutschen nicht sonderlich gut darin seien, ihr Seelenleben offen zulegen, seien sie mit ihrem Körper sehr freizügig. Einer Umfrage zufolge hätten allein im Jahr 2014 28 Prozent der Deutschen nackt sonnengebadet, unter den Briten seien es dagegen nur zwölf Prozent gewesen.
Wir schauen jedes Silvester einen britischen Sketch
Das Faible der Deutschen für „Dinner for One“ ist bekannt. Dass wir einen britischen Sketch so sehr lieben, dass er an Silvester zum festen Abendprogramm gehört, schmeichelt die Briten.
Unsere Autobahnen
Gut, dieser Punkt verwundert jetzt nicht sonderlich. Die Faszination (nicht nur) der Briten für deutsche Autobahnen ist bekannt. Natürlich könne man auch zu den Produktionsstätten oder Museen von Audi, BMW, Mercedes, Porsche oder VW fahren. Um die deutsche Autokultur aber einmal wirklich zu erleben, sei es am besten, so der Daily Telegraph, sich einfach einen Wagen zu mieten und direkt auf die Autobahn ohne Tempolimit zu brettern. Falls dann nicht gerade wieder Stau ist...
Und sonst? Kebab-Paradies ohne Sperrstunde
Diese neun Punkte sind laut Telegraph natürlich nur ein Bruchteil der Gründe, warum die Briten uns mögen. Unsere Favoriten unter den restlichen 21 Punkten: Deutschland ist Heimatland des Dackels, angeblich „das Hipster-Accessoire par excellence“. Großartig auch, dass es vielerorts keine Sperrstunde gibt und Bars erst schließen, wenn der letzte Gast gegangen ist. Dank der großen türkischen Gemeinde ist Deutschland außerdem „der Himmel für Kebab-Liebhaber“. Das heißt, wenn man aus dem Berghain stolpert, kann man mitten in der Nacht einen Döner essen und an jedem Kiosk für wenig Geld ein Bier kaufen. Klar, dass den Briten das gefällt. (rer)