Beim 3:3 gegen den SC Fortuna bricht die U21 hintenraus ein. Die Defensive offenbart große Defizite.
RegionalligaU21 verschenkt erneut klare Führung – Ratlosigkeit beim 1. FC Köln
Es herrschte Fassungslosigkeit bei den Spielern und dem Trainerteam auf dem Rasen und den Verantwortlichen auf der Tribüne des Franz-Kremer-Stadions: Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln hatten einen sicher geglaubten Derbysieg gegen den SC Fortuna noch aus den Händen gegeben.
Eine 3:0-Pausenführung war am Ende nicht genug. Nach dem 3:3 in der Nachspielzeit blickte man in ratlose Gesichter bei allen FC-Beteiligten.
Insbesondere auch deswegen, weil die U21 innerhalb von sieben Tagen zum zweiten Mal eine scheinbar beruhigende Halbzeit-Führung noch herschenkte. Eine Woche zuvor hieß es am Ende 2:3 nach einer 2:0-Pausenführung gegen Fortuna Düsseldorf II.
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Immerhin: Eine Niederlage wurde es diesmal zwar nicht, auch wenn die Südstädter diese sogar noch hätten besiegeln können, doch auch das 3:3 fühlte sich am Ende dieser turbulenten 90 Derby-Minuten wie eine Niederlage an.
Die Kölner Defensive ist seit drei Spielen alles andere als sattelfest, in jeder dieser Partien setzte es jeweils drei Gegentreffer. „Wir kassieren zurzeit zu viele einfache Tore aus eigenen individuellen Fehlern“, haderte der Trainer Evangelos Sbonias.
Dem Interimskapitän Stephan Salger scheinen in den Schlussphasen nach der wochenlangen Verletzungspause noch etwas Körner zu fehlen, zumindest war der Routinier in Düsseldorf an beiden späten Gegentoren beteiligt und sah auch gegen Fortuna Köln beim 2:3-Anschlusstreffer kurz vor Schluss nicht gut aus.
Elias Bakatukanda fehlt dem 1. FC Köln bis zum Jahresende
Echte Alternativen hat Sbonias jedoch nicht, da Elias Bakatukanda für den Rest des Jahres aufgrund eines Muskelfaserrisses ausfällt.
Der Trainer entschied sich beim Stand von 3:2 gegen die Südstädter dafür, mit Julian Pauli in der 90. Minute dem U19-Kapitän zum Senioren-Debüt zu verhelfen – und das just in einer Phase, in der die Partie offensichtlich zu entgleiten drohte und beim FC das große Nervenflattern mit Händen greifbar war. Der 18-jährige Innenverteidiger sah bei der Entstehung des Ausgleichs zudem unglücklich aus.
Evangelos Sbonias nimmt kurz vor Schluss seine besten Spieler vom Feld
Fragwürdig zudem, warum Sbonias in der Schlussminute mit Meiko Wäschenbach und Justin Diehl die bis dahin besten Kölner vom Feld nahm. Der Coach konstatierte kurz nach der Partie: „Drei Tore zuhause müssen einfach reichen, um drei Punkte zu holen. Das haben wir nicht geschafft, das ist sehr bitter.“
In der Offensive gab es derweil am Freitagabend eine gute und eine schlechte Nachricht bei der U21: Olli Schmitt feierte nach rund zwei Monaten Verletzungspause sein Comeback. Dafür fehlte Joao Pinto im FC-Aufgebot. Der quirlige Portugiese mit dem klangvollen Namen zog sich einen Muskelfaserriss zu und wird daher wohl auch erst in der Winter-Vorbereitung wieder einsteigen.