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Platz in Sankt AugustinProfessor Sauerbruch saß Yrsa von Leistner Modell

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Die Gedenktafel enthüllten Bürgermeister Max Leitterstorf und Ex-Kulturamtsleiter Bert Stroß.

Sankt Augustin – Der neue Platz vor dem Technischen Rathaus trägt den Namen der Künstlerin Yrsa von Leistner. Bürgermeister Max Leitterstorf und Bert Stroß, ehemaliger Leiter des Kulturamtes, enthüllten die silberne Gedenktafel an zentraler Stelle. „Ich freue mich, dass in der Politik Einstimmigkeit darüber herrschte, dass dieser Platz an die bekannte Künstlerin erinnern soll“, sagte Leitterstorf.

An das Schaffen erinnerte Stroß, der sie auch noch persönlich kennengelernt hatte. Geboren wurde Yrsa von Leistner am 18. Juli 1917 in München als Tochter eines international tätigen deutschen Architekten und einer dänischen Sängerin. Nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München arbeitete sie ab 1936 als Bildhauerin und Malerin, ab 1944 in Berlin und München. Es entstanden zahlreiche Büsten berühmter Persönlichkeiten, wie die von Professor Sauerbruch in den letzten Kriegsmonaten in der Berliner Charité und 1954 von Papst Pius XII.

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Die Statue des Heiligen Augustinus auf dem Rathausvorplatz. 

Weitere Büsten bekannter Persönlichkeiten entstanden, unter anderem die erste Porträtbüste von Konrad Adenauer. Einzelausstellungen würdigten ihre Kunst unter anderem in Bonn, Rom, Kalkutta und Kyoto.

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Yrsa von Leistner starb am 12. April 2008 nach langer Krankheit. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof der Steyler Missionare im Klosterpark.

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Yrsa von Leistner bei der Arbeit in ihrem Atelier. 

Der nach ihr benannte Platz liegt in räumlicher Nähe zum Augustinus-Kunstwerk am Rathaus, das die Künstlerin geschaffen hatte. Dort war es auch im Jahr 1982 aufgestellt worden. Die Skulpturen Indische Weisheit und Wiederkehrender Christus sind zwei Darstellungen aus der Gruppe Weltreligionen, deren Originalskulpturen sich in Salzburg befinden. Die Betongüsse dieser beiden Figuren erhielten nach den Vorstellungen der Künstlerin 1987 ihren Standort in der Parkanlage an der B56.

In der Trauerhalle auf dem Alten Friedhof in Menden befindet sich eine weitere Großplastik der Künstlerin. Das Kunstwerk Aufbrechender Sarg wurde 1988 für den Wiederaufbau der Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege in Menden von der Stadt erworben. 2002 konnte es nach Umwandlung des Alten Friedhofs in ein Gartendenkmal und nach der Sanierung der ebenfalls denkmalgeschützten Trauerhalle seiner Bestimmung zugeführt werden.