Sankt Augustin – Die Bauarbeiten vor dem Technischen Rathaus sollen in wenigen Wochen beendet sein. „Spätestens Ende November sind die Absperrungen weggeräumt und der Platz ist frei“, kündigt der Technische Beigeordnete der Stadt, Rainer Gleß, an. Dann ist der barrierefreie Weg von der Stadtbahnhaltestelle über den Karl-Gatzweiler-Platz und die Mewasseret-Zion-Brücke zum Rhein-Sieg-Gymnasium und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg möglich.
Tausende Menschen nutzen diese Strecke werktags schon jetzt. Die neu gestaltete Fläche vor dem Technischen Rathaus wird Verteilerplatz genannt, weil sich die Wege der Nutzer dort teilen. Eine moderne Treppenanlage mit Sitzstufen und Rampen rundet den Platz zu einer Seite ab. Für die Schüler des Rhein-Sieg-Gymnasiums ist gegenüberliegend eine Fläche mit einem Basketball- und einem Fußballplatz entstanden.
Plan für die Zukunft
Bald werden auch Bäume ihren Platz in der neu gestalteten Flächen finden, die Pflanzlöcher sind zumTeil schon belegt. Fast zwei Millionen Euro hat das Projekt gekostet. Es wird vom Land mit 70 Prozent gefördert.
„Als sich im Jahr 2008 andeutete, dass Huma sein Gebäude abreißen und neu bauen wollte, war dies eine Chance, grundlegend über die Zukunft der Innenstadt nachzudenken“, berichtet Gleß. Es entstand der Masterplan „Urbane Mitte“. Die Innenstadt sollte zukunftsfähig gemacht werden. Sie war in den 1970er Jahren auf dem Reißbrett geplant worden und in Teilen durch die gesellschaftlichen Veränderungen nicht mehr zeitgemäß. „Es sollte ein Zentrum entstehen, in dem sich das Verweilen lohnt, aber auch Wegebeziehungen entstehen“, erläutert Gleß das Konzept.
Entwicklung des Gesamtkonzepts
Bürgeranhörungen, die im Vorfeld des Huma-Neubaus stattfanden, konnten nun auch für die Entwicklung des Gesamtkonzeptes genutzt werden. „Rückblickend kann man sagen, dass es allgemein eine große Zustimmung gab und Anregungen aus der Bevölkerung auch umgesetzt wurden“, stellt Gleß fest.
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Für ihn sei es wichtig gewesen, dass am Huma-Neubau die versiegelten Parkflächen durch Grün ersetzt werden. Das sei gelungen. Autos könnten nun übereinander in Parkhäusern stehen und nicht mehr nur nebeneinander. Die Fertigstellung des Verteilerplatzes sei ein weiterer wichtiger Schritt.