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MittelrheinligaSiegburg 04 grüßt von der Tabellenspitze

Lesezeit 3 Minuten
Eine starke Vorstellung zeigten die Siegburger um Ishak Adahchur, hier im Duell mit den Hennefern Mohammed Bouchafrati (rechts) und Shahin Biniazz.

Eine starke Vorstellung zeigten die Siegburger um Ishak Adahchur, hier im Duell mit den Hennefern Mohammed Bouchafrati (rechts) und Shahin Biniazz.

Beim Heimspiel gegen Fortuna Köln II läuft laut Coach der stärkste Kader der Liga auf.

Mit der 0:6-Niederlage im Lokalderby gegen den Siegburger SV 04 wird sich Fatih Özyurt, Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef 05, noch lange beschäftigen. „Das kann man einfach nicht so schnell verdauen. Das muss man, wenn überhaupt, verarbeiten“, sagt er.

Daran werde sich auch in den kommenden Wochen auch nichts ändern. Auch wenn es seinem Team gelingen sollte, im Auswärtsspiel beim FV Endenich eine Reaktion zu zeigen. „Ich will das auch nicht so einfach abhaken. Ab jetzt gibt es kein Alibi und keine Ausreden mehr“, ärgerte er sich auch am Ende dieser Woche immer noch über diese blutleere Vorstellung.

FC Hennef ist in Endenich zu Gast

Jetzt seien Tugenden gefragt, wie Beißen, Kratzen oder aufopferungsvoller Kampf. All das, was seine Schützlinge im Lokalkampf haben vermissen lassen. „Kraft genug sollten die Spieler ja haben, denn gegen Siegburg, das war gar nichts“, fügt er an. Immerhin habe die Truppe im Training schon einmal eine Reaktion gezeigt. Auch wenn seine Mannschaft noch jung und unerfahren sei, jetzt müsse man sich Fußball einfach mal erarbeiten.

Die Endenicher, die in der vergangenen Spielzeit lange zittern mussten und erst mit einem Schlussspurt als Aufsteiger die Klasse hielten, weiß Ozyurt gut einzuschätzen. „Sie haben vielleicht das Unterfangen Mittelrheinliga als Neuling etwas unterschätzt. Aber ich kenne die Truppe sehr gut und sie haben sich gezielt mit erfahrenen Spielern verstärkt. Mich wundert es nicht, dass sie mit sieben Punkten aus drei Spielen auf Rang drei stehen“, fügt Hennefs Coach an.

Personell muss er weiter auf zwei seiner erfahrendsten Akteure verzichten. Ansgar Pflüger plagt sich mit einem Zehenbruch rum und Sertan Yigenoglu hat sich an der Kapsen am Fuß verletzt. Kapitän Hajdar Shala droht mit einem Außenbandriss auszufallen.

Fortuna Köln II hat einen starken Kader

Bestens gelaunt zeigt sich derweil Siegburgs Trainer Alexander Otto vor dem Heimspiel gegen Fortuna Köln II. Den 6:0-Kantersieg hat er bereits abgehakt und beschäftigt sich ausschließlich mit dem nächsten Gegner. Und der hat es laut Otto in sich, denn er hält den Kader der Fortuna-Reserve ohne Unterstützung aus der 3. Liga für den stärksten Kader der Liga.

„Wir haben schon in der vergangenen Saison mit der Zweitvertretung von Fortuna Köln um Platz sechs gekämpft und am Ende knapp gewonnen. Ich schätze die Mannschaft durchaus im oberen Drittel der Liga ein“, erwartet Otto einen heißen Tanz und das bislang schwerste Spiel der Saison.

Ein Blick auf die Tabelle haben seine Spieler zwar nicht verboten bekommen, doch er wisse die Tabellenführung genau richtig einzuordnen. „Wenn wir in drei Wochen immer noch da oben stehen, dann können wir uns vielleicht mal über ander Ziele unterhalten. Ansonsten gilt es weiterhin, so viele Punkte wie möglich gegen den Abstieg zu holen“, so der 40-Jährige.

Drei Siegburger Spieler sind zum Gegner gewechselt

Natürlich ist er zufrieden, dass sein Team die Favoritenrolle in den bisherigen drei Spielen so gut erfüllt habe, aber nach Fortuna Köln II kommen mit den Partien in Wegberg-Beeck und gegen Weiden ganz andere Kaliber auf sein Team zu.

Mit Joran Sobiech, Ibrahim Hajri, und Kaito Asano sind gleich drei Siegburger vor der Saison zur Fortuna-Reserve gewechselt und beim 0:0 zuletzt gegen den FC Hürth standen alle drei in der Anfangsformation. „Hoffentlich schießt nicht ausgerechnet Asano das 1:0“, so Alexander Otto, der sich aber ansonsten viel mehr mit seinem eigenen Kader beschäftigt.

Dabei muss er vermelden, dass Mehrschad Kardan sich im Derby eine Knieverletzung zugezogen hat und vermutlich ausfällt. Dafür hat Haruto Idoguchi seine Verletzung auskuriert und hat auf der linken oder rechten offensiven Außenbahn eine gute Chance, erstmals das Siegburger Trikot zu tragen. Der Japaner war vor der Saison aus seinem Heimatland in die Kreisstadt gewechselt.