Vor wenigen Monaten führte Stephan Dohrn die Dragons noch zur Pro-B-Meisterschaft, nun muss der Chefcoach gehen. Sein Nachfolger steht schon fest.
BasketballDragons Rhöndorf entlassen ihren Meistertrainer
Die achte Pleite im 16. Spiel war letztlich eine zu viel. Drei Tage nach der 73:89 (13:24, 24:23, 24:18, 12:24)-Niederlage in Ulm zogen die Verantwortlichen des Basketball-Pro-B-Ligisten Dragons Rhöndorf die Reißleine, indem sie Cheftrainer Stephan Dohrn (37) mit sofortiger Wirkung freistellten. Sein Nachfolger steht bereits fest: Marko Zarkovic (40). Der in Bonn lebende Serbe betreute in der Vorsaison noch das U-18-Regionalliga-Team der Telekom Baskets Bonn.
Angesichts der Tatsache, dass Dohrn die Dragons erst vor wenigen Monaten zur Pro-B-Meisterschaft geführt hatte, sprach der Vorsitzende Klaus Beydemüller von einer „unpopulären Entscheidung. Eine Entscheidung, die von außen vielleicht schwer nachzuvollziehen ist. Letztendlich muss man aber akzeptieren, dass sich im Sport Gegebenheiten und persönliche Präferenzen stetig ändern und man flexibel darauf reagieren muss.“
Auch der Sportchef des Kooperationspartners Telekom Baskets Bonn äußerte sich zur Entlassung. „Die sportliche Entwicklung in den letzten Wochen hat uns ins Grübeln gebracht“, so Savo Milovic. „Natürlich müssen wir uns auch an die eigene Nase packen und die Verfügbarkeit sowie Präsenz der Doppel-Lizenzspieler besser koordinieren. Unabhängig davon wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft. Stephan ist und bleibt aber der Meistertrainer – das nimmt ihm keiner.“
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Dohrn selbst hatte die Klubführung vor zwei Wochen über seinen Weggang im Sommer informiert. Trotz seines nun vorzeitigen Abschieds verlasse er die Dragons „ausschließlich mit guten Erinnerungen. Es war mir eine Ehre, hier coachen zu dürfen.“ Ein großer Dank gehe nicht zuletzt an die Fans: „Sie haben uns fantastisch unterstützt. Die Meisterschaft und jeder Heimsieg gehören ihnen.“
Neuer Rhöndorfer Trainer feiert Debüt gegen Fellbach
In seiner vorerst letzten Partie an der Rhöndorfer Seitenlinie hatte Dohrn mitansehen müssen, wie sein Team ohne Topscorer Tim Smith Jr. (Nackenverletzung) im Schlussabschnitt einbrach. Ein Ulmer 13:0-Lauf besiegelte Saisonniederlage Nummer acht, die den erstmaligen Absturz auf einen Nicht-Playoffplatz zur Folge hatte. „Wir haben drei Viertel lang ein gutes Spiel gemacht“, so Dohrn. „Dann hatte Ulm einen Run, auf den wir keine Antwort gefunden haben.“
Die Antwort der Vereinsverantwortlichen auf das ständige Auf und Ab in dieser Saison lautet indes Zarkovic. Sein Debüt gibt er am Samstag (19 Uhr) im Heimspiel gegen Fellbach.
Dragons: Omojola (15/1), Rosic (13/3), Pilipovic (6/2), Lagerman (5/1), Kazakevicius (4), Diallo (2), Westbrook (2), Rahn (11, 8 Rebounds), Müller (7).