- Rechnerisch hatten CDU und Grüne im Lohmarer Stadtrat nach der letzten Kommunalwahl 2016 eine große Mehrheit.
- Doch in der Zusammenarbeit knirschte es und schließlich zerbrach das Ratsbündnis.
- Bürgermeister Horst Krybus (CDU) kündigte bereits 2019 an, nicht mehr antreten zu wollen.
Lohmar – 30.348 Einwohner hatte Lohmar zum Stichtag 31. Dezember 2019, davon sind etwa 24.000 wahlberechtigt. Die Stadt hat 30 Ortsteile, aber nur 20 Wahlkreise mit 120 Kandidaten aus sechs Parteien. Die Reihenfolge auf dem Stimmzettel ist abhängig vom vergangenen Wahlergebnis: Oben steht die CDU, es folgen Grüne, SPD, UWG (Unabhängige Wählergemeinschaft), FDP und Volksabstimmung.
2014 holte die CDU 43,2 Prozent der Stimmen, aus 17 Sitzen im Rat wurden 2016 durch den Wechsel von Gabriele Krichbaum zu den Grünen 16 Sitze für die CDU. Die Grünen erreichten 27,6 Prozent aller Stimmen/elf Sitze und haben durch den Wechsel zwölf Sitze im Rat.
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Auf die SPD entfielen 19,5 Prozent der Stimmen (acht Sitze), auf die UWG vier Prozent (zwei Sitze), auf die Volksabstimmung 2,2 Prozent (ein Sitz); die FDP hatte mit 3,5 Prozent auch Anspruch auf einen Sitz, der aber mit dem Parteiaustritt von Waldemar Kupinski wegfiel; er ist seit zwei Jahren als Parteiloser im Rat.
CDU-Bürgermeister Krybus tritt nicht mehr an
Zwischen CDU und Grünen, die seit 2004 eng zusammenarbeiten, knirschte es schon 2014 kräftig. Im März hatten die Grünen – überraschend für die CDU – eine eigene Bürgermeisterkandidatin aufgestellt. Auch die SPD schickte einen Kandidaten ins Rennen, dennoch gab es keine Stichwahl: CDU-Kandidat Horst Krybus siegte im ersten Wahlgang. Die Fraktionen schlossen einen Koalitionsvertrag.
Doch die Grünen überstimmten mehr als einmal mit Hilfe von SPD und UWG den großen Partner. Krybus zeigte sich entnervt, der 59-Jährige kündigte schon 2019 an, nicht mehr antreten zu wollen.