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Tausende JeckeDie schönsten Bilder von den Hennefer Karnevalszügen in Bröl, Eulenberg und Söven

Lesezeit 4 Minuten
Die Bröler Waldmäuse sorgten für ordentlich Stimmung.

Die Bröler Waldmäuse sorgten für ordentlich Stimmung.

Gleich drei Züge liefen am Sonntag in Hennef: In Bröl, Eulenberg und Söven jubelten Tausende den Prinzenpaaren, der Kinderprinzessin und Vereinen zu.

Beim Bröler Zug ist stets Präzisionsarbeit gefragt. Da der Zugweg an der wichtigen Bundesstraße 478 liegt, muss pünktlich gestartet werden. Das weiß man im farbenfrohen Jecken-Lindwurm, weshalb man sich pünktlich um 15 Uhr aus der Vorglühzone gut gelaunt in Bewegung setzt und von Null auf Hundert eintaucht in den jubelnden Straßenknubbel, der sogleich die Zug-Gruppen empfing.

Das Siegtaler Bläsercorps hatten die Macher angeheuert, das unversehens die Stimmung vorantrieb. Die Muuzeböggele waren angetreten, die Welt besser zu machen: „Wir formen uns die Welt, so wie es uns gefällt – bunt.“

450 Teilnehmer zählt der Karnevalszug im Hennefer Stadtteil Bröl

Viele Sympathien erntete die Kita Bröler Waldmäuse. Ihrem Namen wurden die unzähligen Pänz nebst Eltern mit mausgrauem Outfit gerecht. Was ganz und gar nicht heißen soll, der Auftritt wäre der Farbe entsprechend trist gewesen.

Vor allem die Kinder schaufelten mit vollen Händen die Kamelle in Richtung der vielen Bekannten und Angehörigen am Straßenrand. „Eigentlich geben wir immer Gas, heute haben aber nur die Kinder Spaß“, titelte das Team Keeevin „Sports and Racing“. Hierfür hatte es ein höllisch aussehendes Bobbycar im Schlepp. Die Kallenkönige gingen „Back to the 90's“. Das verdeutlichten sie an ihrem Trainingsanzug-Outfit und einem riesigen Zauberwürfel.

Sie gehörten zu den großen Gruppen des 450 Teilnehmer zählenden Zugs. Nicht weniger zahlreich die Heimspiel-Jecken von der KG Rot-Weiß, die Tanzgruppen sowie die Gruppe „Wilde Zirkus“ aus Bödingen mit ihren gut gelaunten großen und kleinen Tieren. Den obligatorischen Farbtupfer setzten die Damen der Kunterbunten.

Investigativ-Reporter Horst Schlämmer war in Eulenberg präsent

Der Fall der verschwundenen Ortsschilder von Hanf ist aufgeklärt. Im Eulenberger Zoch verriet der in dreifacher Ausfertigung präsente Investigativ-Reporter Horst Schlämmer, wo die gelben Tafeln gelandet sind: nämlich in der Kapelle von Altglück. Jecke aus Köschbusch hatten die herrliche Idee, den rätselhaften Schilderklau unter die Lupe zu nehmen und Schlämmer zu engagieren.

Auf ihrem Wagen hatten sie eines der letzten geretteten Hanf-Schilder doppelt und dreifach gesichert: mit Kettenschlössern, Kamera-Überwachung und Wachhund Wum. Die Farbe Grün im nordrhein-westfälisch-rheinland-pfälzischen Grenzzug vertraten diesmal nicht nur die KG Grün-Weiß Eulenberg und die Funken vom Zippchen, sondern auch die Eskorte der Uckerather Kindertollitäten: Eine Gruppe von kleinen, großen und mittleren Krokodilen aus Lückert änderte den Höhner-Hit-Text ab und versicherte der Prinzessin: „Kein Krokodil wird dich fressen.“

Die Köschbuscher Jecken nahmen sich den Ortschilderklau in Hanf vor und klärten mit Hilfe von Investigativ-Reporter Horst Schlämmer in dreifacher Ausfertigung den Fall auf.

Die Köschbuscher Jecken nahmen sich den Ortschilderklau in Hanf vor und klärten mit Hilfe von Investigativ-Reporter Horst Schlämmer in dreifacher Ausfertigung den Fall auf.

Spanisch oder mexikanisch dürfte den Zugbesuchern der Auftritt der „Jecken vom Zippchen“ vorgekommen sein. Die feierten den „Dia de Muertos“, den Tag der Toten, mit schaurig-schön geschminkten Gesichtern. Gäbe es einen Preis für die beste Maske, die drei Oberschminkerinnen Petra Braun, Ulrike Schüler und Susanne Gahre hätten ihn sich bei 23 „Toten“ redlich verdient!

Der Pfingstclub Büllesbach kam mit der Hütte Zur Uckerather Streif

Wieder mächtig ins Zeug hatten sich die Männer und Frauen vom Pfingstclub Büllesbach am Scheußbach gelegt. Nachdem sie mit einer Après-Ski-Party inklusive Schnee einen Paragrafen des Uckerather Prinzenpaares erfüllt hatten, blieben ihnen nur noch anderthalb Wochen für den Wagenbau.

Die eingeschworene Truppe zimmerte die rollende Ski-Hütte „Zur Uckerather Streif“ zusammen und machte Eulenberg im bunten Skispringer-Outfit zum Anwärter als Austragungsort für eine denkbare Fünf-Schanzen-Tournee.

Diese lustigen Freundinnen jubelten im Sövener Zug.

Diese lustigen Freundinnen jubelten im Sövener Zug.

In Söven probte das Prinzenpaar für den Rosenmontagszug

Elf Gruppen zogen am Sonntag durch Söven und noch eine dazu: Die KG Kurvenschnaps, ein Zusammenschluss von Freunden, zu denen auch Prinzessin Kathrin I. und Prinz Jörg IV. gehören, hatten sich vor den Tollitätenwagen der Prinzessin Marei I. und ihrer Ehrendame Neyla geschummelt. Und da kamen sie nicht mehr raus.

Angeführt wurde der Zug aber von den Sövener Naaksühle, die mit ihrem „Kalt wie Ies und heiß wie Gloht“ ihre Liebe zum Verein feierten. Konfettiraketen schossen sie alle Nase lang ab. Vorn am Wagen hatten sie das Bild von Bianca Triebler gehängt, das für den guten Zweck versteigert wird, noch bis Dienstag.

Dieser Jeck von Buntes Jemös jonglierte mit Kartoffeln.

Dieser Jeck von Buntes Jemös jonglierte mit Kartoffeln.

Die Stadtgarde Schwarz-Rot Hennef stoppte alle paar Meter und zeigte kleine Tanzhäppchen, so wie weiter hinten die Tanzsportgruppe Rot-Weiß Söven, die akrobatische Figuren präsentierte. Das Prinzenpaar machte auf dem Senatorenwagen des Sövener Karnevals-Clubs schon mal ein Warm-up.

Ihnen folgte die Gruppe „Buntes Jemös“, erst zum zweiten Mal dabei. Helena Möschter und Paula Becker hatten sie 2021 gegründet. Statt Kamelle und Schokolade schmeißen sie nachhaltig Äädappel, Öllisch und Muure. Die Damen KG Grün-Weiß Rott lebte den Rockabilly, die SKC-Pänz waren „Tief unten im Meer“, und die Rotter Pänz, die Spielplatzgruppe, versprach, die „Next Generation 2042“ zu sein.