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Alle verschlammtAbschlepper hat schon mehr als 400 Autos aus Flutgebieten geborgen

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Mehr als 400 Wracks hat Normann Müller mit seinem Team bereits aus den Flutgebieten geborgen. 

Neunkirchen-Seelscheid – Normann Müller und mehrere seiner Mitarbeiter treffen sich seit dem 20. Juli abends immer für gut eine Stunde zur Lagebesprechung in seiner Firma. „Wir gehen dann vier oder fünf Stunden schlafen, und dann geht es ab 5 Uhr morgens wieder an die Arbeit“, berichtet der Chef des Abschleppunternehmens aus Heister.

Etwa 16 bis 18 Stunden beträgt seitdem die tägliche Arbeitszeit. Mit mehreren Abschleppfahrzeugen ist seine Firma aus dem kleinen Ortsteil von Neunkirchen-Seelscheid im Katastrophengebiet im Einsatz. Sein Auftrag: Autos abschleppen.

Abschlepper aus Neunkirchen-Seelscheid: Seit dem Hochwasser im Dauereinsatz

Seit dem 15. Juli, dem ersten Tag nach dem Unwetter, ist der 46-Jährige mit seiner Mannschaft eingespannt. Das Team ist ihm besonders wichtig. Alle zögen an einem Strang und arbeiteten hervorragend zusammen. Zunächst half er ehrenamtlich in Lohmar, als die Firma Wissing Hartchrom abzusaufen drohte. „Ich bin vom Lohmarer Ordnungsamt angerufen worden und habe dann mit Ralf Kuchem und seinem Unternehmen die Firma vor größeren Schäden bewahrt“, erinnert sich Normann Müller.

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Die meisten Autos sind verschlammt, alle erlitten einen Totalschaden.

Dann half die Kanalreinigungsfirma Kuchem in Bad Neuenahr, und Müller war erneut mit Kehrmaschinen im Einsatz. Schließlich beauftragte ihn einer der größten Autoversicherer Deutschlands, dort Autos abzuschleppen. Mittlerweile ist er in Bad Münstereifel, Kall, Schleiden, Rheinbach, Euskirchen und Swisttal im Einsatz.

Zuerst brachte er die Autos auf seinen Hof nach Heister, wo sie begutachtet wurden. Mittlerweile hat die Versicherung Anlaufstellen in Bad Münstereifel und Euskirchen geschaffen. „Versicherungstechnisch sind alle Autos Totalschaden. Die werden da vor Ort von Versicherungsleuten und Gutachtern unter die Lupe genommen.“

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Es sei nicht leicht, die Fahrzeuge zu bergen. Zum Teil muss er sie aus Tiefgaragen ziehen, oder sie liegen in unzugänglichem Gelände. Die Autos sind verschlammt, die Elektronik ist zerstört, und es herrscht ein unglaublicher Gestank. Mittlerweile schätzt er, dass er mehr als 400 Autos geborgen hat. 20 bis 30 Autos schafft er am Tag.

„Wir fahren jeden morgen wieder in das Katastrophengebiet, und man meint, als hätte man nichts geschafft“, berichtet Normann Müller. Dann wird er emotional: „Man bekommt eine Gänsehaut, was da für ein Zusammenhalt in der Bevölkerung herrscht. Wahnsinn.“ Er kenne einige Mitarbeiter anderer Firmen, die nicht mehr in das Gebiet führen: „Die können nachts nicht mehr schlafen.“