- Wer Kreuzberg nachfolgt und wer in den Kreistag einzieht, entscheiden die rund 390 000 Wahlberechtigten.
- Fünf Bewerber machen die Wahl um den Chefsessel im Kreishaus unter sich aus.
- Eine Stichwahl scheint bei der Zahl von Bewerbern wahrscheinlich.
Rhein-Erft-Kreis – „Es geht was zu Ende“, sagte Landrat Michael Kreuzberg (CDU) mit tränenerstickter Stimme am Donnerstagabend im Bergheimer Medio. „Aber das Ende ist mit Bedacht gewählt.“ Es war die letzte Kreistagssitzung, die der Brühler in der laufenden Sitzungsperiode als Chef der Kreisverwaltung leitete. Am Sonntag soll, so es keine Stichwahl gibt, ein neuer Landrat bestimmt werden. Kreuzberg ging allerdings nicht ohne Dank an die Politik. Es habe immer viel Einvernehmen geherrscht unter den Kreistagsmitgliedern.
Mit viel Applaus verabschiedeten ihn die 76 Kreistagsmitglieder, und Kreuzbergs Stellvertreter Bernhard Ripp hielt eine Laudatio, in der er den 62-Jährigen, der sich nicht wieder zur Wahl stellte, als „Brückenbauer“ bezeichnete. Damit sei nicht der Einsatz für den Bau der Rheinbrücke bei Wesseling gemeint, „sondern die Fähigkeit, Menschen zu verbinden“. Ripp lobte vor allem Kreuzbergs Engagement in der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung: „Du hattest immer das Wohl des Rheinischen Reviers vor Augen.“
Fünf Bewerber machen die Wahl um den Chefsessel im Kreishaus unter sich aus
Wer Kreuzberg nachfolgt und wer in den Kreistag einzieht, entscheiden die rund 390 000 Wahlberechtigten, die am Sonntag kreisweit an die Urnen gerufen sind beziehungsweise ihre Stimme schon per Briefwahl abgegeben haben. Fünf Bewerber machen die Wahl um den Chefsessel im Kreishaus unter sich aus: Frank Rock (CDU), Dierk Timm (SPD), Elmar Gillet (Grüne), Hans Decruppe (Die Linke) und Karl-Heinz Spielmanns (Freie Wähler). Eine Stichwahl scheint bei der Zahl von Bewerbern wahrscheinlich.
Wenn um 18 Uhr in Bedburg, Elsdorf und Wesseling die Wahllokale schließen, wird noch am selben Abend der neue oder alte Bürgermeister feststehen: Hier treten jeweils nur zwei Kandidaten an. In sechs anderen Kommunen ist die Stichwahl möglich – nur in Bergheim nicht, da Bürgermeister Volker Mießeler (CDU), der erst in der laufenden Amtsperiode die Leitung der Verwaltung von Maria Pfordt (CDU) übernahm, nicht zur Wahl steht.
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Da die Landesregierung bei dieser Kommunalwahl erneut auf eine Sperrklausel von fünf oder 2,5 Prozent verzichtet, werden die kommunalen Parlamente auch in der nächsten Sitzungsperiode sehr zersplittert sein, wenn viele Listen antreten. In Bergheim etwa gibt es derzeit im Stadtrat mit CDU, SPD, FDP, Grünen, Für die Heimat, Bürger für Bergheim und MDW – Die Linke gleich sieben Fraktionen.