Krippenlandschaft mit DomMilieukrippe in Pulheim glänzt mit vielen Details
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Pulheim – Die Krippenlandschaft im Wintergarten von Martin und Maria-Theresia Schlemmer ist ein wahrer Blickfang. Auf drei Ebenen hat der 83 Jahre alte Fernmeldetechniker im Ruhestand Figuren, maßstabgetreue Häuser und Kirchen – im Mittelpunkt, vor der Krippe, der Kölner Dom – , und den Rhein mit Schiffen und Booten platziert. Immer wieder schwebt von rechts ein Engel, von Sonnenstrahlen umhüllt, in die Szenerie, um nach einem kurzen Moment wieder in seinem Versteck zu verschwinden.
Die Krippenlandschaft, deren Anfänge auf das Jahr 1995 zurückgehen, ist etwas ganz Besonderes. Sie ist ein Unikat, denn von der heiligen Familie, den heiligen drei Königen, den Hirten, Kamelen, dem Engel und einigen Booten und Schiffchen abgesehen, hat Martin Schlemmer jedes Element gefertigt. Mit unglaublicher Liebe zum Detail, mit Geschick und Präzision.
„Ich wollte immer Schreiner werden“, sagt Martin Schlemmer bescheiden. Er sei von jeher ein Tüftler gewesen, ergänzt Maria-Theresia Schlemmer und zeigt auf den Erstling in der Krippenlandschaft – das bayerische Haus, das ganz rechts auf der oberen Ebene steht. „Damit es lebendig wirkt, hat er im Inneren Fotos angebracht.“
Etwas Besonderes ist die Krippenlandschaft auch aus diesem Grund: Viele Elemente sind mit der Familiengeschichte der Schlemmers verbunden. Darum auch legt die 76-Jährige großen Wert darauf, dass es sich um eine Milieukrippe handelt. Die Stommelner Mühle auf der zweiten Ebene erinnert an den Geburtsort von Maria-Theresia Schlemmer und ihrem Zwillingsbruder. „Wir wurden im Krankenhaus Maria-Hilf geboren.“ Martin Schlemmer erblickte das Licht der Welt in Esch. Daran erinnert die Pfarrkirche St. Martinus, die links neben dem Dom steht.
Im Pohlhof in Köln-Auweiler ist Maria-Theresia Schlemmer aufgewachsen. Das Gebäude hat seinen festen Platz auf der oberen Ebene, links neben der Barbarakapelle. Links neben dem Elternhaus seiner Frau hat Martin Schlemmer das alte Pulheimer Rathaus platziert. „Dort haben wir als letztes Brautpaar aus Esch geheiratet“, sagt er. 54 Jahre ist das jetzt her.
Ob Martin Schlemmer Ende Oktober oder Anfang November 2019 mit dem Aufbau der Milieukrippe beginnt, ist noch offen. „Das war das letzte Mal“, behauptet Martin Schlemmer. „Ach“, ergänzt seine Frau, „das sagt er immer“. Fest steht dies: Ende Januar baut der Tüftler die Milieukrippe ab. Bis dahin ist es möglich, sie zu besichtigen. Anmeldung unter 02238/54445.