Im April 2024 hatte der SPD-Vorstand festgelegt, wann ein Bewerber oder eine Bewerberin erst intern und dann öffentlich vorgestellt werden sollte.
Fahrplan geändertSPD Rhein-Erft entscheidet erst 2025 über Landratskandidat
Ursprünglich sollte der Landratskandidat der SPD beziehungsweise die -kandidatin von Ende Oktober an für zwei Wochen durch die Stadtverbände und Arbeitsgemeinschaften tingeln. Am 6. November sollte er/sie bei einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Diesen Fahrplan hatte die SPD-Führung im April intern vorgelegt.
Daraus wird nun nichts. Der neue SPD-Vorsitzende Helge Herrwegen hat alles abgeblasen. Erst Anfang 2025 soll die Kandidatenkür erfolgen, teilte der Wesselinger auf Anfrage dieser Redaktion mit. Die Zeit reiche aus, damit sich der Herausforderer beziehungsweise die Herausfordererin des amtierenden Landrats Frank Rock (CDU) bei den Wählerinnen und Wählern bekannt machen. Es gilt als sicher, dass der 54-Jährige für eine zweite Amtszeit antreten wird. Der Parteitag dafür soll in den ersten Wochen des kommenden Jahres stattfinden.
In einem Interview nach seiner Wahl zum Parteivorsitzenden hatte Herrwegen kürzlich noch angekündigt, „dass wir intern beraten und bis Ende des Jahres eine Kandidatin oder Kandidaten nominieren“.
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Zu den Gründen für das Abweichen vom bisherigen Fahrplan machte Herrwegen keine Angaben. Auch gab er keine Auskunft darüber, ob es zutreffe, dass die SPD Rhein-Erft keine geeigneten Kandidaten finde beziehungsweise sich bisher reihenweise Absagen eingehandelt habe.
Unbeantwortet ließ er zudem die Frage, ob seine Partei durch die späte Nominierung das Signal aussende, dass sie das Rennen um den Landratsposten als verloren glaubt. Derartige Befürchtungen äußern SPD-Mitglieder, die namentlich nicht genannt werden möchten, in Gesprächen mit dieser Redaktion.
Der neue SPD-Chef kündigte freilich die Termine für die Aufstellung der Bundestagskandidaten an: am 16. November für den Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis I) und am 30. November für den Wahlkreis Euskirchen/Rhein-Erft-Kreis II). Es kandidieren Aaron Spielmanns und Andrea Kanonenberg.